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Infoseite // Adobe Media Encoder: DNxHD MXF OP1a viel zu gross



Frage von Boki:


Hallo liebe community,

ich habe ein kleines, wohl eher ein "grosses" Problem, denn Adobe Media Encoder macht aus einer 1.18 GB grossen AVCHD (mts) Datei eine, zwischen 5 und 21 GB grosse DNxHD Datei.

Ich erkläre an dieser Stelle ausführlich mein Projekt. damit ihr nachvollziehen könnt warum ich das tue, was ich tue. Ich bin gerade dabei ein Video zu drehen mit meiner Panasonic HC-V110 Kamera und habe vor das Endergebnis auf YouTube hochzuladen (ein Anime Review Kanal). Die Panasonic gibt mir zwar die Möglichkeit in anderen Formten aufzunehmen, jedoch ist die Qualität beim AVCHD Format die beste.

Ich bearbeite die Videodateien mit Adobe Premiere pro CC. Nun stellt sich die Frage, warum ich die AVCHD Files nicht direkt importiere, sondern sie unbedingt umwandeln muss. Der Grund hierfür liegt bei einem Audio Bug Seitens von Premiere, denn auch wenn ich die ganze Datei richtig importiere (nicht nur den Clip), habe ich keine Audiospur und ich höre auch kein Audio bei der Bearbeitung. Eigentlich nicht schlimm, denn ich nehme Audio sowieso über ein externes Auna Kondensator Mic auf, allerdings brauche ich das Audio der Camera, um die Auna Mic Spur mit der Videospur zu synchronisieren. Ich mache das in Adobe Premiere über die Audiowellen Sync Funktion, die funktioniert aber nur, wenn das Originalfile auch eine Audiospur hat. Alternative wäre die Auna Audiospur manuel mit meinen Lippenbewegungen zu synchronisieren, was aber enorm aufwendig und mühsam ist.

Nun dachte ich mir: kein Theme, ich habe ja den Xilisoft Video Converter und kann die AVCHD Datei in ein anderes Format umwandeln. Ich habe dies sogleich versucht und die Datei ins WMV, mp4 und diverse andere Formate umgewandelt, allerdings hatte ich jedes Mal ein anderes Problem: Audio ist nun in Premiere da und das schneiden funktioniert wunderbar, nur sieht man jetzt plötzlich den Zeitstempel der Videokamera auf dem Videotrack...und ich will den nicht haben. Ich habe zunächst versucht das Ding mit verschiedenen Programmen weg zu bekommen (Stichwort Muxen), allerdings konnte Adobe das Endergebnis nicht mehr lesen. Da ich aber hier auch die Theorie hinter dem ganzen nicht wirklich verstanden habe (ist ja eigentlich nur eine Untertitel Spur, die ich irgendwie deaktivieren bzw. extrahieren muss...?), kann es sein, dass ich hier einfach aus meiner Unfähigkeit und Dummheit her versagt habe. Evtl. gibt es hierbei eine einfache Lösung...?

Frustriert habe ich weiter recherchiert und bemerkt, dass sehr viele Leute das DNxHD Format für Videobearbeitung empfehlen, da dieses die Files stark komprimiert, was aber in diesem Fall kaum Qualitätsverlust zur Folge haben soll. Ich dachte mir, versuch ich es doch Mal damit und hab über Avid den Codec runtergeladen, welcher zwar mit Xilisoft nicht kompatibel ist (zumindest habe ich im Xilisoft Video Converter die DNxHD Option nicht...) allerdings mit dem Adobe Media Encoder funktioniert.

Nun habe ich mithilfe des Adobe Media Encoders das original AVCHD File in ein DNxHD MXF OP1a File umgewandelt. Einstellungsoptionen waren: 1080p, 25 Framerate (wie im Original), und Bitrate nahm ich Mal das Grösste: 440. Mit offener Kinnlade habe ich festgestellt, dass das Endergebnis rund 20 Mal grösser war, als das original File (von 1.18 GB auf 21 GB rauf...). Ich dache eigentlich, dass komprimieren bedeuten würde, dass die 1.18 GB des AVCHD Files schrumpfen würden, nicht aber auf das 20 Fache ansteigen... Ich habe den ganzen Vorgang nochmals wiederholt und die kleinste Bitrate genommen (36), allerdings ist auch hier das endgültige File über 4 GB gross.

Nun meine Frage an euch:

Ist das richtig so, oder mache ich etwas grundlegend falsch, weil ich etwas falsch verstanden habe? Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass ich ein Leienanwender bin, der eigentlich keine Ahnung von Videoetditing hat, sondern sein Wissen aus YouTube Tutorials nimmt. Ist es wirklich richtig, dass ich eine 20 Mal grössere Datei als das Original in Premiere bearbeiten muss? Nur um sie dann eh wieder in ein YouTube kompatibles Format runter zu komprimieren? Ich kann es mir irgendwie nicht vorstellen, denn auf der Avid Homepage steht explizit: starke Komprimierung bei unmerkbarem Qualitätsverlust... Was wird aber komprimiert, wenn das Ding am Ende 20 Mal grösser wird?
Wie ihr seht, habe ich das technische Sachverständnis einer Topfpflanze...selbst wenn sich jemand die Mühe machen würde, mir die Details zu erklären, würde ich es wahrscheinlich nicht verstehen ^^
Könnt ihr mir trotzdem irgendwelche Tipps geben, wie ich mein Projekt relativ unkompliziert realisieren könnte? Ich bin jetzt 3 Tage am Tutorials lesen/schauen, Dateien am Umwandeln und bin meinem Ziel kaum einen Schritt näher, was unheimlich frustrierend ist...Ich will nicht aufgeben müssen, nur weil die Technik nicht mitspielt, v.a. auch, da die Adobe Creative Cloud nicht gerade günstig ist...

Was ich mir überlegt habe: Mit der Kamera im mp4 (oder auch iframe? was ist iframe überhaupt für ein Format?) Format aufnehmen, allerdings ist die Bildqualität hierbei extrem schlecht, v.a. dafür, dass es ein Full HD Video werden sollte.

Ich hoffe, dass sich jemand die Zeit nehmen kann und mir vielleicht einen Lösungsvorschlag unterbreitet oder eine Alternative aufzeigt. Wie gesagt, von den technischen Aspekten habe ich im Grunde kaum eine Ahnung, ausser halt das nötigste, das man fürs Arbeiten braucht. Entsprechend bitte ich um etwas explizitere Erklärungen, wenn möglich :)

Beste Grüsse und vielen Dank im Voraus!

Boki

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Antwort von srone:

deine kamera zeichnet wohl in einer geringen bitrate auf (ca 10mbit/s), somit ist das was passiert ist, völlig normal.

aber wie wäre es denn, nur den ton aus dem originalfile zu extrahieren als wav wandeln zu lassen, dann beides in premiere zu ziehen, synchron da gleichlang und in der timeline zu selektieren und dann via rechtsklick zu verbinden, dann funktioniert auch der sync zur anderen externen audio-datei.

lg

srone

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Antwort von Blackeagle123:

DNxHD Files sind hochwertige Dateien die zum Schnitt benutzt werden, für Avid entwickelt. Sie speichern jedes Einzelbild ab. Bei h.264 (AVCHD) gibt es Group of Pictures die komprimiert werden, was den Schnitt für den Computer sehr rechenaufwendig macht. Daher konnte man früher auch so schlecht mpeg2- und mpeg4-Videos schneiden, bzw. hat diese gerne in einen anderen Codec gewandelt der Einzelbilder speichern kann.

Bei DNxHD gibt es übliche Datenraten. 120 Mbit sind ausreichend wenn du in h.264 gedreht hast. DNxHD 36 benutzt man in der Regel nur für den Offline-Schnitt und lädt dann die geschnittenen (benutzten) Dateien in höherer Online-Qualität (z.B. 120 Mbit) ein.

Du sparst damit Rechenkapazität, aber keinen Speicherplatz.
Komprimieren willst du erst nach der Fertigstellung des Schnitts.

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Antwort von domain:

Nun habe ich mithilfe des Adobe Media Encoders das original AVCHD File in ein DNxHD MXF OP1a File umgewandelt. Einstellungsoptionen waren: 1080p, 25 Framerate (wie im Original), und Bitrate nahm ich Mal das Grösste: 440. Also 440 Mbit/s wird niemand brauchen.
So als Faustregel kann man sagen, dass DNxHD ca. 10 mal größer als .mts ist, aber immer noch zehnmal kleiner als RGB-uncompressed.
Das ist doch ein guter Kompromiss und nachdem es keine beschissene Bewegungsprädiktion und keine GOPs mehr gibt, ist es praktisch von jedem auch älteren PC ohne großen Rechenaufwand sehr einfach zu handeln.

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