Frage von Bernd Wolfermann:16:9 bei der neuen Sony DCR-PC330
Soviel mir bekannt ist, haben alle bisherigen kleinen Mini-DV-Kameras bei der 16:9-Aufnahme das Bild nur gequetscht und gezogen und der Bildausschnitt blieb eigentlich mit 4:3 vergleichbar.
Wie ist es nur bei der Sony DCR-PC330? Wenn ich im Menü auf 16:9 umschalte, so wird das Bild deutlich weitwinkliger und hat etwas weniger Höhe. Das ist für mich ein Beweis, dass die Kamera vom 3 MP-Chip für 16:9 Aufnahmen mehr Pixel für die Breite hernimmt.
Was hat es mit der effektiven Auflösung auf sich? Ist das die gleiche Bildpunktzahl wie bei 4:3? Vermutlich nicht.
Mit welcher Software kann ich diese Filme verlustfrei bearbeiten. Wie gesagt, ich rede nicht vom in die Breite gezogenen 4:3-Bild sondern von einer 16:9-Aufnahme, die nach Umschaltung der Kamera deutlich weitwinkliger wird.
Ich bitte um Euere Meinungen und Ratschläge.
PS. Die Sony DCR-PC330 bietet eine phänomenale Bildqualität bei sehr geringem Rauschen im Lowlightbereich. Ich bin von dem Teil absolut überzeugt.
Antwort von AlexanderB:
So traurig das ganze auch sein mag:
Auch wenn die Sony deutlich mehr Pixel für den 16:9-Modus bereitstellt als herkömmliche DV-Minis, wird doch auf Band nach wie vor ein Bild mit 720x576 Pixel aufgezeichnet - das ist Norm, da kommt man nicht drum rum. Im günstigen Fall ist das verquetscht, sprich anamorphotisch, sodaß vertikal dieselbe Auflösung da ist wie bei 4:3, also 576 Pixel. Dann ist das Bild horizontal gestaucht, sodaß die Auflösung in dieser Richtung bei 720 bleibt, mehr paßt nicht aufs Band. Die schlechtere Variante war die, daß das Bild horizontal bei 720 Pixeln bleibt und die Höhe zu einem 16:9-Format beschnitten wird.
LG Alex
Antwort von Peter S.:
r so sehen!
:
: Oder auch so:
http://www.lea-test.sgic.fi/de/einschat ... ichts.html
:
: Wer rechen kann, der kommt in etwa auf ein Verhältnis zwischen 4:3 und √2:1, dem
: goldenen Schnitt (da war doch was!). Soviel zur Mär, vom 16:9 Gesichtsfeld! Nun, es
: wird sicher auch Leute mit einem 16:9 Gesichtsfeld geben - aber diese armen Menschen
: müssen schon gewaltig schielen!
:
: Ein breiteres Bild entspricht erst dann den natürlichen Sehgewohnheiten wenn Augen und
: Kopf bewegt werden müssen, also bei Kinoleinwänden und dergleichen. Da im Augenblick
: immer noch über 95% der Haushalte mit 4:3 Geräten bestückt sind finde ich einen 16:9
: Video am Bedarf vorbei produziert. Man entzieht über 95% des Publikums knapp 25% der
: Informationsfläche.
:
: Viele Grüße
: vom Peter
...und die Entwicklung der Gerätschaften und Filmproduktion wird auch noch von uns durch die EU gesponsert!
MFG Peter
Antwort von Peter:
-BEI- Hape:
Jupp, hoffen, warten und bangen wir! Und noch einen Wunsch hätte ich: Weg von vom 4:2:0- Sampling und wieder hin zu 4:2:2, damit ich endlich mal wieder fransenlose Titel machen kann!
Ob ich"s noch erlebe?
Viele Grüße
vom Peter
Videofreunde
Antwort von Hape:
: Die Produktion für die eigene Videowand mit Beamer oder den eigenen 16:9-Fernseher ist
: natürlich ein genau gegenteiliges Argument! Da würdest Du mit 4:3 seitlich Platz
: verschenken - und zwei senkrechte schwarze Balken finde ich genauso hirnrissig wie
: zwei waagrechte.
Hallo Peter,
dann sind wir uns ja eigentlich einig. Ich würde nie mein gutes 4:3 DV Material von der derzeitigen TRV900 auf ein mieses 16:9 kastrieren, aber die Möglichkeit, künftig in HDV 16:9 in höherer Auflösung, 1280x720p, aufzuzeichnen und 1:1 mit einem DLP 1280x720 wiederzugeben ist für mich schon ein Quantensprung an Bildqualität, den ich gerne mitnehmen werde, sobald es dazu vernünftige Camcorder und Schnittprogramme gibt.
Schon die Verbesserung, die ein guter DLP Beamer (zB Yamaha DPX1000 mit 1280x720)mit Faroudja Chip einem duten DV Material angedeihen läßt, ist sehenswert. Wieviel mehr wird das HDV Bild erst begeistern!
Bis dahin bleib auch ich bei 4:3.
mfg
Hape
Antwort von Peter:
-BEI- Hape:
Ich will niemandem sein Format streitig machen. Es ist nur so daß ich es mit meinen Augen sehe und ein Anderer mit seinen Augen. Wer die Videos für seine 16:9 Videowand und den Beamer macht, der hat durchaus einen guten Grund für dieses Format. Bei einem Kinofilm im 4:3 Format würde ich genau anders argumentieren. Da verschenkt man beim 4:3 Format mindestens ein Viertel der Informationsfläche - auch wenn"s durch die zugezogenen Vorhänge nicht ganz so störend wirkt!
Ich habe nur etwas gegen 16:9-Produktionen ohne Sinn und Verstand. Weil"s eben gerade "in" oder "cool" oder "trendy" ist. Wenn ich für mein Umfeld einen Film mache, dann bemühe ich natürlich keine Ressourcen zu verschenken:
-Weshalb sollte ich ohne Not die vertikale Auflösung verringern und oben und unten einen schwarzen Balken rendern lassen?
-Weshalb sollte ich einen Film mit einer auf den PAL-Fernseher zugeschnittenen Gerätschaft aufnehmen, ihn stümperhaft deinterlacen und die Farben verfälschen um ihn mit diesem "Film Look" dann doch wieder auf einem PAL-Fernseher zu zeigen?
Nein, ich meine daß das Ausgabemedium, das Werkzeug und das anvisierte Publikum das Format des Videos bestimmen. So sehr ich mich auch bemühen würde, in meinem Umfeld und mit meinem Werkzeug würde ich nur Qualität und Ressourcen verschenken. Und das, denke ich, wird auch für die Masse der Hobbylfilmer gelten. Das 16:9-Equipment ist halt noch die Ausnahme.
Die Produktion für die eigene Videowand mit Beamer oder den eigenen 16:9-Fernseher ist natürlich ein genau gegenteiliges Argument! Da würdest Du mit 4:3 seitlich Platz verschenken - und zwei senkrechte schwarze Balken finde ich genauso hirnrissig wie zwei waagrechte.
Viele Grüße
vom Peter
Videofreunde
Antwort von Hape:
-BEI- Peter
danke für den Link, gute Infos. Dazugelernt.
Wusste ja nicht, dass es hier im Forum um Produktionen für eine großen Markt geht ;-)
Für mich als Hobbyfilmer, der sich seine Urlaubs- und Familienfilme gerne mit dem Beamer ansieht, ist 16:9, wenn gar in HDV verfügbar, das Format der Wahl.
mfg
Hape
Antwort von Peter:
-BEI- Hape:
Das kann man so oder so sehen!
Oder auch so:
http://www.lea-test.sgic.fi/de/einschat ... ichts.html
Wer rechen kann, der kommt in etwa auf ein Verhältnis zwischen 4:3 und √2:1, dem goldenen Schnitt (da war doch was!). Soviel zur Mär, vom 16:9 Gesichtsfeld! Nun, es wird sicher auch Leute mit einem 16:9 Gesichtsfeld geben - aber diese armen Menschen müssen schon gewaltig schielen!
Ein breiteres Bild entspricht erst dann den natürlichen Sehgewohnheiten wenn Augen und Kopf bewegt werden müssen, also bei Kinoleinwänden und dergleichen. Da im Augenblick immer noch über 95% der Haushalte mit 4:3 Geräten bestückt sind finde ich einen 16:9 Video am Bedarf vorbei produziert. Man entzieht über 95% des Publikums knapp 25% der Informationsfläche.
Viele Grüße
vom Peter
Videofreunde
Antwort von Hape:
: Briefkastenschlitzformat
na, na, 16:9 kommt den menschlichen Sehgewohnheiten näher, als 4:3, oder?
Spätesten, wenn man gutes DV Material mit einem Beamer auf ordentliche 3 m Breite
projeziert (Betrachtungsabstand 5 m), kommt einem 4:3 als ein kleiner Ausschnitt der Wirklichkeit vor, während 16:9 sehr viel näher an der Wirklichkeit dran ist.
Liegt vielleicht auch alles ein wenig an den Sehgewohnheiten. Wer nur immer vor einem 4:3 TV sitzt, mag sich vielleicht an das kleine Format gewöhnt haben. Aber wer Freude am großen Format hat, egal ob im Kino oder zuhause auf breiter Leinwand, der wird immer zu 16:9 greifen.
16:9 ist das Format der Zukunft, das zeigt sich nicht nur darin, dass die 4:3 TVs auslaufen, sondern auch in der Spezifikation des neuen hochauflösenden DV Formats HDV, das ausschließlich in 16:9 kommt.
mfg
Hape
Antwort von Peter:
Einen kleinen Vorteil hat die PC330 schon! Durch den höher auflösenden Chip wird das Bild intern (anders als bei den meisten anderen Camcorden) nicht mit 720*432 aufgenommen sondern mit 960*576, bevor es auf 720*576 zusammengequetscht wird.
Die vertikale Auflösung ist somit gleich einer 4:3 Aufnahme. Bei diesen Camcordern verschlechtert sich also, im Vergleich zu einer 4:3 Aufnahme, nur noch die horizontale, nicht mehr die vertikale Auflösung.
Damit will ich nun allerdings nicht sagen daß ich das Briefkastenschlitzformat als sinvoll erachte....
Viele Grüße
vom Peter
Videofreunde