Frage von DocMarten:Hallo zusammen,
was mache ich falsch? Folgende Situation:
Habe ein Animationsprojekt mit After Effects erstellt und von vorn herein als HDV 1280/720 angelegt, der zukunftssicherheit wegen. Da mein Kunde aber im Mom. noch von DVD ausgibt, muss ich es ja runterechnen auf Basis 720/576 und eben 16:9, dies tue ich schon in AE mit dem "MPEG-DVD Profil".
Jage ich das ganze durch die Authoringsoftware um auf DVD zu brennen kriege ich bei allen möglichen Einstellungen links und rechts einen nicht beachtlichen Teil der 720 Pixel abgeschnitten, so etwa insgesamt 10% oder bisl weniger und zwar auf Röhren und TFTs egal bei welchen Einstellungen der Geräte. Allerdings zeigen Player auf PCs alles richtig an.
???
Leider muss ich sagen dass ich als Authoring Software im Moment nur Nero Vision zur Verfügung habe, Premiere und Encore folgt wohl hoffentlich bald.
Danke schonmal im voraus!
Doc
Antwort von david2:
Das ist doch ganz normal (und liegt nicht an irgendwelchen Programmen). Ist halt der Overscan der Fernseher.
(Dies sollte man vom Storyboard bis zur Postproduktion beachten.)
Antwort von WoWu:
Doc
So wie ich das verstanden habe bewegst Du Dich also nicht mehr in der 16:9 AR sondern ausschliesslich in 4:3 ..
Dann kann das daran liegen, dass es zwei unterschiedliche Pixel in SD gibt:
Ouadratische (768x576 (4:3)) und leicht rechteckige (720x576 (PAL-CCIR 601 ) mit dem Seitenverhältnis 5:4. Diese hast Du wahrscheinlich aus AE bekommen.
Wenn Du jetzt 5:4 auf einem 4:3 Monitor darstellst, veränderst Du die horizontale Darstellung, weil 576 natürlich als konstante Größe der Zeilenzahl unverändert bleibt.
Antwort von Wiro:
Hallo,
ich denke daß eher das mit dem Overscan zutrifft.
Auf dem PC ist alles zu sehen, auf dem TV werden 10% abgeschnitten.
Sowohl Röhren als auch TFTs/Plasmas haben standardmäßig einen Overscan eingebaut. Bei manchen (teureren) TFTs kann man den abschalten, aber normal ist Overscan-Anzeige.
Der Kunde wird damit leben müssen, der Filmemacher wird seinen Film so "konstruieren" müssen, daß der Overscan berücksichtigt ist.
Gruß Wiro
Antwort von WoWu:
Das weiss ich nicht, eigentlich haben TFT"s keine Overscann, weil er eigentlich nur die Geometrieabweichungen, verursacht durch Alterung, Bauteiledefekte und Spannungsschwankungen unter der Plastikscheibe der Bildröhre verdeckt hat.
Daraus haben sich aber nicht weniger bzw. mehr Bildpunkte ergeben denn die 52 ys sind so geblieben, nur dass man eben das Stück Plastik am Bildschirmrand darüber hatte und den "Mist" nicht mehr sehen konnte.
Insofern gibt es elektrisch gar keinen Overscan.
Und die Overscan Vorrichtung an den Studio(Röhren)-Monitoren schaltet ja einfach von 52ys auf 64ys, also incl. Austastlücke um.
Insofern reduziert sich der Overscan wirklich auf ein Stück Plastik und ist elektrisch überhaupt nicht existent.
Was viele damit meinen ist die "Safe Title" oder "Safe Action" Area. Die beschreibt aber nur den Bildschnitt und ist in SMPTE RP27.3 bzw. ITU-R BT.1379-1 festgelegt.
Diese Geometrieabweichungen und Plastikteile gibt es aber bei TFT nicht mehr. Ganz früher gab es mal solche "Vorkriegsmodelle", die das Bild größer gemacht gabe, um es anschliessend wieder zu beschneiden .... (ich weiss gar nicht mehr wofür das gut sein sollte) aber das waren die Anfangstage der Pixel ... und diese sinnlose Interpoliererei hat auch keine Gegenliebe bei den Käufern gefunden.
Ich glaube wirklich, er hat die falsche SD Ratio, denn wenn Du ein 5:4 in 4:3 darstellst, sind das 1,25: 1,33. Das Bild wird also theoretisch um den faktor größer, das heist, die schwarzen Balken werden etwas schmaler, dafür aber auch die horizontale Ausdehnung .... und auf seinem Computermonitor hat er die korrekte Pixelform .... na, mal sehn, er wird es und ja sicher verraten.
Antwort von Quadruplex:
Das weiss ich nicht, eigentlich haben TFT"s keine Overscann, (..)
Insofern reduziert sich der Overscan wirklich auf ein Stück Plastik und ist elektrisch überhaupt nicht existent.
Sie irren, Herr Wunderlich. Ab Werk ist an handelsüblichen Flach-TVs (LCD oder Plasma spielt keine Rolle) der Overscan aktiviert. An den meisten Kisten kann man ihn zumindest für HD-Signale abschalten, an den Panasonic-Plasmas (ob's auch für die kleineren LCD-Modelle der Marke gilt, weiß ich nicht) wird er weitgehend auch für die Analogeingänge und den Tuner reduziert.
Antwort von WoWu:
Das würde bedeuten, dass kein Flachmann die Pixelzahl der Garfikkarten zeigt ... dem ist aber so.
Wie also sollte dieser "Overscann" definiert sein ? Was sollte er machen ?
Gibt es eindeutige technische Hinweise oder nur mal wieder Marketingbezeichnungen in Prospekten.
Antwort von Quadruplex:
Das würde bedeuten, dass kein Flachmann die Pixelzahl der Garfikkarten zeigt ... dem ist aber so.
Wenn man denn Overscan abschaltet: natürlich. Ab Werk ist er aber eingeschaltet
Wie also sollte dieser "Overscann" definiert sein ?
Das macht jeder Hersteller nach Gutdünken. Die 'audiovision' macht sich in ihren TV-Tests die Mühe, ihn auszumessen und anzugeben.
Was sollte er machen ?
Er paßt den Bildausschnitt so an, daß er dem eines normalen Röhren-TVs (mit Overscan) gleicht. Nebenbei blendet der Overscan beispielsweise das durch die Kopfumschaltung entstehende Geflimmer am unteren Bildrand von VHS- oder Hi8-Aufnahmen aus - oder etwa die Ränder des Bildfensters die bei vielen Filmabtastungen. Mit Blick auf den Overscan läßt man die ja oft ganz bewußt stehen.
Gibt es eindeutige technische Hinweise oder nur mal wieder Marketingbezeichnungen in Prospekten.
Im Handbuch oder direkt im Menü der Geräte nachschauen. Mal heißt's Overscan, mal Vollformat, "Just Scan" - was immer...
Antwort von WoWu:
@ Quadruplex
Vielen Dank für die zusätzlichen Hinweise.
Ich hatte auch mal geschaut und es handelt sich offenbar hier um die "Duplizität" der Begriffe, denn diese, heute benutzte Funktion ist (einige Hersteller nennen es auch so), ein ZOOM.
Es war daran gedacht, ggf. zu klein geratene Bilder z.B. aus 704 zur Vermeidung der schwarzen Ränder, auf die gesamte Bildschirmfläche zu vergrößern.
Das erklärt auch, dass sich solche Funktionen bei Monitoren nicht finden.
Das ist natürlich etwas anderes, als die Abdeckung der Bildränder bei Röhrengeräten. (was ja überhaupt nichts elektrisches war).
Bedenkt man also jetzt, dass der Threadstarter die beschrieben Effekte auf einem TV Gerät beobachten kann, dann ist es selbstverständlich möglich, dass ein gezoomtes Bild nicht mehr vollständig dargestellt wird.
Ich war bisher in der Begriffsdeutung vom ursprünglichen Verfahren ausgegangen und nicht von einer Zoom Funktion.
Insofern haben wir in dieser Sache zwei verschiedene Dinge gemeint, die lediglich denselben Begriff benutzen.
Ich hab bei der Gelegenheit auch herausgefunden, dass diese Funktion bei Verwendung von HDMI zur Zwangsabschaltung im TV Gerät führen muss. Vielleicht will man damit ja solchen Effekten und "verloren gegangenen Bildteilen" vorbeugen.
Mal ganz abgesehen davon, dass interpolierte Bilder ja auch nicht wirklich hübsch anzusehen sind.
In dem Sinne, danke nochmals für die Hinweise ...
Ich habe daraus auch mitgenommen, dass man sich doch zukünftig nicht nur mit Monitoren, sondern auch mit Fernsehern wieder genauer beschäftigen muss ...
Durch die vielen Zusatzfunktionen wird ja dann doch noch einmal ganz erheblich in"s Bild eingegriffen und ich dachte schon, bei den Monitoren würde das ziemlich heftig sein ...
Besten Gruss
Antwort von Quadruplex:
Ich hatte auch mal geschaut und es handelt sich offenbar hier um die "Duplizität" der Begriffe, denn diese, heute benutzte Funktion ist (einige Hersteller nennen es auch so), ein ZOOM.
Technisch haben Sie Recht, Herr Wunderlich. Dennoch sind die Funktionen an Consumer-TVs getrennt. Auch wenn Sie den Zoom abschalten, haben Sie, wenn Sie ihn nicht getrennt deaktivieren, Overscan. Hier ein
Link zur Anleitung eines aktuellen Panasonic-Plasma. Der Zoom ist direkt über die "Aspect"-Taste auf der Fernbedienung aufzurufen, der Overscan ist im Setup-Menü (S.13).
Es war daran gedacht, ggf. zu klein geratene Bilder z.B. aus 704 zur Vermeidung der schwarzen Ränder, auf die gesamte Bildschirmfläche zu vergrößern.
Zum Beispiel. Es gibt auch HD-Receiver, die ohne Overscan am Bildrand eine flackernde Zeile/Spalte zeigen, was auch stören kann.
Das erklärt auch, dass sich solche Funktionen bei Monitoren nicht finden.
Soweit ich weiß (aber ich kenne nicht alle Monitore...), läßt sich an denen der Overscan grundsätzlich an- oder ausschalten.
Das ist natürlich etwas anderes, als die Abdeckung der Bildränder bei Röhrengeräten. (was ja überhaupt nichts elektrisches war).
Das ist nicht gesagt. Moderne Bildröhren hätte man ja im Werk problemlos so einstellen können, daß sie das Bild innerhalb des Gehäuserahmens schreiben, es also vollständig sichtbar ist. An Röhrenmonitoren (s.o.) geht das ja auch.
Ich hab bei der Gelegenheit auch herausgefunden, dass diese Funktion bei Verwendung von HDMI zur Zwangsabschaltung im TV Gerät führen muss.
???
Durch die vielen Zusatzfunktionen wird ja dann doch noch einmal ganz erheblich in"s Bild eingegriffen und ich dachte schon, bei den Monitoren würde das ziemlich heftig sein ...
Die Werkseinstellung ist bei den meisten TVs in der Tat auf den Verkaufsraum optimiert (hell, mehr Abstand zum TV als beim Kunden im Wohnzimmer). Fast alle "Bildverbesserer" lassen sich aber abschalten.
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Antwort von WoWu:
Hallo Quadruplex
Danke für die weiteren Hinweise und auch für den Link.
Leider konnte ich nicht wirklich daraus ersehen, was diese Funktion eigentlich genau bewirkt. Vielleicht bringt sie Normgrößen (1920) bildschirmfüllend auf eine "schiefe" Auflösung ? Vermutung !
Jedenfalls scheint es wirklich so zu sein, dass die TV-Geräte ganz massiv in das Bild eingreifen und damit natürlich das, was man immer versucht, zu vermeiden, dem Zuschauer einfach vorsetzen: Interpolation
Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb HDMI dem entgegen wirken will, obwohl HDMI mindestens ebenso massiv mitmischt und beispielsweise 704 Auflösungen einfach auf 720 mit Pixels auffüllt.
(Nur dadurch verhindert man natürlich die Interpolation, was alle male besser ist)
Man sieht also schon, auf der Consumer Ebene muss man sehr genau hinsehen. Das habe ich jedenfalls daraus mitgenommen.
Stellt sich letztlich wirklich die Frage, ob TV Geräte wirklich für den Einsatz an einem NLE geeignet sind. Je mehr man darüber erfährt, umso ungeeigneter erscheinen sie ... und die zweite Frage, die sich (mal wieder) stellt ist natürlich die Frage, ob bei solchen Aktionen die Bilder wirklich noch eine Chance haben, in der Originalauflösung auch dargestellt zu werden, mit andern Worten, "mogeln" sich die TV Geräte in Bezug auf die Auflösungen ähnlich durch die Verkaufsläden wie die Camcorder ?
Ich meine, ein "ehrlicher" Monitor ist schon eine feine Sache ..
Vielleicht erfahren wir von DocMarten ja auch noch, was sein Problem denn nun gewesen ist.
Gruss
Antwort von WoWu:
@ Quadruplex
Kurze Nachfrage:
Ich denke, ich habe jetzt die komplette Erklärung für den "Overscan", eine abenteuerliche Geschichte .. interessiert es Dich noch oder ist das Thema vom Tisch ?
Gruss W.
Antwort von Debonnaire:
...einen nicht beachtlichen Teil...
Also, wenn der abgeschnittene Teil, wie du sagst, "nicht beachtlich" ist, dann hast du ja gar kein Problem und kannst den Pixelverlust verschmerzen! Bei einem BEACHTLICHEN Teil, der abgeschnitten würde, DA solltest du natürlich das Problem zu lösen versuchen! ;-)
Antwort von Quadruplex:
interessiert es Dich noch oder ist das Thema vom Tisch ?
Ich denke, ich weiß alles, was es zu dem Thema zu wissen gibt. Aber wenn andere mehr wissen wollen, sollen sie sich rühren.
Antwort von WoWu:
Herzlichen Glückwunsch, dass Du alles weist ...
... fragt sich nur, warum es Dir nicht gelungen ist, es hier korrekt darzulegen. Das mag aber auch eine Frage des Anspruchs sein.
Sei"s drum.
Antwort von Martin Dienert:
Ich denke, ich habe jetzt die komplette Erklärung für den "Overscan", eine abenteuerliche Geschichte .. interessiert es Dich noch oder ist das Thema vom Tisch ?
Also mich würde das schon interessieren.
Martin
Antwort von WoWu:
Hallo Martin,
bin über Deine Web-Seite gegangen ...
Antwort von Debonnaire:
...bin über Deine Web-Seite gegangen ...
Ja und?!
Antwort von WoWu:
...? und was .... ?
Antwort von Quadruplex:
Herzlichen Glückwunsch, dass Du alles weist ...
Ach, Herr Wunderlich - das ist doch etwas sehr billig... "Weißt" schreibt man übrigens mit scharfem oder Doppel-S.
... fragt sich nur, warum es Dir nicht gelungen ist, es hier korrekt darzulegen.
Herr Wunderlich: Wenn Sie glauben, einen Fehler entdeckt zu haben, schwadronieren Sie nicht nebulös, sondern schreiben, was Sache ist.
Das mag aber auch eine Frage des Anspruchs sein.
Ja, Sie haben mich entlarvt. Ich wollte nie die Geschichte des Overscan schreiben. Ich habe nur darauf hingewiesen, daß er auch an modernen TVs ab Werk üblicherweise aktiviert ist.
Hasta la vista!
Antwort von Debonnaire:
...? und was .... ?
Genau, "und was"?! Du bist über Martins Website gegangen... Schön! Und wieso müssen wir dies wissen???
Antwort von WoWu:
Context