Test Sony HDR-CX505VE und  HDR-CX520VE

Sony HDR-CX505VE und HDR-CX520VE

Mal wieder zwei neue Sony-Handycam-Modelle aus der Consumer Top-Liga: Statt Festplatte wird auf integrierten Festpeicher oder Memory-Stick aufgezeichnet, was gegenüber der XR500/520 eine kompaktere Bauart zulässt. Dazu sind diese Modelle billiger, wobei jedoch auch ein paar Features weggespart wurden...

// 12:34 Di, 25. Aug 2009von

Mal wieder zwei neue Sony-Handycam-Modelle aus der Consumer Top-Liga. Statt Festplatte wird auf integrierten Festpeicher oder Memory-Stick aufgezeichnet, was gegenüber der XR500/520 eine kompaktere Bauart zulässt. Dazu sind diese Modelle billiger, wobei jedoch auch ein paar Features weggespart wurden...




Sony HDR-CX505VE und  HDR-CX520VE : cam1


Die CX505 unterschiedet sich von der CX520 nur durch den eingebauten Speicher (32 satt 64 GB). Gegenüber den großen Festplatten-Schwestern XR500/520 (jeweils ca. 200 Euro Aufpreis), die ebenfalls schon den besonders lichtstarken Exmor R CMOS-Sensor mit der hauseigenen G-Linse kombinierte, muss man bei der Ausstattung Abstriche machen...





Austattung

So gibt es hier nur ein Standard-Display, das nicht sonderlich hochauflösend ist. Dazu fehlen auch Sucher, sowie Mikrofon und Kopfhörer-Anschlüsse. Außerdem ist das praktische Objektivrädchen auf die Kamera-Seite unter das Display gewandert. An der prinzipiellen Bedienung hat sich dabei allerdings nichts verändert:


Man kann den Ring mit Fokus, Belichtung, AE Shift oder WB Shift belegen und durch langes drücken auf den „Manual“- Knopf auch ohne Menü zwischen diesen Funktionen wechseln.



Über das frei belegbare Drehrad lässt sich die Belichtung schnell regulieren.
Über das frei belegbare Drehrad lässt sich die Belichtung schnell regulieren.


Ansonsten bleiben die Einstellmöglichkeiten der Kamera gegenüber der aktuellen Konkurrenz weiterhin spärlich. So fehlt der Sony nicht nur eine Justage-Möglichkeit für die Belichtungszeit sondern auch ein Histogramm oder ein Zebra-Modus. Letzteres ist besonders schade, denn wenn man mit der Kamera tendenziell etwas unterbelichtet, entstehen sehr stimmige Bilder, die wenig rauschen. Die Bedienung weiß dagegen im einfachen (Automatik-)Fall zu gefallen. Belichtung auf den manuellen Ring gelegt und Fokus über den Touchscreen gesteuert. Das funktioniert sehr gut.


Doch gegenüber der Konkurrenz vermisst man im Display auch die sonst üblichen Daten über Belichtungszeit, Blende und Gain.







Menü

Wer an alle Menüpunkte über das Display gelangen will, findet dort jetzt eine Art Laser-Touch Kopie von JVC auf dem Touchscreen nachgestellt. Immerhin kann man sich seine 6 Lieblingsfunktionen auf 6 Display-Buttons in einer Art Direktzugriff legen.



Vorbildlich ist der HDMI-Output gelöst: Hier lässt sich das gewünschte Ausgabeformat auch manuell einstellen, falls die Automatik versagt. Der Anwender hat dabei die Wahl zwischen 1080p, 1080i, 720p oder 576 p. Auch die USB-Verbindung funktioniert wie wir uns das wünschen. Ohne Netzteil kann man auf den internen Speicher zugreifen und die Kamera bietet von sich aus eine korrekte Trennung vom Bus an.





Bildstabilisator

Der neue, aktive Bildstabilisator lieferte zwar durchaus gute Ergebnisse und entfernt Handzittern im Zommbereich sehr sauber, eine Stadycam oder ähnliches macht er aber keineswegs überflüssig, auch wenn die Werbung hier ähnliches erhoffen lies.





GPS

An der GPS Integration hat sich gegenüber den Vorgängermodellen wenig geändert. Wir stufen dieses Feature daher weiterhin eher als Gimmick ein, zumindest bis Schnittprogramme auch die sinnvolle Auswertung dieser Metadaten unterstützen.





Aus dem Messlabor

Die Kamera liefert in der Werkseinstellung eher wenig Kontrast und auch eine unüblich geringe Sättigung. In dieser Hinsicht ähnelt sie stark der FX1000 von Sony, was für eine Consumer-Kamera doch sehr untypisch ist. Rebel-Filmer wie Stu Maschwitz


dürften eine solche Einstellung der Kamera lieben, weil sie aufgrund des vergrößerten Dynamik-Umfangs in der Nachbearbeitung größere Spielräume lässt. Für solche Einsatzzwecke stört hierbei jedoch besonders die fehlende Möglichkeit, die Belichtungszeit frei zu wählen. Schade, dass Sony hier nicht endlich einmal umdenkt.



Ein Blick auf den Sweep der Horizontalauflösung zeigt, dass die Kamera in der Schärfe gegenüber den früheren Modellen leicht nachgelassen hat. Dies dürfte teilweise auf eine geringere Kontour in der Werkseinstellung zurückzuführen sein, die man jedoch in der Kamera nicht nach regeln kann.



Luminanzauflösung
Luminanzauflösung


Auch das ISO-Testchart zeigt, dass dem Bild das letzte Quäntchen Schärfe fehlt, was momentan alle direkten AVCHD-Camcorder-Konkurrenten (JVC, Panasonic, Canon) einen Tick besser hinbekommen.



ISO-Testchart
ISO-Testchart


Bei der Farbauflösung gibt es dagegen wenig zu meckern. Wie schon viele Vorgänger differenziert auch die CX505 unsere Farbcharts ziemlich gut.



Farbauflösung
Farbauflösung


Auch die Verzeichnung des Objektivs ist ziemlich fehlerfrei. Auffällig ist die fehlende Tendenz zur Kissenverzeichnung der Vorgängermodelle mit Zeiss-Optik.





Verzeichnung
Verzeichnung


Bei 1200 Lux wirkt das Bild gegenüber vielen Konkurrenten einen Hauch flacher bwz. „trüber“, was jedoch der Dynamik zugute kommt.



1200 Lux
1200 Lux


Beeindruckend: Im Lowlight-Bereich zeigt die CX505VE eine gute Performance. Ein besseres Low-Light-Bild gibt es in dieser Preisklasse momentan nirgendwo. Für dieses Bild setzte die Kamera allerdings neben 24 dB Verstärkung auch auf 1/25s Belichtungszeit.




12 Lux
12 Lux


Kein Laufwerk stört das interne Mikrofon, was mit ca. -70dB ganz gut abschneidet. Leicht abgeschnitten werden allerdings auch die Höhen, was allerdings nicht allzu dramatisch ausfällt.



Rauschabstand internes Mikrofon
Rauschabstand internes Mikrofon








Fazit

Aufgrund der guten Lichtempfindlichkeit, der großen Dynamik in der Werkseinstellung sowie das Fehlen von beweglichen Teilen durch den Einsatz von Flash-Speicher könnte sich diese Kamera eigentlich sehr schön als Rebel-Cam für Independent-Filmer anbieten. Wäre da nicht das durchschnittliche Display und viele fehlenden manuellen Eingriffsmöglichkeiten (Z.b. Shutter oder Zebra). Dass bei 1000 Euro der Weitwinkel nur sehr gering ausfällt ist schade, aber leider üblich geworden. So wundert es mittlerweile auch nicht, dass sich viele szenische Filmer lieber an DSLRs orientieren. Unter den direkten AVCHD-Camcorder-Konkurrenten zeichnet sich die Sony vor allem durch die gute Lichtempfindlichkeit und den GPS-Empfänger aus. In vielen anderen Disziplinen bietet die aktuelle Panasonic 300er Serie momentan etwas mehr fürs Geld.



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