Mobilität
Das Display selbst überrascht schließlich in Größe und Gewicht. So ist es kleiner als die meisten Desktop-Tastaturen, aber wiegt aufgrund seiner massiven Bauweise deutlich mehr, als man vor dem ersten Hochheben erwarten würde. Tatsächlich bringt das nackte Gerät alleine ohne Kabel und weiteres Zubehör bereits 944 Gramm auf die Waage. Und damit schon fast so viel wie ein leichter Laptop. Dieses Gewicht deutet bereits an, dass das Display schwer verrückbar und wackelfrei stehen kann - schließlich muss es auch dem "Druck" als Touchdisplay im Dauereinsatz standhalten können. Es kann nämlich nicht nur flach als Touchpad auf dem Tisch liegen, sondern lässt sich auch in einem freien, stufenlosen Winkel bis zu ca. 60 Grad nach oben klappen. Und erst unter bewusstem Druck lässt sich das Display aus seiner einmal so eingestellten Position bringen.
Und auch wenn es somit eher zum seltenen Mitnehmen gedacht ist: Uns gefällt die mitgelieferte Kunstledertasche, die beim Transport des Displays durch ihre straffe Form das Display sicher in einer Tasche verstaubar macht, ausgesprochen gut.
Praxis - als Tablet mit Stift
Am PC war das Tablet automatisch sofort eingerichtet und die Touchfunktionen funktionierten aus dem Stand heraus. Microsoft Windows 11 installiert bei Bedarf gleich automatisch ein paar eigene, kostenlose Apps dazu. U. a. ein Notizprogramm mit Handschrifterkennung sowie ein kleines Zeichenprogramm. Diese machen allerdings nur mit einem Stift Sinn, den Asus bei diesem Modell leider nicht mitliefert.
Wir haben aus Neugier einige Wacom-Stifte ausprobiert, die sich ja oft über Jahre im multimedialen Büro-Fundus ansammeln, jedoch ohne Erfolg. Ein geeigneter Stift muss den aktuellen MPP2.0 Standard unterstützen, der u.a. von HP und Asus-Zubehörstiften unterstützt wird.
Mit einem zusätzlich angeforderten Asus-Zubehörstift konnten wir ohne Probleme direkt loslegen. Multitouch Funktionen funktionieren natürlich auch ohne Stift mit den Fingern, aber sobald es etwas präziser sein soll, macht ein zusätzlicher Stift bei der Bedienung definitiv Sinn.
Die Benutzung mit dem Asus Stift ist reaktiv und funktioniert ausgesprochen flüssig mit wenig Latenz. Allerdings kommt bei der praktischen Anwendung unter Windows die breite Auflösung des Displays ins Spiel. Um auf dem Asus ProArt Display PA147CDV sinnvoll mit einem Stift zu arbeiten (beispielsweise um Masken zu zeichnen), muss man immer Teile/Fenster des aktiven Programms auf das Display schieben, um dort die volle Auflösungsbreite nutzen zu können. Beispielsweise die Premiere Timeline:

Spiegelt man dagegen den Desktop, dann bekommt man entweder ein unscharf herunter skaliertes Bild oder der Desktop muss in der Auflösung des ProArt-Displays betrieben werden, was ebenfalls wenig Sinn macht. Außerdem kommen sich in diesem Fall der Digitizer-Stift und die Maus leicht in die Quere. Einen Dual Monitor Desktop aus zwei FullHD Monitoren zusammen auf das ProART-Display zu spiegeln, wollte uns zudem unter Windows nicht gelingen.