... und darunter

Die eigentlichen Neuerungen warten jedoch „unter der Haube“: Die neue Version des Programms wurde intern komplett auf echte ASIO-Unterstützung getrimmt. ASIO ist eine Schnittstelle zwischen Soundkarte und dem Programm, die sehr niedrige Latenzzeiten ermöglicht. Diese Schnittstelle kommt eigentlich aus Musikerkreisen und sorgt dafür, dass zwischen einem Tastendruck auf einem Keyboard und der erzeugten Note am Computer nicht zu viel Zeit verstreicht. Früher gab es nur für teure Spezialsoundkarten ASIO-Treiber, heute liefert fast jeder Hersteller entsprechende Treiber mit. Doch was hat man bei der Videonachvertonung von der ASIO-Unterstützung?



In erster Linie profitiert man vom „Direct Monitoring“-Feature. Will man sich bei Aufnahme im Kopfhörer selber hören, so wird das Tonsignal nun so schnell durch den Rechner geschleift, dass es nicht mehr zu irritierenden Verzögerungen kommt.


Ansonsten bringt ASIO eigentlich nur etwas, wenn man den PC auch als Tonstudio nutzt. Nimmt man beispielsweise eine Gitarre auf, so kann man diese schon beim Einspielen mit einem daraufgelegten Software-Effekt hören (z.B. Verzerrer oder Hall). Wenn die Soundkarte über mehr als zwei Eingänge verfügt, sorgt ASIO zusätzlich für das korrekte Timing zwischen den Spuren.


Und genau in diesem Bereich sind eigentlich die größten Neuerungen von Audition zu finden. Das Programm ist nun ein echter Multitracker geworden. Es kann mehrere Spuren gleichzeitig aufnehmen, über einen integrierten Mixer Echtzeit-Effekte einschleifen, auch von externen Mixern gesteuert werden und Änderungen im Mixer live aufzeichnen. Also (fast) alles, was man aus einem Tonstudio so kennt. Echte Profis dürften sich zudem über den automatischen Latenzausgleich freuen. Was gegenüber einem professionellen Musikprogramm noch fehlt ist MIDI-Aufzeichnung und die damit verbundenen Software-Synthesizer.





Wozu?

Da die wenigsten Anwender in Ihrem Videostudio Mehrspuraufnahmen machen, stellt sich die Frage, was man mit diesen Funktionen praktisch anstellen kann. Wir sehen hauptsächlich zwei primäre Anwendungsfälle für den Mehrspur-Tracker in Audition: Das wäre einmal das Sampleloop-basierte Zusammenstellen von Soundtracks und das Sounddesign. Dank der (mittlerweile unendlich) vielen Spuren kann man Geräusche und ausgefallene Töne sehr schön zusammensetzen und stundenlang mit Effekten daran feilen. Auch wer Audition nach wie vor „nur“ als Wave-Editor verwendet profitiert von den Echtzeiteffekten im neuen Master-Rack. Während des Abspielens können diverse Effekte auf den Clip gelegt werden und in Echtzeit verändert werden. Preview Ade.





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