Meinung Grafikkarten: Starker Preisverfall und neue Modelle (GTX 1170 und GTX 1180) erst nach dem Sommer

Grafikkarten: Starker Preisverfall und neue Modelle (GTX 1170 und GTX 1180) erst nach dem Sommer

Wer eine Grafikkarte für den Videoschnitt gesucht hat, fand in den letzten Monaten nur stark überteuerte Modelle. Doch jetzt dürfen sich die Käufer endlich auf sonnige GPU-Zeiten einstellen...

// 12:22 Do, 28. Jun 2018von

Der vorhergesagte Crash der Cryptowährungen kam zwar nicht schlagartig, aber in den den letzten Monaten ging es mit praktisch allen virtuellen Währungen schleichend und stetig bergab. Der Hype scheint damit bis auf weiteres vorbei und so verwundert es auch nicht, das sich die Preise für Grafikkarten mittlerweile endlich wieder normalisiert haben. Und nicht nur das. Das Pendel schlägt nun ganz offensichtlich in die andere Richtung, was potentielle Käufer freuen darf.





Volle Lager

AMDs Modelle liegen tendenziell noch knapp über ihren einstigen unverbindlichen Preisempfehlungen, während viele Modelle von Nvidia sogar schon wieder deutlich unter der unverbindlichen Preisempfehlung gehandelt werden. Die Verfügbarkeit aller Modelle ist dabei flächendeckend als sehr gut einzustufen. Angeblich sogar zu gut:



Denn Nvidia soll sich mit der Cryptonachfrage so drastisch verkalkuliert haben, dass die Firma nun auf einem Berg produzierter GPUs sitzt und diese Chips an OEM-Boardhersteller mangels Nachfrage nicht loswird.





Neue Topmodelle von Nvidia

Gleichzeitig werden für diesen Spätsommer neue Nvidia GPUs erwartet. Diese GTX 1170 und GTX 1180 sollen nach Erwartungen vieler Marktteilnehmer das schnellere und teurere DDR6-RAM nutzen. Wahrscheinlich wird die neue Karten-Generation (wie in der schon immer in der Vergangenheit) noch einmal 50 - 100 Dollar teurer werden, als die aktuelle Generation. Unter anderem um die höheren DDR6-RAM-Preise in der Produktion auszugleichen. Da das Preisniveau von Grafikkarten vor einem halben Jahr noch so hoch war, schien ein UVP-Preisanstieg der GTX-Serie problemlos vertretbar.



Grafikkarten: Starker Preisverfall und neue Modelle (GTX 1170 und GTX 1180) erst nach dem Sommer : 1180 fake


Doch wenn nun die Preise für die noch aktuelle Generation schon vor der Vorstellung der neuen Modelle mangels Überproduktion sehr stark sinken, dürften die Preise der neuen Generation erschreckend hoch wirken. Und sollte selbst ohne weitere Preissteigerung eine GTX1180 Founders Edition bei Erscheinen wieder um die 800 Euro kosten, so wäre dies deutlich mehr als die 450 Euro, für die aktuell eine GTX1080 zu erstehen ist. Wohlgemerkt mit noch Luft nach unten.




Gleiche Leistung für gleiches Geld?

Der Leistungsanstieg der neuen Generation dürfte ebenfalls nicht übermäßig hoch ausfallen, da die Chips im besten Fall 25% mehr Fertigungsdichte aufweisen werden (wahrscheinlich 12nm statt aktuell 14/16nm). Die GTX 1180 dürfte damit ungefähr auf dem Niveau einer 1080Ti ankommen (und wahrscheinlich sogar etwas mehr kosten), allerdings mit einem 256 Bit Speicherbus. Ein Nachfolger der 1080Ti mit 384 Bit Speicheranbindung ist nach typischem Nvidia-Fahrplan nicht vor 2019 zu erwarten. Doch erst diese Karte wird in neue Leistungsdimensionen für Consumer-Karten vordringen. Nach unserer Erfahrung profitieren GPU-Videofilter am meisten von einer schnellen Speicheranbindung.



All dies ist wahrscheinlich, aber dennoch grundsätzlich spekulativ. Ebenso der Termin der Vorstellung: Mittlerweile gehen die meisten Quellen davon aus, dass die ersten Karten frühestens im September im Handel eintreffen könnten. Bis dahin dürften die Preise der jetzigen GPU-Generation noch weiter purzeln.







Vorsicht vor stark gebrauchten Mining Karten

Das gilt übrigens auch für den Gebrauchtmarkt. Denn so langsam landen hier auch die Grafikkarten von Minern, bei denen die Einsicht reift, dass bei den Stromkosten in Deutschland in nächster Zeit kein Geschäft mehr zu machen ist. Und diese Miner fürchten natürlich auch um den Wiederverkaufswert ihrer Karten, wenn neue Grafikkarten am Horizont auftauchen. Allerdings ist hier vorsicht angeraten. Eine gebrauchte Mining-Karte kann durchgehend 24/7 an ihrem Limit betrieben worden sein, was ihre Restlebensdauer in der Regel stark verkürzt. Als Gebrauchtkartenkäufer sieht man einer Grafikkarte ihre "Abnutzung" jedoch nur schwer an.




Und bei AMD?

Bei AMD sieht es übrigens wahrscheinlich kaum anders aus. Die RX570/580-Serie ist mit 8GB überall gut zu bekommen, was auch auf volle Lager schließen lässt. Und auch die Vega-Modelle sind fast zur unverbindlichen Preisempfehlung zu bekommen. Dazu sind bei AMD für diesen Sommer und Herbst bislang keine neuen Modelle auszumachen.



Wie es aussieht können sich interessierte also momentan noch zurücklehnen und den Preisen beim Fallen zusehen. Die besten Preise für Karten der aktuellen Generation wird es dann wie immer bei Erscheinen der neuen Modelle geben, bis die Lager mit den "alten Modellen" fast vollständig geräumt sind.



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