Frage von blueplanet:Bereits lange im Hinterkopf, aber jetzt frisch und wieder mal auf dem Schneidetisch :)
Das Problem: bei Schwarzblenden /(in/out), abhängig von deren Länge bzw. wie schnell man gucken kann ;), bildet sich eine Art "Wabbeleffekt". D.h. Die Schwarzblende oder auch die "Weißblende" zieht nicht gleichmäßig durch, sondert flackert mal mehr oder weniger auffallend ihrem vorgegeben Ende zu. Vergleichbar ist das mit starker Block/Schlierenbildung von mpeg-Artefakten.
Wie gesagt, aufgefallen ist mir das schon seit Jahren und ergo auch bei unterschiedlichstem Ausgangsmaterial. Im HD-Zeitalter ist das natürlich mehr auffällig als z.B. in DV-Produktionen. Vom Gefühl her kommen diese Effekte wärend der Post, also wenn ich AVCHD-Material z.B. mit dem Cineform-Encoder (relativ) verlustfrei über die einzelnen Generationen bearbeite weniger zum tragen. Als Endprodukt, in h264, sieht das aber wirklich bescheiden aus....
So vermeide ich zunehmend Schwarzblenden oder halte sie so kurz wie möglich. Aber erstens kann das nicht der Weisheit letzter Schluss sein und zweitens ist es kreativ gesehen doch ziemlich ärgerlich.
Gibt es also "Einstellungen" die das vermeiden, mache ich einen generellen Fehler oder liegt es am Ende "nur" an Premiere wie es damit umgeht?
Danke im Vorraus für Eure Bemühungen
Jens
Antwort von gekkonier:
Ich zieh mir immer das weiss oder scharz eine Spur drüber und animiere die Transparenz. Hab das Problem auch immer wieder.
Antwort von soahC:
Vielleicht wird die Blende anders gerechnet als dein Footage. Zum Beispiel progressive / interlaced.
Antwort von blueplanet:
Ich zieh mir immer das weiss oder scharz eine Spur drüber und animiere die Transparenz. Hab das Problem auch immer wieder.
...na fein, bzw. nicht. Aber es beruhigt zumindest, dass nicht nur ich das so wahrnehme....! Hab diesbezüglich ebenfalls experimentiert - das Gelbe vom Ei bleibt es trotzdem nicht....
Antwort von blueplanet:
Vielleicht wird die Blende anders gerechnet als dein Footage. Zum Beispiel progressive / interlaced.
...hmm? Wie das? Welchen Einfluss hätte ich denn auf die Blendensteuerung in punkto progressiv/interlaced?. Das Projekt bzw. das was ich importiere gibt doch die Richtung vor...?!
Antwort von soahC:
Ich kann mich erinnern dass Ich solche Fehler schonmal gesehen hab, ist aber schon länger her. Könnte auch Final Cut gewesen sein.
Wie die Blende gerechnet wird gibt deine Sequenzeinstellung vor. Falls das Footage aber nicht umkonveritert wurde, kann es schon vorkommen dass da verschiedene Settings aufeinander treffen.
Bitte korrigiert mich wenn Ich da falsch liege...
Antwort von wp:
nur kurze Bestätigung, dass genau dies (alle Art von häßlichen Schlieren, Farbverläufen etc.) auch bei mehrfach eingetreten ist.
Manchmal hilft das Ganze neu zu rendern.
Manchmal.
Antwort von blueplanet:
...was bedeutet bei Dir "mehrfach"? Ich sagte doch, dass sich dieses Problem wie ein roter Faden durch alle Pemiere-Versionen, Rechnergenerationen, Film-Materialien und Projekte zieht. Und wie gesagt, nutzt man die zeitlich festgelegte Standardschwarzblende, fällt das sicherlich nicht so sehr ins Auge.
Werden längere Zeitintervalle z.B. 3 oder 4 sec. angewendet, erzeugt Premiere je nach dem Bildinhalt (z.B. einfarbiger, flächiger Himmel) sehr starke flacker/schlieren-Effekte und bei kontrastreichen Bildinhalten weniger Artefakte. Fakt ist aber, dass mir bisher kein "geradliniger" Ein-oder Ausblendeffekt, wie man ihn aus Kino- oder TV-Produktionen kennt, gelungen ist.
Interessant ist der Einwurf - neu zu rendern. Würde aber bedeuten, dass vor jedem Export für den finalen Clip ALLE bisherigen Renderdatein gelöscht werden müssten. Bei mehreren Bildspuren übereinander, diversen neat- oder mercalli-Geschichten - schade um die gerenderte vorangegangene 100% Qualitätsvorschau (Zeit). Ein ziemlicher Stein des Anstoßes ;)
Im Anhang habe ich ein Beispiel beigefügt. Der leicht ins Rot eingefärbe Bildausschnitt zeigt plastisch, wo das Ärgernis liegt. An dieser Stelle fehlt ca. noch 1sec. bis zum totalen Schwarz. Im Prinzip sind das mpeg-Artefakte die bereits bei Überblendung mit "Rohmaterial" (AVCHD) auftreten und sich nach der Weitergabe zu h264 sicher weiter verstärken.
Da ich bisher immer mit in irgendeiner Form komprimiertem Filmmaterial (DV, AVCHD) gearbeitet habe, könnte es doch rein technologisch bedingt sein. Kann Premiere -diesmal- nix dafür;)?!
Bei RAW, also ohne Containertechnologie, bzw. profes. Codecs/Containerformaten, tritt dieses Problem also nicht auf...?! Oder gibt es noch eine ganz andere Erklärung???
beste Grüße
Jens
Antwort von Jörg:
Ich habe noch nie, in sämtlichen Premiereversionen, solche permanent, jederzeit reproduzierbare Erscheinungen beobachtet.
Rechner und programmübergreifend, habe dies eben mit einer 10secBlende in CC2014 probiert. Auch hier ganz sauber.
Setzt sich dein Problem auf exportiertem Material, hochwertigen Präsentationsmedien fort?
Würde aber bedeuten, dass vor jedem Export für den finalen Clip ALLE bisherigen Renderdatein gelöscht werden müssten. Bei mehreren Bildspuren übereinander, diversen neat- oder mercalli-Geschichten - schade um die gerenderte vorangegangene 100% Qualitätsvorschau (Zeit)
das kann dir doch vollkommen egal sein, wozu benötigst du diese Daten denn überhaupt noch?
Du nutzt doch nicht etwa die Vorschaudaten für den Export, das würde allerdings vermutlioch etliches erklären...
Auf welcher Version bist du aktuell unterwegs?
Antwort von blueplanet:
...danke Jörg.
Ja, das setzt sich wie gesagt bei exportiertem Material (h264 = 1920x1080, 50fps, 28Mbit/s, VBR2) fort bzw. werden diese "Schlieren" immer deutlicher.
WIN7, 64bit, NVIDIA Quatro FX3800, Adobe Cloud 2014
Ja, ich weiß, dass man die Vorschaudateien nicht beim Herausrendern benutzen soll - es sei denn, man hat dabei im Vorfeld die max. Qualitätsstufe eingestellt.
Aber das ist bei meiner Problematik eigentlich nicht relevant, denn zum einen geschieht das bereits in der Timeline, also noch im Originalprojekt, und zum anderen, selbst wenn ich den Haken "Vorschaudateien benutzen" nicht setzte, kommt es zu diesem, von einem Fehler möchte ich nicht sprechen, aber zu diesem unschönen Bildeindruck.
Anmerkung: Ich merk schon, wir kommen vom Stock aufs Stöckchen;) Als Bearbeitungscodec (da relativ verlustfrei) nutze ich wärend der Projektphase den prof. angehauchten Cineform Codec VC-5. Der hat mal über 100$ gekostet und den gibt es jetzt Einzeln nicht mehr zu kaufen bzw. nur im Paket mit GoPro Studio Pro.
Daran sollte es wohl nicht liegen - oder? Was wäre denn eine Alternative bzw. welchen Codec verwendet Premiere von Haus aus für den Import von AVCHD-Files?
Antwort von dienstag_01:
Was wäre denn eine Alternative bzw. welchen Codec verwendet Premiere von Haus aus für den Import von AVCHD-Files?
Gar keinen ;)
Ich würde es einfach mal nativ probieren, also ohne Intermediate Codec.
Man kann ja auch mal nur einen kleinen Test mit einer Blende machen, wenn der Rechner ansonsten nicht in der Lage ist, AVCHD nativ zu bearbeiten. Dann sieht man, ob es was nützt.
Prinzipiell wirst du diese Artefakte aber immer sehen, die sind ja im Ausgangsmaterial. Vielleicht mal Noise oder Weichzeichnen probieren (während der Blende)
Antwort von srone:
eine blende nach schwarz, über den weg transparenz des videos, ist auch in erheblichem masse vom inhalt des clips abhängig, linear muss hier nicht linear bedeuten, stell" mal deine keyframes auf bezier-interpolation um und experimentiere mit den kurven, du wirst schnell merken, das hier weit mehr geht als mit einer nur linearen blende. ;-)
lg
srone
Antwort von TheGadgetFilms:
Haha Srone, ich wollte tatsächlich gerade auf den Like Button uner deinem Beitrag drücken...
Aber recht hat er!
Antwort von blueplanet:
Gar keinen ;)
Ich würde es einfach mal nativ probieren, also ohne Intermediate Codec.
Hmm...Du meinst Microsoft AVI, uncompressed UYVV422 8Bit? Ganz schön großer Tobak ;)
Antwort von dienstag_01:
Nativ heisst hier original. Also nichts machen, nur importieren.
EDIT: die native Bearbeitunsmöglichkeit ist übrigens einer der Gründe, warum manche Premiere als Schnittlösung bevorzugen ;)
Antwort von blueplanet:
stell" mal deine keyframes auf bezier-interpolation um und experimentiere mit den kurven
Danke...uff...wo geht das denn? Auf die Blende (Schwarzblende) - Effekteinstellungen...??
Antwort von TheGadgetFilms:
Ich würde generell nie mit den fretigen Effektblenden arbeiten, ob jetzt Video oder Audio.
Nimme den Clip auf der Videospur und arbeite mit der Deckkraft wenn es dir nicht um eine Additive Blende geht. Da kannst du dann im Effekteinstellungsfenster alle Parameter bearbeiten.
Bei den "fertigen" Blenden hast du ja bestimmt schon probiert, sie auf den ersten oder zweiten Clip länger oder kürzer zu ziehen...?
Antwort von blueplanet:
Nativ heisst hier original. Also nichts machen, nur importieren.
EDIT: die native Bearbeitunsmöglichkeit ist übrigens einer der Gründe, warum manche Premiere als Schnittlösung bevorzugen ;)
Ja, nee schon klar;)...dann macht Premiere aber automatisch "I-Frame nur MPEG draus". Und Du meinst beim Ex-/Import wird das "Original dann nicht mehr angefasst (deshalb meine Einstellung cineform-Codec V5) bzw. nur die Effekte/Übergänge/Blenden? Und was wird mit denen? Welcher Codec wird dort angewendet? MPEG? Rumms - die ersten Artefakte...? Oder ?
Antwort von dienstag_01:
dann macht Premiere aber automatisch "I-Frame nur MPEG draus".
Nö, nur die Previews werden so berechnet. Wenn die beim Export nicht verwendet werden, exportiert Premiere direkt vom Ausgangs- ins Endformat.
Antwort von blueplanet:
Nimme den Clip auf der Videospur und arbeite mit der Deckkraft wenn es dir nicht um eine Additive Blende geht.
...und Du meinst das ist der bessere Weg? Mir erschließt sich vom Grundprinzip her (außer man möchte kreativer sein) nicht der Unterschied.
Bei den "fertigen" Blenden hast du ja bestimmt schon probiert, sie auf den ersten oder zweiten Clip länger oder kürzer zu ziehen...?
....ja eben: drauf ziehen, Überlappung beachten, Länge bestimmen und aus die Maus ;) - hat sich bestimmt auch Adobe gedacht ;))
Antwort von srone:
stell" mal deine keyframes auf bezier-interpolation um und experimentiere mit den kurven
Danke...uff...wo geht das denn? Auf die Blende (Schwarzblende) - Effekteinstellungen...??
direkter rechtsklick auf den/die keyframes (raute).
lg
srone
Antwort von blueplanet:
Nö, nur die Previews werden so berechnet. Wenn die beim Export nicht verwendet werden, exportiert Premiere direkt vom Ausgangs- ins Endformat.
Ahja! Das ist doch mal eine Ansage! Deshalb: beim Export, Haken für die Verwendung von Vorschaudateien raus, Premiere sortiert sich bzw. macht im Hintergrund alles richtig?! Als h264-Codec kann/sollte ich aber schon z.B. den cineform bestimmen?
PS.: AVHC ist ja nur der Container! Hmm. Ich weiß nicht, was z.B. Panasonic für einen h264-Codec zum Aufzeichnen benutzt? Vielleicht beißt der sich mit dem cineform - wenn ich nicht nativ bleibe...?
Antwort von dienstag_01:
PS.: AVHC ist ja nur der Container! Hmm. Ich weiß nicht, was z.B. Panasonic für einen h264-Codec zum Aufzeichnen benutzt? Vielleicht beißt der sich mit dem cineform - wenn ich nicht nativ bleibe...?
Naja, beissen.
Eher geht es um eine zusätzliche Umrechnung.
Deshalb habe ich ja den Test vorgeschlagen, um zu sehen, ob nativ zum Cineform einen Unterschied bringt.
Antwort von blueplanet:
direkter rechtsklick auf den/die keyframes (raute).
Beim Rechtsklick auf Raute (Videospur) seh ich das Untermenü: Umbenennen bis hin zu Anpassen
Unter Anpassen gibt es nur: Layout zurücksetzen und Ok/Abbrechen
sorry...
Antwort von blueplanet:
Naja, beissen.
Eher geht es um eine zusätzliche Umrechnung.
Deshalb habe ich ja den Test vorgeschlagen, um zu sehen, ob nativ zum Cineform einen Unterschied bringt.
Danke! Ach früher war alles einfacher ;) Da gab es DV und DV und ein bisschen main-concept. Heute ist es ein einziger Wirrwarrr...
Antwort von srone:
im fenster: effekteinstellungen/raute rechtsklicken/keyframeinterpolation/bezier
lg
srone
Antwort von TheGadgetFilms:
Nimme den Clip auf der Videospur und arbeite mit der Deckkraft wenn es dir nicht um eine Additive Blende geht.
...und Du meinst das ist der bessere Weg? Mir erschließt sich vom Grundprinzip her (außer man möchte kreativer sein) nicht der Unterschied.
Ja, ist es, solange man nicht einfach per Shortcut ne Überblendung auf viele Spuren gleichzeitig legen will.
Aber wie du schon schreibst, ist es die "höhere Schule", man kann damit viel kreativer sein und es braucht halt 2 klicks mehr.
Antwort von soan:
Ich nutze nie die Schwarzblende sondern immer die "Weiche Blende" - funktioniert natürlich nur wenn keine Ebene drunter liegt.
Ansonsten mach ich das mit Keframes über Deckkraft.
Ich habe allerdings festgestellt das oft nur die Vorschau betroffen ist, das rausrendern in MaxQuali hat diese Fehler nicht (Ich nutze zb oft die Weissblende, da verhält es sich ähnlich: in der Vorschau zickig, im Output ok=.
Antwort von gekkonier:
Was dann bedeutet, das man vor einem Playout auf Tape erstmal ein Master rendern sollte und das eben nicht in Premiere macht.
Naja.