Frage von Funless:Vorgestern Abend schaute ich mir
Deadpool im Kino an und im Abspann fiel mir auf, dass dort ziemlich prominent der Satz
"Edited with Adobe Premiere Pro CC" platziert wurde.
Dass dermaßen also in solch einer Art und Weise darauf hingewiesen wurde fand' ich doch für eine Hollywood Produktion recht ungewöhnlich, kannte ich solche Hinweise bisher nur aus Low-Budget Kurzfilmen von Hobbyfilmern und so.
Beim stöbern im Internet fand ich dann
diesen Artikel.
Finde ich doch recht interessant, da mir diese Thematik nicht bewusst war.
Antwort von Peppermintpost:
die klitschkos bereiten sich auf einen kampf ja auch mit milchschnitte vor. so funktioniert werbung. kein spielfilm cutter benutzt freiwillig was anderes als avid. die paar die das doch tuen sind statistisch nicht relevant.
Antwort von Funless:
Ja wie ich eben oben schon schrieb, fand ich das recht verwunderlich dass in den Credits einer Hollywoodproduktion so auffällig darauf hingewiesen wird.
Zudem der Abspann ja für gewöhnlich bei den meisten normalen Kinogängern ja gar nicht angeschaut wird und somit von den meisten auch gar nicht wahrgenommen. Gut, dass es sich bei
Deadpool um einen Marvelfilm handelt und bei diesen nach Ende der Credits noch ein hidden Clip folgt (war hier auch nicht anders), konnte man davon ausgehen, dass ein Großteil der Zuschauer sich die Credits noch über sich ergehen lassen werden.
Dennoch verstehe ich die Marketingstrategie dahinter noch nicht so recht.
Aber vielleicht muss ich das auch nicht.
Antwort von cantsin:
Ja wie ich eben oben schon schrieb, fand ich das recht verwunderlich dass in den Credits einer Hollywoodproduktion so auffällig darauf hingewiesen wird.
Dennoch verstehe ich die Marketingstrategie dahinter noch nicht so recht.
Ganz einfach: Adobe hat dafür bezahlt.
Antwort von Peppermintpost:
was ich in hollywood nicht verstehe und auch noch nie verstanden habe ist das denen die produktionstools kompl. am arsch vorbei gehen sobald jemand mit ein bissel geld winkt.
die haben sich vom film getrennt und digital gedreht, was bei den produktionsbudgets vollkommen unerheblich war. klar kostet film 200.000$ mehr als digital zu drehen, finde ich bei 100.000.000$ produktionsbudget total unerheblich. oder in 48fps zu drehen, wo klar ist das das wie lindenstrasse aussieht, ist denen total egal. auch die kameras die die benutzen, sony packt kohle aus und es wird auf ner sony gurke gedreht (mal egal ob sie gut oder schlecht ist) dann lullern alle in die kameras "ohhhhhh.....wie tollll ist sie sooooonyyyyyy, ohne die kamera hätten wier das nieeeeeee drehen können...blablabla) und der nächste film von dem kameramann wir dann doch wieder auf ner alexa gedreht, komisch wenn die sony doch soooooo toll war.
die labern sich alle um kopf und kragen und lassen sich für irgend ein sponsoring dann irgend ein equipment aufs auge drücken. bei low budget kann ich das alles noch verstehen, wenn man um jeden euro kämpfen muss, aber bei blockbustern wo ein schauspieler schon 30.mio gekommt für 4 monate arbeit, da verstehe ich das dann einfach nicht mehr.
Antwort von blickfeld:
was ich in hollywood nicht verstehe und auch noch nie verstanden habe ist das denen die produktionstools kompl. am arsch vorbei gehen sobald jemand mit ein bissel geld winkt.
die haben sich vom film getrennt und digital gedreht, was bei den produktionsbudgets vollkommen unerheblich war. klar kostet film 200.000$ mehr als digital zu drehen, finde ich bei 100.000.000$ produktionsbudget total unerheblich. oder in 48fps zu drehen, wo klar ist das das wie lindenstrasse aussieht, ist denen total egal. auch die kameras die die benutzen, sony packt kohle aus und es wird auf ner sony gurke gedreht (mal egal ob sie gut oder schlecht ist) dann lullern alle in die kameras "ohhhhhh.....wie tollll ist sie sooooonyyyyyy, ohne die kamera hätten wier das nieeeeeee drehen können...blablabla) und der nächste film von dem kameramann wir dann doch wieder auf ner alexa gedreht, komisch wenn die sony doch soooooo toll war.
die labern sich alle um kopf und kragen und lassen sich für irgend ein sponsoring dann irgend ein equipment aufs auge drücken. bei low budget kann ich das alles noch verstehen, wenn man um jeden euro kämpfen muss, aber bei blockbustern wo ein schauspieler schon 30.mio gekommt für 4 monate arbeit, da verstehe ich das dann einfach nicht mehr.
nuff said
Antwort von frantidscheg gluk:
@Pepermint!
Ich mach mir Sorgen um Deinen Blutdruck. Du wirst noch gebraucht.
Wir beide werden bald mal ( ab 2017 end) reden.
Hollywood ist eine Gelddruckmaschine, und aus.
Is wie die Formel 1, wenn du den good fuking old Berni mal durchschaust, da weiß
auch ein Jahr später nimmer keiner mal was war.
Gagen. Wenn du deinen Hintern global eine halben Milliarde Menschen hin hältst,
glaubst net, er ist 30 Mille wert? Ich würde sagen ja, schon oder?? :)
Der Marvell Film war "BILLIG" der hat "NUR" 56.78945333 Millionen Dollar gekostet!
da fällt mir was ein.."Meine Frau ist Rechtshänder, also liegt sie zu meiner Linken :)"
Und für Premiere is es eine Ehre, eh klar, und das arme, die armen Schweine, die es
gemacht haben, wenn SIND HELDEN... die speiben wh. noch heute. ES GEHT!
Antwort von Axel:
Auf imdb gibt es nur spärliche Informationen zu den technischen Hintergründen von Deadpool. Dort ist bloß die Rede von einem "digital intermediate". Früher (bis so 2009, 2010) hieß das mal, dass Postpro und Schnitt mit einer digital abgetasteten Version (Telecine) gemacht wurden, aber dann wurde wieder gefazt (klingt bayrisch,
G'fatzt is, heißt Filmaufzeichnung und konkret Ausbelichtung auf Film). Heute wird "natürlich" nicht mehr zurück auf Film portiert, die ganzen dampflokomotivenähnlichen Abspiel-Apparaturen wurden ja, nachdem das Prinzip seit 1893 (!) mit 35mm-Film lief, auf den Metallschrottplatz gebracht.
Ob Adobe die Produktionsgesellschaft aus Werbegründen dafür bezahlt hat, im Abspann als Schnittprogramm genannt zu werden? Falls ja, dann liegt das höchstens daran, dass Kino und professionell irgendwie ein logisches Begriffspaar abgeben. Aber vielleicht nur für die Abertausenden kleineren Cloud-Abonnenten, die aus P@nisneid gerne wollen, dass die Software ihrer Wahl ganz groß mitmischt. Obwohl sie selbst mit dem alten Kino womöglich gar nichts am Hut haben. Und wenn doch, dann auf einem Level, das mit jahrzehntealten Avid-Workflows schlechter bedient wäre als mit einer all-in-one-Software wie es die CC ist. Denn von Anfang bis Ende rein digital produzierte Filme können durchaus komplett darin hergestellt werden.
Alle Vergleiche hinken, aber trotzdem. Niemand bezweifelt, dass ein riesiger Starkstrom-Kombidämpfer ein professionelles Kochutensil ist. Oder eine spezielle Warmhaltewanne, genannt Bain Marie. Sowas wäre in einem normalen Haushalt reine Strom- und Platzverschwendung (vom Anschaffungspreis zu schweigen). Sie verdanken ihre Existenz einem Bedarf, der allerdings über die Qualität des Kochens nichts, rein gar nichts, besagt. Höchstens könnte man sagen, Profis
und Gourmetköche (nicht verwechseln!) kochen lieber mit Gas, weil es schneller, präziser und intuitiver ist.
Der Vergleich hinkt allerdings eher
zugunsten meiner Argumentation, denn Essen und Schmecken bleiben nunmal vorerst rein analog, was für Film nicht mehr gilt.
Frage also: kann man einen qualitativ hochwertigen Film (gesehen vom so genannten "production value" her, nicht von seiner Originalität oder inhaltlicher Brisanz) mit dem von Großküchen-Personal als semiprofessional verachteten Premiere nicht zubereiten?
Warum sollte man sich das fragen? Und wer sollte es sich fragen?
Antwort von Peppermintpost:
@blickfeld
jau sehr schöner beitrag. ich sehe walter murch zwar immer mit gemischten gefühlen, weil ich auf der einen seite denke, der typ kennt sich mit filmschnitt besser aus als wir alle zusammen, auf der anderen seite, wenn ich sehe wie der einen computer bedient, das erinnert mich sehr an meine mutter vorm computer die mich anruft weil sie ein preview fenster nicht zu bekommt und auch nicht selbständig auf die idee kommt mal auf das x zu klicken. ;-)
wie auch immer, schönes interview mit ihm, inhaltlich bin ich da sehr bei ihm. ich selbst wo ich jetzt wieder mehr zeit mit schnitt verbringe, was ich seit jahren nicht gemacht habe, bin wieder kompl. zurück auf avid, allerdings 100% in verbindung mit premiere. mein offline findet im avid statt, und dann gehts rüber zu premiere wo ich alles an grafik einbaue, dann, je nach projekt gehts nochmal in die flame oder ins nuke studio, ich bin wirklich begeistert wie gut avid und premiere zusammen funktionieren, ohne hazzle, ohne zicken. die vorteile die beide systeme haben weis ich auch zu schätzen ich möchte keins von beiden missen.
Antwort von klusterdegenerierung:
kein spielfilm cutter benutzt freiwillig was anderes als avid.
Warum eigentlich, ausser das sie es schon immer so machen?
Antwort von Peppermintpost:
@axel
natürlich kann man, ich denke das ist doch auch garnicht die frage. du kannst einen spielfilm auch mit edius schneiden, oder mit dem sony dingsda oder mit fcpx. können können sie das alle.
ich hab an einem kino spielfilm gearbeitet der an fcpx geschnitten wurde, und die xml war auch in ordnung, und dem film hat man nicht angesehen worauf er geschnitten wurde. der punkt ist, macht das sinn?
ich z.b. lerne grundsätzlich keine software die keiner benutzt. z.b. als compositor ist mit fusion total egal, egal was es besonders gut kann, weil in der freien wildbahn einfach keiner da ist der es benutzt. und das ist auch ein erhebliches auswahlkriterium bei der software die ich benutze, ich will ein tool für den job wo ich easy menschen finde die das bedienen können, und das maximal kompatibel zu anderen systemen ist. wenn ich mit z.b. nuke compe, oder mit avid schneide, oder mit resolve color grade, dann ist immer sicher gestellt, das ich an jeder ecke einen finde der das ding auch bedienen kann, und jetzt nicht irgendwie bedienen sondern auf professionellem level. benutze ich irgend eine software (unabhängig davon ob sie gut oder schlecht ist) die exotisch ist, ist genau das nicht sicher gestellt. premiere ist sicherlich keine exoten software. aber unter den spielfilm cuttern kann JEDER einen avid bedienen, aber nur einige können premiere bedienen. also warum an so einer stelle premiere benutzen? macht einfach keinen sinn. sprechen wir über industriefilm sieht die sache plötzlich ganz anders aus, da kommt dann premiere plötzlich ins gespräch, weil in dem bereich sicher auch JEDER cutter premiere bedienen kann.
also die frage ist nicht, kann die software das, sondern finde ich die menschen die das mit der software können.
warum benutzt im professionellen umfeld niemand blender? die software ist sicher nicht schlechter als cinema 4d, vermutlich auch nicht schlechter als max oder maya, klar. aber ich finde einfach keine professionellen leute die das bedienen können, darum macht es keinen sinn das zu benutzen.
Antwort von Peppermintpost:
kein spielfilm cutter benutzt freiwillig was anderes als avid.
Warum eigentlich, ausser das sie es schon immer so machen?
weil avid nunmal genau darauf ausgelegt ist. premiere kann 1000 dinge viel viel viel besser als avid, ich bin der letzte der das betreiten würde, aber filmschnitt ist auf dem avid einfach ein traum. die netagtiven aspekte am avid kommen beim spielfilm nicht zum tragen. wo dich das ding z.b. bei industriefilm zum wahnsinn treibt die sachen hast du bei spielfilm nicht.
Antwort von Axel:
Ich denke, das fasst es ganz gut zusammen. Und Walter Murchs Kommentare (wer es rein analog geschafft hat, den logistischen Alptraum von Apocalypse Now auf diese unglaublich komplexe, non-lineare Denkfähigkeit voraussetzende Weise zu beherrschen, der hat mindestens ebenso Anteil an der "Vision" und sollte nicht wegen altersbedingter Tappsigkeit als Computer-Opi diffamiert werden) treffen es auch:
1. Dass man ein System (Avid) nicht wechselt, liegt an gewachsenen Strukturen und an der Trägheit größerer Systeme.
2. Wenn zwölf Leute an der Postpro rumschnippeln, findet man nicht genügend, die in Premiere fit sind (=Avid). Wenn man sich zu dritt zusammensetzt, alles Adobe-Kenner, gibt es kein Argument dagegen.
Trotzdem meine Frage: was besagt es für den Abonnenten von Adobe, dass ein Kinofilm damit geschnitten wurde? Solange er keine zwölf Leute zusammentrommeln muss, die die Postpro machen, nichts. Oder?
Antwort von cantsin:
Frage also: kann man einen qualitativ hochwertigen Film (gesehen vom so genannten "production value" her, nicht von seiner Originalität oder inhaltlicher Brisanz) mit dem von Großküchen-Personal als semiprofessional verachteten Premiere nicht zubereiten?
Warum sollte man sich das fragen? Und wer sollte es sich fragen?
Hallo Axel, die Frage ist schon vor exakt 10 Jahren durch Stu Maschwitz, der bei diversen Robert Rodriguez-Produktionen mitwirkte, in seinem "DV Rebel Guide" beantwortet worden: "I recommend Adobe Premiere (2.0 or greater), because of its tremendous interoperability with Adobe After Effects, the lynchpin app in our workflow".
Antwort von Axel:
Frage also: kann man einen qualitativ hochwertigen Film (gesehen vom so genannten "production value" her, nicht von seiner Originalität oder inhaltlicher Brisanz) mit dem von Großküchen-Personal als semiprofessional verachteten Premiere nicht zubereiten?
Warum sollte man sich das fragen? Und wer sollte es sich fragen?
Hallo Axel, die Frage ist schon vor exakt 10 Jahren durch Stu Maschwitz, der bei diversen Robert Rodriguez-Produktionen mitwirkte, in seinem "DV Rebel Guide" beantwortet worden: "I recommend Adobe Premiere (2.0 or greater), because of its tremendous interoperability with Adobe After Effects, the lynchpin app in our workflow".
Sehen Profis auf Indies oder Amateure herab? Wenn ja, wen kümmert's, oder wen sollte es nicht kümmern? Blicken Indies voll Erfurcht und Verzagtheit auf's große Kino? Sind sie dann noch Indies?
Ich erinnere mich noch, wie die DaVinci Suite mit einer $5000 Kaffeemaschine (da passt mein Konvektomat weiter oben ja ganz gut) verglichen wurde, obwohl Koffeinist Maschwitz einen besseren Kaffee mit frischen Bohnen, einem §2 Kaffeefilter und Know-How brühen konnte.
Erstaunlich, was sich in zehn Jahren getan hat. Heute sind viel mehr Produktionsmittel in den Händen des Proletariats, als sich Maschwitz hätte träumen lassen.
Antwort von Funless:
Sehr interessante Beiträge, danke dafür.
Dennoch treibt mich nach wie vor die Frage um, die bereits von Axel formuliert wurde und mich ja auch zu meinem Eingangsposting bewegte:
Wer hat was davon, wenn bei
Deadpool ...
(der als Film im übrigen ggü. dem glattgebülten und weichgespülten "Marvel Cinematic Universe" Einheitsbrei eine äußerst abwechslungsreiche und willkommene Abwechslung war)
... im Abspann ganz zum Schluss der Credits neben
"Filmed with Panavision Cameras and Lenses" fett und prominent der Adobe Hinweis steht?
Gibt es irgendwo einen Geheimclub von Hochleistungsproduzenten, -filmemachern und -cuttern, die sich einmal in der Woche bei Kaminfeuer und Kerzenschein auf Flokati kelchweise Dujardin reinkippen und nun aufgeschreckt aufspringen weil eine Hollywood A-Produktion mit Premiere Pro CC geschnitten wurde und darüber hinaus am ersten Startwochende wirtschaftlich gesehen gleich mehrere Rekorde bricht?? War dieser Credit Hinweis etwa als symbolischer Mittelfinger gemeint, den sich die elitären Mitglieder des o.g. Clubs (sofern dieser überhaupt existiert) dorthin einführen dürfen wo keine Sonne scheint?
Ich schneide meine Amateuer Hobby 0815 Filme auch auf Premiere Pro CC aber eine Errektion habe ich nicht bekommen, als ich diesen Hinweis gelesen habe.
Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich glatt denken, dass dieser Hinweis von einer Gruppe von Filmemacherterroristen platziert wurde zu der auch jemand gehört der mit einer simplen Frage (ob FCPX für professionelle Produktionen geeignet ist) hier auf slashCAM einen 12 Seiten Forenshitstorm lostritt.
Antwort von Peppermintpost:
@funless
also ich bin jetzt nicht der hollywood credit experte, aber als mittelfinger, so weit ich das mitbekommen habe, steht da garnichts. bei uns sind die credits so ein bissel die good will nummer, nach dem motto, wenn ich schon nichts anbieten kann dann wenigstens einen credit, und ein sponsor schmunzelt dann ein wenig und das war es dann auch. das ist bei hollywood filmen anders. da bekommt jede firma eine gewisse anzahl an zeilen die sie beschriften dürfen, da darf auch nicht drin stehen was sie wollen, sondern das wird genau fest gelegt. bei vorspann credits noch schlimmer da wird auch genau festgelegt wieviele frames das stehen darf und auch die reihenfolge ist verhandlungssache und niemals zufall. wenn adobe da im abspann steht, dann gibt es einen deal warum die da stehen, wie auch immer der deal ausgesehen hat.
wenn es dir total egal ist das die im abspann stehen und wenn das deine einstellung zum produkt weder positiv noch negativ verändert, dann spricht das für dich und es spricht dafür das du das richtige tool für deine arbeisweise gefunden hast.
Antwort von Funless:
Vielen Dank für die Infos bzgl. der Credits Regelungen. Das wußte ich nicht und finde ich interessant, dass es so ist.
Antwort von DenK:
Mein Gott, was ist das denn für eine Frage?? Das nennt man Werbung, muss man nicht immer verstehen. Was bringt denn Bandenwerbung von Sony bei Fußballspielen oder Sponsoring von Biermarken? Was bringt "Shot on Red?". Es ist halt einfach Marketing. Man hält sein Produkt im Gespräch. Klappt hier ja auch super.
Antwort von Funless:
Sorry DenK aber ich glaube dein Vergleich hinkt ein bisschen.
'Ne Bande im Stadion auf dem ein Produkt nach dem anderen beworben wird, sieht man das ganze Spiel über (eben
im Spiel) und auch wenn Du es mir nicht glauben magst, ist mir der Begriff Product Placement und dessen Bedeutung durchaus bekannt. Und ich hätte diesen Thread auch nicht eröffnet, wenn
im Film in irgendeiner Szene (und sei sie auch noch so kurz) irgendjemand mit irgendeinem Adobe Tool irgendwas gemacht hätte.
Meine Verwunderung bezog sich auf die Credits in der quasi letzten Zeile bevor der MPAA Spruch kommt.
Aber alles cool, dank den Beiträgen hat sich meine Verwunderung nun gelegt und jetzt schau ich weiter
The Walking Dead.
Antwort von MLJ:
@All
Es ist vollkommen egal mit was ein Film entsteht im Schnitt denn jede/r Cutterin/Cutter hat hier andere Präferenzen. Was ich vermisst habe in den ganzen Beiträgen hier ist die Erwähnung von "Lightworks" was ebenfalls für viele Filme erfolgreich genutzt wurde. Wie bereits gesagt wurde, das NLE ist im Prinzip egal da nur das Ergebnis zählt, nichts anderes.
Was ich allerdings vermisse ist die Tatsache, dass ein NLE alleine keinen guten Film macht und daher sehe ich das ganze hier sehr obsolete was diese Thematik betrifft. Es gibt kein "schlechtes" Schnittprogramm da alle im Prinzip das gleiche machen.
Lediglich die Ausstattung macht einen Unterschied, wie komfortabel der Schnitt vom arbeiten her wird. Der eine mag es lieber "Back to the Roots", also einfach, der andere lieber "Give me everything you got" mit allen Möglichkeiten.
Aber AVID oder Edius Systeme hier zum "Standard" zu erklären halte ich für falsch. Klar, sind gute Systeme, keine Frage, aber eben nur weit verbreitet oder viel genutzt, mehr nicht. Es wäre grausam wenn wir alle dazu gezwungen wären nur noch ein System für den Schnitt zu nutzen, DAS wäre fatal denn das würde die Vielfalt killen und eine "Einheitssuppe" verursachen.
Ich bin der Meinung das gerade durch die Vielfalt der angebotenen NLE's eine sehr schöne Vielfalt an "Looks" entsteht und finde, dass sollte so bleiben. Menschen sind individuell und genauso ist es mit NLE's und deren Ausstattung.
Und nur weil jetzt Hollywood mal etwas mit Adobe's Premiere gemacht hat bedeutet das nicht dass es jetzt das "Super-duper-mega" NLE der Schnittprogramme ist, also macht euch locker und vergesst nicht, dass man für einen guten Film viel mehr braucht als "nur" ein gutes Schnittprogramm, okay ? Die Kette für einen guten Film ist verdammt lang und ist nicht abhängig vom verwendetem NLE am Ende der Produktion.
Und bitte, vergesst nicht bei dieser Debatte dass kein NLE den Schnitt alleine macht sondern die/der Cutterin/Cutter, also der Mensch der es bedient ;) Wenn das angelieferte Material mies ist dann "versagt" jedes NLE, egal aus welcher Schmiede es kommt, auch wenn der Mensch vor dem Monitor alle Register zieht was das Können angeht.
Noch etwas: Damit nicht gleich wieder der große Krieg hier ausbricht, das ist nur meine (!) Meinung zu diesem Thema, okay ? Also bleibt locker und sachlich, alles klar ? ;)
Cheers
Mickey
Antwort von Jens1967:
Finde ich doch recht interessant, da mir diese Thematik nicht bewusst war.
Sehe ich völlig anders. Total belanglos. Ich habe mich noch nie mit meiner Frau auf dem Heimweg vom Restaurant unterhalten hören: "Schatz, haben die diesmal mit Tefal-Pfannen gekocht oder doch wieder mit der Fissler?"
Who cares...
Antwort von DenK:
Ok. der Vergleich mag etwas hinken wenn man es genau betrachtet. Trotzdem bleibt beides Werbung. Wie gesagt werden Filme ja auch mit Red, Panavision, Technicolor, Dolby etc. gebrandet.
Liegt es nicht näher zu akzeptieren dass es sich um Werbung handelt, als etwas von einem geheimen Club oder Leuten, denen dabei einer angeht, zu fantasieren?
Antwort von Funless:
Ohh DenK, ich glaube ich muss wirklich öfter darauf achtgeben meine sarkastischen Ausführungen mit
"Sarkasmus an" und
"Sarkasmus aus" zu kennzeichnen (gerade für bspw. dich oder Jens1967 und ich
befürchte wohl noch für eine Menge anderer hier auch) auch wenn der sarkastische Inhalt dieser Ausführungen noch so offensichtlich sein mag.
Antwort von DenK:
Ich habe den Sarkasmus schon verstanden. Nur das Warum bleibt ein Rätsel.
Antwort von merlinmage:
Weiß gar nicht, ob man bei Peppermints Aussagen lachen oder weinen soll, so beschränkt sind seine Aussagen teilweise. Ich als langjähriger Adobe Nutzer finde es aber ganz lustig, dass es jetzt das "Premiere Nutzen" sofort als Krieg gegen Avid gewertet wird, einem Programm, was in den 80ern stehengeblieben ist. Premiere wird im Gegensatz zu Avid auch jedes Jahr immer weiter ausgebaut während Avid damit beschäftigt ist, FCP7 Funktionen nachzurüsten. Ist doch alles supi, oder nicht? ;)
Antwort von Schleichmichel:
Credits/Abspänne sind Werbung, die auch an Filmschaffende gerichtet ist. Alle Beteiligten "werben" dort. Eingesetzte Produkte können oder konnten günstiger verwendet werden, wenn sie prominent im Abspann aufgeführt werden. Neben Objektiven, Kameras und Filmmaterialien las ich dort auch schon von AVID- oder älter Steenbeck-Schnittplätzen, oder dass dieses oder jenes Mikrofon dort zum Einsatz kam.
Antwort von Peppermintpost:
Weiß gar nicht, ob man bei Peppermints Aussagen lachen oder weinen soll, so beschränkt sind seine Aussagen teilweise. Ich als langjähriger Adobe Nutzer finde es aber ganz lustig, dass es jetzt das "Premiere Nutzen" sofort als Krieg gegen Avid gewertet wird, einem Programm, was in den 80ern stehengeblieben ist. Premiere wird im Gegensatz zu Avid auch jedes Jahr immer weiter ausgebaut während Avid damit beschäftigt ist, FCP7 Funktionen nachzurüsten. Ist doch alles supi, oder nicht? ;)
wo bitte hab ich was gegen premiere gesagt? wo ist hier krieg gegen premiere?
ich hab geschrieben ich benutze avid und premiere, sogar zusammen. ich hab geschrieben premiere kann 1000 dinge besser als avid. ich hab geschrieben bei vielen nachteilen die avid gegenüber premiere hat kommen die nachteile bei spielfilm aber nicht zum tragen, daher funktioniert es da so gut. ich hab geschrieben das man z.b. industriefilm besser auf premiere macht weil man da 1000 dinge braucht die einem beim avid in den wahnsinn treiben. also das ich jetzt hier der premiere hasser bin und avid in den himmel lobe sehe ich nicht.
ich hab geschrieben avid hat einen deutlichen vorteil gegenüber allen anderen, und das ist rein filmschnitt, sonst nix. da kommt dir offensichtlich schon die galle hoch.
also wenn du meine aussagen beschränkt findest dann sag doch mal wo.
Antwort von merlinmage:
Wenn es um den reinen Filmschnitt geht ist die Aussage mit Avid noch komischer, da du mit Premiere oder sogar FCP X rein schneiden kannst. Edl und XML geben beide auch aus, da macht Avid halt nichts anders. Ausser Track basiertem 80er Jahre Krebs im digitalen Zeitalter. Wenn das besser sein soll, dann gute Nacht.
Antwort von Peppermintpost:
ah ok verstehe, also was ich schreibe ist alles schwachsinn, weil ich finde das der avid das ultimative schnitt tool ist und du denkst er ist nicht besser als alle anderen. na gut.
Antwort von merlinmage:
Was macht Avid denn zum "ultimativen" NLE? Superlative eignen soch bei Software ja immer gut.
Antwort von Funless:
Leute bleibt doch mal cool.
Als TO hatte ich eine Frage bzgl. meiner Verwunderung gestellt und diese Frage wurde doch schon mittlerweile längst beantwortet (nochmal Danke an alle dafür). Davon abgesehen ist die Thematik meiner Frage ja auch wirklich nicht weltbewegend gewesen.
Wenn man's genau nimmt wäre das Umfallen eines Reissacks in China bemerkenswerter, als dass Adobe in den Credits von
Deadpool erwähnt wird.
Somit besteht doch gar kein Anlass diesen Thread hier jetzt zu einem Klon von
dem da zu machen (die sind ja schon bei Seite 13 angekommen und geben immer noch keine Ruhe).
Jeder arbeitet/schneidet mit dem womit er/sie am besten klarkommt und alles ist gut.
Nach wie vor zählt einzig und allein das Ergebnis, welche Tools man dafür benutzt ist somit völlig sekundär.
Antwort von Peppermintpost:
nicht zum ultimativen nle, das ist der avid sicher nicht, weil er viel zu speziel ist und viel zu wenig allround fähigkeiten mitbringt. ich spreche davon zig stunden material da rein zu müllen, das zu verwalten, und dann reine schnitt festures. in/out, cut/lift, zoomen in der timeline, trim, der ganz einfache mist den jedes andere schnittprogramm auch kann, die können es aber alle nicht so gut. must du einfach mal ne zeit lang benutzen, dann versteht du was den avid ausmacht. avid hat z.b. alle direkten schnitt funktionen auf dem keyboard, das hat premiere oder fcp auch, bei avid funktionieren die aber alle direkt, also eine einzige taste, keine tasten kombinationen. ist ein kleines detail, aber da du ja beim schnitt den ganzen tag lang auf der tastatur rum hämmerst ein erheblicher unterschied ob du tasten kombinationen drücken musst oder halt nur eine taste. ich spreche hier ausschliesslich von kleinen details. aber das sind alles kleine details rund um schnitt und das sind eine menge details. leg mal ton und bild synchron. geht natürlich im premiere auch. aber im avid dauert das nur sekunden und in premiere auch gerne mal minuten. joggel mal durch das material in avid, das geht immer flüssig, auch bei schweine codecs wer er die halt in sein eigenes format umwandelt (inzwischen sogar im hintergrund, also nicht mehr 90er jahre style). klar, kann premiere auch. mach es einmal im avid und schau wie einfach und fluffig das geht, im premiere benutzt das feature kaum einer weil es kompliziert und fummelig ist. jede einzelne funktion die der avid hat, die hat premiere auch, aber die schnitt zentrierten funktionen sind im avid einfach besser gemacht. alles andere ist dafür im avid ne katastrophe, da bin ich der erste der das zugibt.
wenn ich mal schnell ne grafik animation brauche, oder ne bauchbinde, oder nur einen dummen titel, da ist premiere besser. brauchste aber bei spielfilm nicht. mal ne farbkorrektur mit secondarys und ein paar masken, da ist premiere viel besser, brauchste aber bei spielfilm nicht. multi cam editing, kann der avid, können andere aber besser, brauchste aber bei spielfilm nicht, usw usw.
die stärke vom avid lässt sich schlecht vermitteln, weil der unterschied nur in mini details besteht, einfach selbst ausprobieren. können kann premiere alles, es ist nur oft deutlich fummeliger.
das ist z.b. auch ein grund warum ich edius total gut finde, obwohl ich es selbst nicht benutze, weil es bei den schnitt features sich fast genau so anfühlt wie ein avid. die kleinen details sind da genau so klasse umgesetzt, es geht mir hier also nicht darum lobeshymnen auf den avid zu singen, bei leibe nicht.
Antwort von merlinmage:
Ich hab sowohl nen 80 Minüter (fiktional) auf Avid geschnitten, als auch zwei Langzeitdokus auf Premiere betreut (2014 und 2015), selber auf Premiere nen 50 Minüter geschnitten. Kann natürlich alles eine Einstellung sein, aber der Schnitt mit Premiere ging wesentlich entspannter von der Hand. Gerade Avid auf Mac ist wesetnlich träger und zäher als sein WIndows Pendant. Das aber auch mal außen vorgelassen, wenn ich daran denke wieviele Resize Keyframes Animationen, Timewarp Keyframing und die nun verbesserten Slomofunktionen uns einfach was im Schnitt gebracht haben. Abgesehen davon, wenn ich halt meine ganzen Szenen in nested sequences habe und die halt innerhalb von Sekunden hin udn her auf der Timeline ziehen kann um Umstellungen zu machen, mach das mal beim Avid ;) Und nur weil der Avid in der 0815 Belegung seine Lift und Extract, oder halt die Insert oder Overwrites auf einzelnen Keystrokes hat, I don't care. Hab meine Keybind dank FCP7 Presets in Premiere halt in 4 Minuten komplett umgebaut. ;)
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Antwort von Peppermintpost:
ok, ist deine subjektive empfindung, und darauf kommt es an, das du dich mit dem workflow wohl fühlst. da ist nichts gegen zu sagen.
ich empfinde das anders, was meine subjektive wahrnehmung ist.
ich schneide inzwischen wieder sehr sehr gerne am avid. aber direkt nach dem schnitt bin ich mit dem avid dann auch durch. dann ziehe ich mir meine avid timeline in premiere und mache es da schick. so arbeite ich halt.
früher hab ich das gleiche mit der flame gemacht anstatt von premiere. bei werbung nehme ich auch heute noch die flame, für alles andere aber premiere. gut persöhnlicher geschmack.
warum das jetzt alles ein scheiss ist was ich schreibe entzieht sich ein bissel meinem verständniss, weil mein workflow ja jetzt nicht unique ist, tausende cutter und online editoren arbeiten genau so wie ich. aber es gibt natürlich auch tausende die deine einstellung teilen, so what?
Antwort von merlinmage:
Dein erster Post kam halt ziemlich drastisch rüber ;)
Ich würd mir den ganzen Offline workflow selber nur nicht mehr geben. Dnx36 verursacht bei mir Augenkrebs. Bin daher bei den letzten Projekten immer auf Dnxhd120 gegangen. Kratzt eigentlich keinen, nur ist das Offline Material dann bei den meisten Kameras größer als das Rohmat, zB bei vielen non RAW Drehs mit F5/F55. Daher schenk ich mir den Schritt persönlich halt. Online Editing mach ich allerdings auch bei den Avid Projekten in Premiere;)
Antwort von Peppermintpost:
dnx36 verursacht bei mir auch augenkrebs, ist so ein avid überbleibsel aus den 90ern das heute sowas von überflüssig ist.
dein online machst du auch in premiere wenn du einen schnitt vom avid hast/bekommst. ja also da unterscheiden wir uns ja offensichtlich auch nur in details im workflow. ;-)
Antwort von merlinmage:
Nur was den reinen Schnitt angeht :D
Aber ja. Details sinds ja meist ;)
Antwort von cantsin:
dnx36 verursacht bei mir auch augenkrebs, ist so ein avid überbleibsel aus den 90ern das heute sowas von überflüssig ist.
Naja, als reiner Proxy-Codec durchaus zu gebrauchen.
Antwort von merlinmage:
Wenn Proxy= Artefaktregen heißt, dann ja. Bei dem Storage heutzutage ist ein ProRes LT das Mindeste für einen Offlineschnitt.
Antwort von Peppermintpost:
der erste avid an dem ich gesessen hab war version 2.0 glaub ich, das ding hatte satte 12 Gigabyte an externem storage und hat 220.000DM gekostet. da war avr3 (augenkrebs kompression) der einzige weg sein footage zu schneiden. heute wo 3TB unter 100euro kosten sehe ich auch keinen grund mehr sich das an zu tuen, es sei denn man schneidet 120min spielfilm am strand von thailand auf nem laptop und hat seine externe 2,5 zoll usb platte vergessen. ;-)