Laut Bloomberg bieten Meta und Alphabet/Google in letzter Zeit diversen Hollywood-Studios Millionen von Dollar für Lizenzverträge, um Spielfilme als Trainingsdaten für die eigenen generativen KI-Modelle nutzen zu dürfen. Dem Bericht zufolge sind jedoch weder Netflix noch Disney grundsätzlich "bereit, ihre Inhalte zu lizenzieren", haben aber immerhin "Interesse an anderen Arten der Zusammenarbeit bekundet". Diametral dazu soll Warner Brothers Discovery
Meta will sich nicht näher zum Thema äußern und Google antwortete nicht einmal auf eine entsprechende Anfrage zu einer Stellungnahme. Was grundsätzlich natürlich verständlich ist. Denn mittlerweile sind viele KI-Firmen deutlich vorsichtiger, was die Nutzung fremder Daten für die eigenen generativen KI-Modellen betrifft - gerade, weil die Rechtslage noch ziemlich uneindeutig ist.
Grundsätzlich sehen die Gerichte weltweit im reinen Training meistens noch keinen Verstoß gegen das Urheberrecht. Umgekehrt können sich natürlich ungefragt genutzte Daten als regelrechte Zeitbomben erweisen, da man einzelne Daten nicht mehr nachträglich aus einem KI-Modell "herausrechnen" kann. Gewönne ein Kläger hier einen Prozess, dürfte dies wohl im schlimmsten Fall zum kompletten Nutzungsverbot eines Modells führen, bzw. zu astronomischen Nachzahlungen.
Aktuell schließen deswegen immer mehr KI-Unternehmen Lizenzverträge mit Medienunternehmen. Erst Anfang dieser Woche wurde zwischen OpenAI und NewsCorp ein mehrjähriger Vertrag zur Bereitstellung von Nachrichteninhalten für ChatGPT unterzeichnet. Und auch Meta erwägt laut Business Insider einigen Publishern den Traingszugriff auf "Nachrichten-, Foto- und Videoinhalte" zu vergüten.
Die ungefragte Nutzung ist zwar meistens konkret gar nicht nachzuweisen, jedoch können durch Zufall doch eindeutige Details im KI-Output auftauchen, die sich zweifellos einer Quelle zuordnen lassen. Wie erst kürzlich das Beispiel eines ungewöhnlichen Pizza-Rezepts mit Klebstoff belegt.