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Infoseite // VHS Kassetten VERLUSTFREI digitalisieren. Mache ich alles richtig?



Frage von 74241688:


Schönen guten Abend. Ein recht gutes Forum, deswegen habe ich mich mal heute angemeldet und starte sozusagen gleich mal mit einem neuen Thema.

Wie schon der Titel verrät, habe ich vor meine SVHS und VHS Kassetten verlustfrei zu digitalisieren. Ich verrate nun einmal Schritt für Schritt wie ich das mache vllcht kann mir der ein oder andere noch Verbesserungsvorschläge geben.

Das Equipment:

- Panasonic NV-FS 88 (SVHS)
- Philips DVR3320V (DVD-Rekorder)
- MPEG Video Wizard (PC-Software)
- Pinnacle Studio 10 Plus (PC-Software)
- Avid Media Composer 5 (PC-Software)


Meine vorgehensweise bis jetzt:

1. Kassette in den Panasonic NV-FS 88 -> abspielen.
2. Schärferegler auf fast maximum justieren
3. Panasonic NV-FS 88 mit S-Video und Audiochinchkabeln an DVD-Rekorder Philips DVR3320V anschließen.
4. Signal vom Panasonic auf DVD-RW Rohling im XP-Modus aufnehmen (XP-Modus entspricht 1 Stunde Kapazität, ca 8-9 kbts/s)
5. Aufgenommene Titel auf DVD-RW Rohling mit Pinnacle Studio als MPEG2-Dateien von DVD auf PC importieren.
6. Jetzt schneide ich das Material verlustfrei mit MPEG Videowizard -> Und exportiere das Material wieder als MPEG2 oder Brenne es direkt auf DVD (4,7GB) oder DVD9 (7,5GB).

Anmerkungen:

- Trotz diesen Weg sind bei genauer Betrachtung und Abspielung des Materials via Bluray Player und hochskalierung auf 1080i die Bitrate des XP-Modus bemerkbar (besonders bei Senderlogos u.s.w.): Vergleiche ich jetzt dieses Material mit dem Originalmaterial auf der SVHS Kassette über den Fernseher ist dieses trotzdem nicht gleich! Das digitalisierte ist schlechter. Das Originale SVHS Material sieht sogar auf dem LCD knackig und richtig gut aus. So hätte ich es eben auch gerne auf DVD^^
Die Schärfe am Videorekorder ist auf max Eingestellt. Wäre dieser in der Mitte ist mir das digitalisierte wiederrum zu verwaschen und nicht knackig.

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Antwort von Jott:

MPEG 2 taugt nicht sonderlich für so was, weil die Kompression bei Bildrauschen - und das hat VHS in voller Pracht - in Probleme kommt.

Ich würde zumindest einen Wandler zu DV (oder einem höherwertigen Codec) nehmen, das kann man praktisch verlustfrei bearbeiten und zieht erst am Schluss eine DVD davon. Das direkte Aufnehmen auf einen DVD-Recorder macht eigentlich nur dann Sinn, wenn man nichts mehr bearbeiten möchte und nur die 1:1-Kopie will.

Das mit der hochgezogenen Schärfe ist wohl Geschmackssache. Auf jeden Fall den bestmöglichen VHS-Recorder auftreiben, den es gibt - irgendwelche Topmodelle mit TBC, digitaler Noise Reduction, Bandanalyse und dynamischem Tracking. So was gab's vor zehn Jahren zum Beispiel von Panasonic so um die 2.000 Mark. Wir haben noch einen im Studio stehen, heißt NV-HS860, wirkt Wunder.

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Antwort von nicecam:

Du wandelst zu viel und unnötig hin und her. Der DVD-Recorder wird hier nicht gebraucht.

Es gibt jede Menge Threads zu diesem Thema hier. Bitte die Suchfunktion benutzen.

In vielen dieser Thread werden folgende Links angegeben, in denen beschrieben wird, wie man's richtig macht:

1. FireWire FAQ">Camcorder/Recorder an PC anschließen, Aufnahmen capturen und editieren

2. Tipps und Tricks zur Videodigitalisierung

Dort erwähnte ADVC-Wandler kann man auch bei digitalschnitt.de (magic multi media) leihen.

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Antwort von 74241688:

Naja, wie MPEG2 ist nicht geeignet? Das ist doch dann schließlich das DVD Format?
Sollte ich einen noch besseren Videorekorder benutzen? Ist mein Panasonic NV-FS88 denn zu schlecht?

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Antwort von nicecam:

MPEG2 ist schon geeignet, bzw. notwendigerweise das, was letztlich auf DVD landen muss. Nur hast du ja bisher mehrmals gewandelt, wobei Qualität auf der Strecke bleibt.

Wie gut dein NV-FS88 ist, kann ich nicht beurteilen. Es hängt auch nicht nur von deinem NV-FS88 ab, sondern auch von deinem NV-FS88. Verstehst du, wie ich das meine? Es kommt auch auf die Pflege des Abspielgeräts an.

Jott hat schon recht mit seinem NV-HS860. Leichter als an solch ein Gerät zu kommen ist es allerdings, den vorhandenen Recorder in Schuss zu bringen und dann mittels A/D-Wandler zu digitalisieren. Das Material landet dann als DV-AVI auf dem PC.

Studiere mal in Ruhe die von mir angegebenen Links. Da steht alles Wesentlich drin, was du wissen musst.

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Antwort von 74241688:

Kann ich auch auf den A/V-Wandler verzichten und den SVHS-Rekorder gleich per S-Video und Audio-Chinch an den PC anschließen. Meiner hat diese Anschlüsse hinten... und dann praktisch mit Pinnacle Studio als DV-AVI verlustfrei aufzeichnen?

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Antwort von nicecam:

Wenn du also eine TV-Karte im PC hast, dann geht es auch darüber. Allerdings rate ich dir davon ab. Ich hab es früher auch so gemacht. Die Qualität ist nicht die beste.

Die Digitalisierung erfolgt dann gleich in MPEG2. Du hast im Aufnahmedialog dann möglichweise jede Menge Einstellregler. Aber welche Einstellung ist die beste? Das ist das Problem.

Ich rate dir wirklich zu einem A/D-Wandler. Wenn du nur wenige Kassetten zu überspielen hast, greif zu einem Leihgerät, z. B. von "digitalschnitt".

Ansonsten haben diese Geräte auch den Mehrwert, zumindest ab dem ADVC-110, dass du den PC darüber an einen Fernseher (als Vorschaumonitor) anschließen kannst. Zumindest für die Vorschau in SD (Standardqualität) taugt das.

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Antwort von vs:

Okay arbeiten wir uns mal durch die Signalkette durch.

Fangen wir mit dem Videorekorder an: Gutes Gerät und zwar deutlich besser als der später ins Gespräch gebrachte HS860.
Bei Panasonic gab es drei wichtige Laufwerke, das G/G2, das K und das Z Laufwerk. Das G-Laufwerk (das in dem FS88 steckt) läuft wie ein Schweizer Uhrwerk, ist aber auch ungleich komplexer als selbiges. Auch die Elektronik der alten Geräte, die um dieses Laufwerk herum gebaut wurden, hat einiges drauf. Das K-Laufwerk ist eine Weiterentwicklung des G-Laufwerks das hauptsächlich servicefreundlicher wurde. Beide basieren auf einem robusten Druckguss-Alu-Chassis.
Das Z-Laufwerk, in fast allen Panasonics mit mittig eingebauten Laufwerk (Ausnahme: HS900 und 950 mit K-Laufwerk) zu finden, baut auf einem Tiefzieh-Stahlchassis (hochtrabend formuliert für ein Stanzblech von vielleicht 1/16mm Dicke) auf, auf dem ein paar bililge Plastik-Zahnräder sitzen. Auch die Plastik-Fädelschlitten machen nicht den aller robustesten Eindruck. Zudem wurde die Elektronik zusehens schlechter, was man häufig hört. Bei der letzten Generation (HS930 und SV120/121) ging das sogar so weit, dass das Bild recht dunkel war und eine (mit bloßem Auge kaum bis nicht wahrnehmbare aber auf einem Histogramm mehr als deutliche) Gründominanz hatte. Allerdings nur bei der Wiedergabe. Sogar bei S/W-Bildern. Versuchsaufbau: Nehme einen neueren Panasonic sowie irgendeinen anderen (älteren Panasonic, irgendein JVC), spiele ein Graustufenbild zu (z.B. einen Sat-Receiver per Scart anschließen, Scart-Ausgang auf S-Video stellen, Scart-Eingang des Videogerätes auf Composite stellen -> S/W-Bild kommt an). Nun nehme dieses Bild auf und spiele es ab. Egal welcher Rekorder die Aufnahme erstellte - auf z.B. einem JVC wird sie farbneutral in Graustufen wiedergegeben - auf dem Panasonic mit Grünstich.
Außerdem haben die neuen Panasonics zwar eine respektable Kantenschärfe, aber zwischen den Kanten findet man so gut wie keine Details. Da kommt Trickfilm-Flair auf.
Da bei erster Generation (also noch nie umkopiert) ein TBC noch nicht dringend nötig ist, stehst du mit diesem Gerät besser da, als mit einem neueren aber schlechteren mit TBC.

Jetzt zur Einstellung:
Schärferegler fast auf Anschlag ist überscharf. Bei VHS-Geräten läuft das Bild erst durch einen Bildverbesserer, der mit recht primitiven Mitteln (analoge Filter) das Rauschen etwas mildert. Danach ist das Bild um etwas Schärfe und einige Details ärmer. Die Schärfe wird nachträglich durch den Schärferegler wieder hinzugefügt, aber die Details sind weg. Um sowas zu verhindern, haben die guten Geräte alle einen Schalter namens "Edit", "Dub", "Tape-Dub", "Dubbing", oder Ähnliches. umgeht den Bildverbesserer (also sowohl die erste Stufe die Rauschen unterdrückt und das Bild unschärfer macht alsauch die zweite Stufe die Nachschärfung). Das ist zwar weniger schärf als das überschärfte Bild eines voll aufgerissenen Schärfereglers, kommt dem Original aber am nächsten. Also: Edit-Schalter an, der Schärferegler sollte dann wirkungslos sein.

Warum der DVD-Rekorder für den nächsten Schritt nichts taugt, wurde ja schon korrekt bemerkt während des Threads.

Ob du die Eingänge deines PCs nutzen kannst, hängt davon ab, ob es überhaupt Eingänge sind. Oftmals sind es die TV-Out Ausgänge der Grafikkarte. Und sind es doch Eingänge, hast du gerne mal zwei Nachteile: Schlechte Wandlerqualität (was gerade bei den TV-Karten der Aldi-PCs empfindlich spürbar ist) und die große Gefahr, dass Bild und Ton asynchron werden (wie bei allen Geräten die den Ton nicht selbst, sondern über die Soundkarte führen).

Als Wandler gibt es diverse Möglichkeiten, es hängt davon ab, was du für Anschlüsse am PC hast.
- USB: Erfordert min. USB 2.0, für die Blackmagic Wandler sogar USB 3.0. Die Wandlerqualität reicht von extrem mies (Lebensmittel-Discounter USB-Sticks) bis hochwertig (z.B. Pinnacle Moviebox oder die für den professionellen Bereich angesetzten Wandler von Blackmagic und Darim). Je nach Wandler erfolgt die Aufnahme unkomprimiert (Billig-Wandler, Moviebox, Profi-Wandler) oder MPEG2 (z.B. Terratec Grabster, Hauppauge PVR oder Ähnliches). MPEG2 ist natürlich genauso stark verlustbehaftet wie dein DVD-Rekorder. Unkomprimiert setzt große Platten voraus. im YUV 4:2:2 Modus gehen pro Sekunde über 20MB drauf, beim RGB-Modus (hat keine Vorteile) sogar 30MB/s.
- Firewire: Diese Geräte emulieren DV-Camcorder und sind daher auf einen Codec festgenagelt, DV. Egal ob Windows, Linux oder Mac, du brauchst keinen Treiber, das Gerät geht immer. Da die Wandler alle aus einer hohen Preisklasse mit hohen Qualitätsansprüchen stammen, ist die Wandlerqualität sehr hoch. Die Datenmenge ist mit 3.6MB/s mehr als überschaubar. Allerdings reduziert DV die Farbauflösung auf 4:2:0 und zwar anders als es MPEG2 tut. Während du bei MPEG2 davon nichts siehst, kann es bei DV bei hohen Farbkontrasten (z.B. Neon-Leuchtreklamen, LED-Ziffern, Zeichentrick) zu unschönen Treppenstufen entlang der Konturen kommen. Bei normalen Landschaftsaufnahmen merkst du von diesem Effekt nichts. Der beste Vertreter seiner Art ist der Canopus ADVC-110, sein großer Bruder, der ADVC-300, hat leider unter einem Konstruktionsfehler in seinem nicht abschaltbaren Line-TBC (vernünftige TBCs arbeiten Vollbild und lassen sich bei Bedarf abschalten!) zu kämpfen, der Verzerrungen möglicherweise nicht korrigiert, sondern erst recht erzeugt.
- SDI: So machen es die Profis, angefangen von den sehr preiswerten aber guten Blackmagic Miniconvertern bis zu extrem teuren Lösungen von Snell, Crystal Vision oder Lynx. Das Signal kommt in SDI heraus, der Ausgang muss mit einer SDI-Karte in deinem Computer (bräuchtest du dann auch noch) wie einer Blackmagic Decklink oder Aja Xena/Kona verbunden werden (BNC-Kabel mit 75 Ohm Wellenwiderstand). Der Aufwand schießt wohl etwas über das Ziel hinaus. Die SDI-Karten nehmen dann wieder uncompressed (YUV 4:2:2, 20MB/s) auf.
- PCI/PCIe-Karte: Solang wir nicht von einer billigen TV-Karte sondern einer echten Videokarte reden, auch mit einer hohen Wandlerqualität. Typische bezahlbare Vertreter sind die Karten von Aja und Blackmagic. Für PCI (mittlerweile nicht mehr zu haben) ältere Decklink SP und Decklink Extreme oder Aja Xena (PC) und Kona (Mac). Für PCIe neuere Decklinks (z.B. Decklink Studio) oder Blackmagic Intensity Pro (das Pro ist wichtig) oder Aja Xena/Kona (bei PCIe entfällt, auch bei älteren, gebrauchten Karten, als noch unterschieden wurde, mittlerweile die Differenzierung zwischen Xena und Kona). Die Aja-Karten haben einen echten Vollbild-TBC für die Analog-Eingänge mit an Bord, kosten aber auch neu sehr viel. Eine gebrauchte Kona LSe (PCI Express x4 Slot) habe ich heute noch in einem Kleinanzeigenportal für 450 Euro gesehen.

Beim Filtern allseits bewährt: Virtual Dub.

Bei der MPEG2-Kompression solltest du wenn du sowas schon hast, direkt auf den Media Composer (wirkt leicht deplatziert in der Auflistung der restlichen Tools, wie ein Formel 1 Fahrer in einer Horde Fahranfänger) sezen, da die MPEG-Encoder von Pinnacle Studio und Womble Wizard qualitativ mieserabel sind. Der einzige Vorteil vom Wizard ist, dass er das Material nicht neu komprimiert, wenn es eh schon MPEG2 ist. Am besten ist, du lässt das Material 2-Pass VBR encoden und achtest dabei darauf, dass du in der Spitze die 9000 (offiziell darf es etwas mehr sein, aber so rennst du bei Leseproblemen nicht gleich in das Limit deines DVD-Players) nicht überschreitest. Das gilt für die Systembitrate, also Bild, Ton und Untertitel, musst als von den 9000 noch zumindest 224kbit für den Ton abziehen.

Dass du nicht direkt auf MPEG2 gehen sollst, liegt einfach daran, dass du bei unkomprimierter Aufnahme noch filtern kannst (Virtual Dub) ohne vorher schon Qualität verloren zu haben (klar kannst du das Rauschen auch aus einer MPEG2 rausfiltern aber die Artefakte die dann schon drin sind, kriegst du nie wieder raus) und zweitens sind die MPEG2-Software-Encoder (Rhozet/Canopus, Mainconcept, Cinemacraft, ...) die sich in den großen Schnittprogrammen finden, deutlich besser als die Echtzeit-Encoder eines DVD-Rekorders und haben zudem die Möglichkeit, im Vorfeld zu analysieren, wo man mehr und wo weniger Bitrate braucht um den Durchschnitt zu halten, statt viel ineffizienter, wie bei Echtzeit-Kompression im DVD-Rekorder just für den Moment entscheiden zu müssen.

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Antwort von 74241688:

@vs: Danke für den Beitrag. Sehr hilfreich! :)

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Antwort von nicecam:

Und ich häng dran: ALLE ACHTUNG, vs.

Aber ist es auch wirklich hilfreich für unsern 74241688?

Ich meine, der ADVC-110 wäre genau das Preis/Leistungsmäßige Nonplusultra für ihn.

Kommen wir da überein?

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Antwort von 74241688:

Gut. Habe jetzt den Panasonic NV-FS88 per S-Video und Chinch an meinen Rechner angeschlossen. Zudem habe ich mir VirtualDub runtergeladen und erstmal alles eingestellt, das das Signal auch erkannt wird. Der Speichert das Video ja als AVI datei ab.

Diese soll ich dann per Media Composer als MPEG datei umkonvertieren, weil ja anscheinend MPEG video wizard encoder nichts taugen?

dann ganz normal auf DVD9 ?

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Antwort von nicecam:

Neeeinnnnnn...

nicht per S-Video und Chinch!

Du musst das mindestens per USB (Moviebox) oder Firewire (A/D-Wandler) auf den PC befördern. Von wegen Preis/Leistungsverhältnis und Qualität.

vs spricht davon an anderer Stelle, dass er der Moviebox in manchen Fällen gegenüber dem ADVC-110 den Vorzug gibt. Schau dir letzte Beiträge von ihm an.

Und die oben von mir gegebenen Links beachten.

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Markus, der du nicht mehr hier im Forum schreibst, du liest doch mit, oder? Offenbare doch unserem TE deine Kenntnisse in geheimnisvoller Weise.

Oder vs, werde doch bitte noch einmal klipp und klar, damit 74241688 dermaleinst sagen kann: "Hier wurde ich geholfen."

:-)

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Antwort von 74241688:

Alles klar ein A/V-Wandler mit Firewire ist also unerlässlich.
Ein paar Geräte Tipps? Das mit dem ausleihen ist schonmal keine schlechte idee.

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Antwort von vs:

Gratuliere, Nicecam, du hast offenbar als alter Hase weniger verstanden als unser Graf Zahlenkolonne und ihn mit deiner Nachfrage dann doch nachträglich verwirrt.

Klar kann man es mit dem eingebauten Video-In versuchen, aber da gebe ich zu bedenken:
- Die Qualität ist oftmals nicht die beste. Bei diversen Aldi-PCs besteht das umgesetzte Signal am Ende aus Rauschen mit etwas unscharfem Matsch dahinter. Passt auch gut zu dem Rest des Aldi-PCs kann alles aber nichts davon richtig (GPU und CPU für Office überdimensioniert und entsprechend verschwenderisch in Preis und Strom, für Spiele aber mehr als unterdimensioniert, nur sehr eingeschränkt aufrüstbar). Die ViVo (Video In Video Out) Karten von Sapphire sind zwar nicht überragend aber ganz gut, was aber nicht heißen soll, dass es bei ATI-basierten Chinakrachern wie Powercolor genauso gut aussehen muss. Was rauskommt, hängt davon ab, was drin ist, und das ist jetzt nach getanem Kauf Glückssache
- 99% aller in einen Fertig-PC integrierten Aufnahmelösungen schleifen den Ton über die Soundkarte (auch Aldi-PCs trotz des schicken Frontpanels). Da Sound- und TV-Karte nicht synchronisiert sind reicht ein Bandfehler und Bild und Ton spielen "Jag mich" ohne sich je wieder einzuholen. Sie laufen einfach asynchron weiter.

Also probieren kann man es und wenn du zufrieden bist - mach es.

Ansonsten dürften für den Endverbraucher daheim der ADVC-110 und die Moviebox (derzeit für rund 60 Euro als Moviebox 700 Auslaufmodell bei Pearl) das beste Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Je nachdem ob man für mehr Stressfreiheit leichte Qualitätseinbußen hinnehmen kann (die leichten, eh nicht immer sichtbaren DV-Artefakte, dafür aber kleine Dateien und kein Treiber-Geraffel) oder ob man sich in der Lage fühlt, einen Treiber für ein neues und evtl. etwas zickiges Gerät zu installieren, das gesparte Geld für die sogar noch billigere Moviebox noch in eine schön große Festplatte investiert und dafür im ersten Schritt bevor man ans Filtern und Encoden geht, kompromisslos und ohne jedes Kompressionsartefakt aufnehmen kann.

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Antwort von nicecam:

Als Leihgerät eben der ADVC-110 von denen.

Aber nicht, dass du meinst, ich wäre dort angestellt.

Habe aber meinen ADVC-300 von dort, von dem manche meinen, er (der von sich selber überzeugt ist) sei eben nicht das Gelbe vom Ei.

Nimm den ADVC-110 oder die MovieBox, von der ich nicht weiss, ob sie auch als Leihgerät zu bekommen ist.

Wenn dir deine Filme auf den Kassetten sehr wichtig sind, käme auch noch die Möglichkeit in Betracht, sie professionell überspielen zu lassen.

Wie's aussieht, bietet vs diesen Service (siehe sein Benutzerprofil), oder eben auch jener Markus, den ich erwähnte: http://www.behrendt.tv/

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Antwort von 74241688:

@vs: Verstehe ich das bei manchen ALDI-PCs die TV-Karte fürn arsch ist... Ich weiß zwar nicht genau was für eine TV-Karte mein DELL hat aber ich probiere es erstmal damit aus.

Habe gerade einen Auschnitt vom VHS band als AVI mit VirtualDub gecaptured... Ich werde es jetzt auf DVD-RW brennen und mir das Ergebniss gleich mal aufm bluray-player ansehen....

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Antwort von nicecam:

Ei der Daus!!

Da hab ich doch geschrieben und und geschrieben und nicht gesehen, dass vs schon geantwortet hat.

Ja nun, ein alter Hase bin ich vielleicht wegen der Anzahl der Posts, nicht unbedingt der Erfahrung und des Wissens nach - dies nur zur Warnung, muss ja nicht jeder wissen ;-)=)

Aber vs, verklausuliert kannst du auch schreiben - ob das der Verständigung zuträglich ist, mag man hinterfragen.

FRIEDE ;-)

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Und bumms - TE hat auch schon wieder geantwortet. Wir parlieren anscheinend in Echtzeit.

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Antwort von vs:

Dell klingt erst mal nach einem hochwertigen Rechner. Mal gespannt, was drin steckt. Ich schätze das einzige Problem wird sein, dass Dell auch nur mit Wasser kocht und eine Grafik- oder TV-Karte verbaut hat, die den Ton nicht mit verarbeitet sondern auch über die Soundkarte leitet. Solang es gut geht - bestens. Aber guck vor allem am Clipende auf die Synchronität.

@nicecam
Ahjo, meine Spaghetti-Sätze.

Gerne ausführlich und richtig antworten wollen weil der User ja selbst weiß, was für ihn am besten ist, aber ihn vor eine sehr verwirrende Wahl stellen ;-)

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Antwort von Ynos:

Ich stand vor einer ähnlichen Aufgabenstellung und habe sie für mich so gelöst:
Bei eBay für kleines Geld einen Sony DCR-PC101E Camcorder gekauft (Laufwerk defekt). Der (z.B.) hat analoge Eingänge (Composite und SVideo).
Den dann per Firewire an den PC und mit (z.B.) Scenalyzer aufgenommen (DV).
Kann man natürlich auch gleich mit Studio machen und dann weiterverarbeiten...

Gruß

Daniel

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Antwort von 74241688:

Wie siehts mit dem Canopus ADVC-55 aus? Ist jetzt soweit der Preiswerteste Canopus A/V-Wandler wie ich weiß... obwohl der immernoch ~200€ kostet.

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Antwort von nicecam:

Der Unterschied zum 110er besteht im Wesentlichen aus den fehlenden analogen Ausgängen. Auch eine geringe mögliche Asynchronität zwischen Bild und Ton werden für möglich gehalten. Siehe bei digitalschnitt.

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Antwort von Stevie:

Hallo,

also wenn ich das aus vs Beitrag richtig verstehe, hat jede DV Capture Hardware, auch wenn sie sonst gut wandelt dieses 4:2:0 Problem mit den Treppenstufen bei hellen Farben. Wenn man das nicht umgehen kann macht das diese Lösuing doch dann relativ unbrauchbar. Dann kann doch der vielgelobte Canopus auch nicht die Lösung sein, wenn man das nicht irgendwie umgehen kann.

Wenn es sich bei den VHS Kassetten im aufgenommene Filme handelt, kommen doch oft solche Szenen vor. Ich habe die Moviebox DV und habe diesen sehr störenden Effekt leider auch. Ich hatte mir extra die DV Variante geholt, wegen dem Locked Audio was die USB Variante nicht hatte.

Von USB wird ja auch abgeraten, also bleiben nur noch SDI und die PCIe Wandlerkarten. Zu was wandeln die? Wenn das auch DV ist, gibt es ja wieder dieselben Probleme.

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Antwort von vs:

So sieht es aus, die Treppen sind drin bei DV, ob man will oder nicht. Die einen stören sich dran, die anderen nicht.

Das liegt übrigens nicht an 4:2:0, da MPEG2 Main Profile@Main Level wie es bei DVD verwendet wird auch 4:2:0 ist und da entstehen keine Treppen. Der Sampling-Bezugspunkt liegt hier aber anders, sowie ein paar weitere Details.

Übrigens nimmt die Moviebox USB 500 uncompressed auf, wie die meisten USB-Wandler (außer sie sind explizit als PVR für MPEG2 beworben). Das Problem bei den USB-Wandlern: Trotz der besseren Uncompressed "Kompression" sind die Wandler oft minderwertiger Qualität. Die Pinnacle-Wandler sind aber durchaus brauchbar. Abtastung sind RGB (30MB/s) oder YUV 4:2:2 (20MB/s) wobei du von RGB keine Vorteile hast.

Bei SDI kommt ebenfalls Uncompressed rein. YUV 4:2:2 mit 8 oder 10 Bit je nach Wandler und Wandlereinstellung. Bei 8 Bit sind das etwa 20MB/s. Sony Vegas Pro kann von von Decklink und Aja SDI Karten auch in MPEG-IMX (MXF-Container) aufzeichnen, aber hier wird es mit den Filtern eng, da VirtualDub als gängigster Filter-Host kein MXF verarbeiten kann. IMX ist ein nahezu verlustfreier MPEG2 I-Frame Only (also schnittfähig, nur Vollbilder wie bei DV auch) Codec, der bei 25 bis 50Mbit (also deutlich weniger als 20MB) pro Sekunde DV-Kompressionsqualität (also durchaus verlustarm ohne Mosquito Noise und Co) aber mit 4:2:2-Abtastung und somit ohne Farbtreppchen erreicht.

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Antwort von B.DeKid:

... und wie geht es weiter?

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Antwort von Alf_300:

VHS Kassetten verlustfrei kopieren

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Antwort von rupert:

Ein ganz simpler Tipp: Der Aufnahmemodus am DVD-Recorder.
Panasonic-Recorder z.B. haben einen Flexible Recording Modus,
du kannst also die Aufnahmezeit genau einstellen.
Wenn du nur verschiedene Modi zur Auswahl hast und beispielsweise eine 100 min Kassette die du dann im 120er Modus aufnehmen mußt hast du automatisch Pixel im Bild.

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Antwort von fubal147:

analoge videos digitalisieren:
http://www.libe.net/themen/analoge-Vide ... sieren.php


Videobearbeitung:
http://www.hennek-homepage.de/video/start.htm
allgemeine info:
http://de.wikipedia.org/wiki/Videoformat


digitale videoformate sd/hd:
https://www.slashcam.de/index.html
http://lehrerfortbildung-bw.de/werkstat ... ideotools/


http://www.enzyklopaedie-der-wirtschaft ... deoformate

habe schon mehrere hundert vhs oder svhs digitalisiert. bin dabei am besten gefahren:
original von vhs recorder auf pc übertragen unter beibehaltung der original einstellungen des softwareprogrammes. zuletzt vdl 18 mx premium.
avi datei gespeichert auf externer platte. dann mit vdl bearbeitet.dann in avi oder mpeg2 exportiert auf festplatte. dann auf mediaplayer ausgegeben oder gebrannt.
gruß

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Antwort von mariopohl:

Mein Gerät Panasonic FS88 zeigt folgenden Effekt bei vorbespielten VHS-HiFi-Kassetten (Musik): Die vertikal angezeigten HiFi-Audio-Pegel (orange bis etwa 0 dB, rot bis etwa +8 dB) gehen regelmäßig in den Spitzen bis ganz nach oben in den roten Bereich (Peak-Hold). Die Digitalisierung klingt an diesen Stellen auch verzerrt. Signale im orangen Bereich werden unverzerrt digitalisiert. Sind die industriell vorbespielten VHS-Kassetten schuld oder lässt sich der Audio-Pegel des Panasonic FS88 herunterregeln? Vielen Dank für eine Antwort! Mario

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Antwort von vaio:

Der FS 88 ist ein in der Ausstattung leicht reduzierter FS 90. Damals sah das Update von Panasonic so aus: Aus dem Fs 100 wurde der (bessere) 200er und aus dem 90er wurde der 88er. Ab dem FS90 aufwärts gab es jedenfalls eine manuelle Tonaussteuerung. Allerdings für die Aufnahmefunktion, bzw. zur Nachvertonung. So habe ich es zumindest in Erinnerung...
Wenn ich dich richtig verstanden habe wird der Ton beim digitalisieren verzerrt aufgenommen. Wie schaut es beim normalen Abspielen über dem TV/Lautsprecher aus und über welche Anschlüsse werden die Tonsignale abgegriffen?
Ich denke das du die Pegel beim digitalisieren korrekt aussteuern musst. Wenn es im Aufnahmeprogramm nicht vorgesehen ist, eben den Ton separat digitalisieren (z.B. mit Audacity /16-bit, 48kHz, Stereo) und anschließend im Schnittprogramm zusammenfügen.
Sollte der Ton schon verzerrt über den TV/Lautsprecher wiedergegeben werden, kann man da nachträglich wenig machen. Dann wurde der Ton auf dem Tape übersteuert aufgezeichnet.
Ich hoffe das Problem richtig verstanden zu haben.
Gruß Michael

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Antwort von fubal147:

@mariopohl

weshalb hängst Du ein Thema an eine Uralt Frage an? Das macht doch überhaupt keinen Sinn.

Wenn dann stelle eine neue Frage in einem neuen Thread.

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Antwort von MatzeXXX:

Ich stand gerade vor demselben Thema. Mein Setup nun: JVC HR-DVS3 Deck (mit SVHS- und MiniDV-Laufwerk UND Firewire-Anschluss) an ein älteres Windows XP Notebook (mit interner SSD) per Firewire angeschlossen und per Freeware WinDV das vom JVC on-the-fly digitalisierte VHS-Video als sehr gut editierbare DV-Datei (AVI, ~ 13GB/h) herausbekommen : )

Klappt gut!

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