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Infoseite // wie kann ich ein verwackeltes Zeitraffervideo aufbereiten?



Frage von micdic:


Hallo zusammen, ich bin neu im Forum und habe mich registriert, weil ich für das genannte Problem keine Lösung weiß.
Ich habe mit Brinno TLC200Pro Zeitrafferkameras ein Bauprojekt dokumentiert.
Das Bauprojekt wurde also mit 2 dieser Kameras, aus unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen und die Kameras waren so eingestellt, dass sie ab Sonnenaufgang alle 4 Minuten ein Foto machten. Die Brinno-Kameras verarbeiten die Einzelbilder am Ende zu einem Video, wodurch die zwischengespeicherten Eizelbilder verloren gehen.
Anhand der örtlichen gegebenheiten erschien es mir damals sinnvoll, die Kameras an 2 hohen Bäumen anzubringen, was sich aber im Nachhinein als großer Fehler herausstellte, denn an beinahe jedem Tag war es windig und entsprechend neigten sich die Bäume leicht hin und her. Jedes aufgenommene Einzelbild ist also gegenüber dem vorherigen, leicht versetzt und bei 30 Bildern pro Sekunde sieht das im Video sehr "zittrig" aus.
Gibt es ein Tool, mit dem man solche Videos retten kann?
Im Grunde müsste das Programm die Einzelbilder erkennen und in den Bildern einige Fixpunkte lokalisieren und daran alle Bilder so ausrichten, dass ein harmonisches Video herauskommt.
Im Bild erscheinen auch einige im Wind wiegende Zweige des Baumes, wodurch es vielleicht zusätzlich schwer wird.
Ich hoffe jemand weiß eine Lösung.

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Antwort von mash_gh4:

ich hab vor einigen jahren einmal stabilisierungs-software für jemanden geschrieben, der sich auf derartige zeitraffer-dokumentation von baustellen spezialisiert hat. mittlerweile sind allerdings so viele neue wesentlich einfacher zu bedienende stabilisierungslösungen in vielen videoverarbeitungsprogrammen dazugekommen, dass meine damalige beühungen vermutlich keine große praktische relevanz mehr haben dürften. es gibt's allerdings im zusammenhang mit derartigem ausgangsmaterial tatsächlich einige eigenheiten, die sich von normalen verwackelten aufnahmen deutlich unterscheiden bzw. unter umständen technisch doch noch immer ein bisserl anders gehandhabt werden müssen. jedenfalls ist es prinzipiell keine große kunst, derartiges nachträglich zu reparieren.

am besten zerlegst du das video wieder in einen bilderstapel -- das geht z.b. mit ffmpeg ausgesprochen einfach --, weil man auf diese weise einzelne ausreißer ggf. recht einfach händisch entfernen kann.

das stabilisieren selbst kannst du dann mit blender, nuke-non-kommerzial, natron od.ä. bewerkstelligen, die dir auch gleich wunderbare kurven mit den korrekturen generieren, wo man einerseits sofort sieht, wo evtl. noch etwas nachzubessern ist, aber eben auch in vernünftiger weise weitere manuelle eingriffe vornehmen kann.

ich hab damals relativ einfache optical-flow-funktionen aus dem OpenCV und ein paar statistische routinen herangezogen, um die bewegungen herauszurechnen.
im prinzip ist das keine große hexerei, nur muss man halt ein bisserl herumspielen, bis man eine lösung hat, wo sich die unvermeidlichen rechenfehler im zuge solcher bildanalysen nicht ungut akkumulieren und das bild langsam wandern lassen...

wir haben allerdings weniger mit dem wind zu kämpfen gehabt als mit bewegungen über den tageslauf, die durch wäremeausdehnung des gerüsts, auf dem kameras montiert waren, verusacht wurden. beim stabilisieren haben sich tlw. auch recht seltsame probleme ergeben, an die man gar nicht denken würde -- dass z.b. mit dem wandern der schatten oder zunehmender schneemenge die generierten anhaltspunkte bzw. deren statistische verdichtung in einer weise täuschen können, dass man sich auf die entsprechenden automatismen nicht immer verlassen kann, so dass man letztlich doch immer einiges von hand bzw. mit rücksicht auf die realen gegebenheiten anzupassen muss. trotzdem: mit ein bisserl herumtüfteln ist das alles zu lösen. ;)

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Antwort von roki100:

wenn das ein Video ist, dann einfach mit DaVinci Resolve stabilisieren:

https://www.youtube.com/watch?v=OOW7PHzD4Tg

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Antwort von mash_gh4:

roki100 hat geschrieben:
wenn das ein Video ist, dann einfach mit DaVinci Resolve stabilisieren:
wenn man glück hat, geht's natürlich so einfach, aber so bald es ein bisserl komplizierter wird, ist man natürlich mit den resolve stabilisierungsfeatures völlig verloren. dort wird leider weder eine besonders gute selektion der bezugspunkte unterstützt, noch ein vernünftiges arbeiten bzw. nachträgliches korrigieren der generierten korrekurkurven.

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Antwort von roki100:

ja, besser aber als garnicht. Und der TO soll es einfacher haben.

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Antwort von mash_gh4:

roki100 hat geschrieben:
ja, besser aber als garnicht. Und der TO soll es einfacher haben.
davon hat er nichts, wenn nichts zufriedenstellendes dabei herauskommt.

wie gesagt: blender, nuke-non-commercial und natron sind in dem fall wesentlich besser geeignete werkzeuge -- auch gratis verfügbar! -- und die dortigen stabilisierungsfeatures sind natürlich auch in unzähligen youtube tutorials von unterschiedlichster brauchbarkeit erklärt.

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