Frage von Fraggy:Hallo zusammen.
Mir ist eine Schnapsidee gekommen, die möglicherweise in der Praxis sogar funktioniert... aber bevor ich mich da an erste Versuche heranwage, würd ich gerne ein paar Meinungen einholen.
HMI-Lichter für Film&Fernsehen sind ja bekanntlich sehr teuer, deren typische Licht-Leistung beträgt 550 Watt (dürfte helligkeitsmäßig ungefähr mit 2K Halogen vergleichbar sein).
Hinzu kommen diverse Vorsätze, evtl Blackcrap zum abdecken etc...
Alternativ könnte man einen Beamer verwenden mit einem ordentlichen Diffusor davor, die Preise für vergleichbar leistungsfähige Geräte liegen nur noch bei 500€, zudem ist ein Beamer leichter mal zu organisieren.
Ein Beamer verwendet ebenfalls HMI-Lampen als Lichtquelle.
Farbfilter kann man sich komplett sparen, da man mit einem Beamer nahezu jede Farbe abbilden kann. Noch besser: um Bereiche nicht mit auszuleuchten, genügt es einen Laptop anzuschließen, und Licht und Schatten einfach mit einem beliebigen Malprogramm an die gewünschte Stelle zu zaubern. Penibles Justieren der Lichttore und Abdecken bestimmter Bereiche des Lichtkegels kann man sich dann in den meisten Fällen sparen.
Mögliche Probleme könnten sein:
- unnatürlich wirkendes Licht
- Pixelstruktur nicht vollständig wegzukriegen
- Flimmern bei DLP-Beamern
- hartes Licht nur mit Pixelstruktur
Auf der anderen Seite stehen eine Menge Vorteile:
- beliebige Farb, Helligkeitsverteilungen je Scheinwerfer
- beliebige Lichtsituationen darstellbar
- einfaches Abschattieren
- günstiger Preis
Bis ich erste Tests machen kann, wird es wohl noch dauern... was meint ihr, lohnt es sich, das mal zu probieren?
Antwort von deepcode:
an sich keine schlechte Idee, vor allem wenn man sowas kreativ einsetzt .. bedenke aber das gerade die Speziallampen für Beamer irrsinnig teuer sind, da relativiert sich das dann schnell.
Als Alternative für qualitativ hochwertiges Licht: schau dir mal HQI Lampen an, Color Rendering Index (CRI) und Wirkungsgrad liegen nahe bei HMI aber sehr viel günstiger. Oder hochwertige Full Spectrum Röhren / Energiesparlampen, 30 Watt ca. 20 EUR und hell wie eine 500 Watt Halogen, CRI ebenfalls sehr gut und so gut wie keine Wärmeentwicklung.
Antwort von peterM:
Zum ersten beamer arebiten nicht mit HMI Licht sondern mit Quedcksilberhöchstdrucklampen. Dies verleiht ihnen zwar ein super kurzen Lichtbogen (unter 1.5mm) aber eine noch schlechtere Farbqualität als schon HMI Lampen. Das Rot ist zu einfach zu schwach
Des weiteren ist die Lichtausbeute ja nun mal sehr gering.
nehmen wir der Fainiss halebr mal eine abilde lampe z.B einen Stufenlinser. Üblicherweise sind diese mit einem 575 HMI Brenner bestückt was etwa brutto 50000 Lumen macht. Je nach Einstellung kommen in den Lichtkegel etwa 15000 bis 20000 Lumen.
Ein Beamer der 500 Euro lasse macht unter 2000 Lumen, und selbst 4000 bis 5000 Euro Beamer machen so max 5500 Lumen.
Natürlcih kann man die Pixelstruktur durch leichtes defokusieren zum verschwinden bringen. Die Restschärfe ist immer noch höher als mit Lichttoren bei einer konventionellen lampe.
Das Hauptproblem beim beamer durfte dann wie gesagt der Weisabgleich sein, erst recht im Zusammenspiel mit anerem Licht.
beim Einchip DLP Projektor kommen je nach Farbstimmung und Kamereaverschlusszeit auch noch Flickereffekte hinzu.
Für ( Farb/ Schatten) Effekte ist die Idee sicher nett und auch nicht ganz neu, Schon einige James Bond Vorspanne haben Projektoren verwendet.
Und ich selbst habe früher teilweise in Ermangelung eines Dedo Koffers gerne mal mit Diaprojektoren gearbeitet. Wer sowas mit sienem alten Diaprojektor andenkt sollte die Lampe etwas überspannen damit das Licht weisser wird.
Antwort von Fraggy:
ok, ich sehe ein, dass man mit Filmscheinwerfern in punkto Lichtstärke nicht wird mithalten können. Wie sieht es aber damit aus, gezielt bestimmte Bereiche im Bild abzuschatten/aufzuhellen, oder mit einer Farbnuance zu versehen?
bzgl dem Problem mit schlechten Farbwerten: ist das LCD-Panel in einem Beamer nicht von vornherein so eingestellt, dass es Unregelmäßigkeiten im Lichtspektrum ausgleicht? Die Farbtemperaturen sind ja bekannt.
Wie sieht es mit farbigen Licht über einen Beamer aus. Ist dies grundsätzlich schlechter, als ein herkömmlicher Scheinwerfer mit Farbfolie?
Im direkten Vergleich zu Halogenscheinwerfern ist die Lichtausbeute ja dennoch relativ hoch im Vergleich zur Leistungsaufnahme. Kann man Mischlicht "Beamer/herkömmliche Halogenlampen" erstellen, mit entsprechend wärmeren Licht beim Beamer?
Ich denke ich werde es in jedem Fall mal testen. Wenn ich ansehnliche Ergebnisse fabriziere, kann ich die ja hier posten.
Antwort von DWUA:
@Fraggy
Mach das unbedingt!
Rumfummeln mit den unterschiedlichsten Lichtquellen.
Experimentieren.
Stationär bedient, bietet ein einfacher OHP z.B. die Möglichkeit, verschiedenfarbige diaphane Flüssigkeiten ineinander verlaufen zu lassen.
Mittels DIA-Projektor erscheint die "Mona Lisa" auf der Stirn einer "Lisa".
Aber als Lichtgeber für
die Filmerei taugen Projektoren nicht.
Die "Ballhaus-Diskussion" lässt grüßen.
;)