Frage von ennui:Gibt es eigentlich noch günstigere HD-Kameras mit CCD-chip, oder nur dieses eine teure Panasonic-Modell? Nachdem ich mehrmals bei teureren Kameras bei Reißschwenks oder Blicken aus dem Bahnfenster üble Rolling-Shutter-Probleme und verbogene Bildinhalte hatte, hätte ich eigentlich gerne auch eine (HD-)Kamera, die solche Probleme nicht hat und mit der man einfach alles filmen kann, also so wie früher. Oder nehme ich da besser eine der guten MiniDV-Kameras und blase das Bild auf? Schlechtes 720p mit RS oder gutes scharfes aufgeblasenes MiniDV gibt sich ja evtl. nicht soviel - oder? NV-GS500 zb.
Und woran liegt es, dass CCDs heute so "out" sind, nur an den günstigen CMOS-Preisen? Und warum war 3CCD besser als CCD ("natürlichere Farbwiedergabe", stimmte ja auch), aber heute ist man wieder bei Einchip? Sind die CMOS-Sensoren so viel besser, dass man das nicht mehr braucht? Panasonic bietet ja auch 3MOS-Modelle an - bringts was, vgl. etwa mit der Farbwiedergabe der 7D, die ja ganz gut ist? Und was ist mit exotischeren Chips? Was ist da die Zukunft?
Antwort von Harald_123:
Gibt es eigentlich noch günstigere HD-Kameras mit CCD-chip,
Nach meiner Kenntnis gibt es nur noch den JVC GY-HM100. Ein "günstiges" Gerät, dass 1080p50 mit CCD Sensoren unterstützen würde, ist nicht in Sicht. Nach Auskunft von JVC auf der IBC 2010 werden kommende Camcorder auch mit (günstigeren) CMOS Sensoren ausgerüstet sein.
Ich bin mit dem HM100 übrigens zufrieden. Nur 1080p50 fehlt halt leider.
Antwort von WoWu:
@ ennui
CCDs haben einige gravierende Nachteile. Einer davon ist der Umstand, dass die ausgelesenen Informationen pro Bildpukt durch die Nachbarspeicher zum Ausgang geschoben werden müssen. Das ist ein langsamer und verlustreicher Prozess. Langsam, weil natürlich jeder Lade/Entladevorgang eine gewisse Zeit benötigt, aber das nächste Bild bereits zur Bearbeitung ansteht. Die Zeit für den gesamten Ladungstransport ist also begrenzt auf 40, bzw. jetzt auf 20 ms.
Daher ist die zeit des CCDs bei zunehmenden Pixeldichten auch vorbei. Der limitierende Faktor dabei ist weniger eine mögliche Anzahl der lichtempfindlichen Flächen, als vielmehr die Zeit für die Signalverarbeitung.
Was für SD und seinen rd. 400.000 Bildpunkten noch darstellbar war, funktioniert in HD nicht mehr.
Einen Sensor kann man nicht mit einer beliebig hohen Taktrate betreiben, denn mit zunehmender Frequenz wächst die Wärmeentwicklung des Sen- sors und damit das Rauschen drastisch an.
Das Durchlaufen der Shiftregister, bis die Pixelinformation am Verstärker angekommen ist, dauert entsprechend lange und nimmt mit der Anzahl der Pixel logischerweise in der Sum- me zu. Für einen 1,3 MPix Sensor, der bei einer Taktrate von rd. 30 MHz betrieben wird, sind das durchschnittlich 33ns für jede Pixelinformation.
Damit erfordert das Auslesen der gesamten Sensorinformation: 33 x 1,3 Mill.= 42,9 ms. Daher wurde bei HD schon überwiegend 3 Chips benutzt.
Man konnte also die Anzahl der Bildpunkte gering halte und damit die Güte des Signals hoch.
Oder man hat, wie JVC, die Sensoren geteilt und (meist zur Hälfte) separat bearbeitet und das Ergebnis hinterher wieder zusammengeführt. So konnte man die Clock niedrig halten und trotzdem eine hohe Anzah Pixel innerhalb einer begrenzten zeit bearbeiten. Das hat aber Grenzen und ist hinterher auch im Bild sichtbar.
JVC hat sogar beides gemacht .... 3 Chips und die jeweils noch geteilt und damit über 6 A/D Converter verarbeitet. Daher kann man auch heute noch an relativ alten Camcordern (GY HD 100) am Ausgang ein 50p Signal in 4.2:2 abgreifen. Und das in einer ausgezeichneten Qualität !!!
In einem HD Sensor bedeutet das nämlich, dass jedes CCD- Pixelsignal durchschnittlich eintausend Mal verschoben werden muss, bevor es am Ausgang erscheint. Das bereitet nicht nur zeitliche Probleme, sondern hat auch qualitative Nachteile:
Beim Transport hinterläßt jedes Ladungspaket ausserdem einen Teil seiner Elektronen im Gate.
Das nachfolgende Ladungspaket hinterläßt ebenfalls einige Elektronen, nimmt vom Vorgänger aber auch einige wieder auf. So tunneln immer Elektronen zu den Ladungspaketen hinzu, andere gehen verloren. Dieser Effekt summiert sich von Pixel zu Pixel.
Die ausgelesenen Ladungspakete verlieren so mit der Zeit ihr ursprüngliches „Aussehen“ und verfälschen das Signal, das man zu erhalten hoffte.
Daher haben solche JVC Verfahren durchaus ihren Charm, in Bezug auf die einzelne Pixelqualität, allerdings nur, wenn es um den CCD geht, für CMOS trifft das nicht mehr zu.
Soviel nur zum Thema CCD. Die ganzen andern Fragen einigermaßen erschöpfend zu beantworten, würde dieses Posting sicher sprengen, aber es gibt sehr viele gute Gründe für andere Sensoren.
Vielversprechend in diesem Zusammenhang ist der MOS Sensor, obwohl streng genommen alles MOS Sensoren sind, (auch der CCD), so unterscheiden sich die MOS Sensoren doch in einigen, wichtigen Details vom CMOS.
Der Preis spielt übrigens bei CMOS keine Rolle mehr, weil die Sensoren, die für qualitativ hochwertiges Video, also nicht für Handys eingesetzt werden, sich von den bisherigen CCDs nicht unterscheidet.
Antwort von Harald_123:
Der Preis spielt übrigens bei CMOS keine Rolle mehr, weil die Sensoren, die für qualitativ hochwertiges Video, also nicht für Handys eingesetzt werden, sich von den bisherigen CCDs nicht unterscheidet.
Hier traue ich mich mal, Dir zu widersprechen.
Auf der IBC 2010 war die JVC Aussage sehr klar, das CCD-Technologie bei Video teurer ist als CMOS.
Und auch Jan Livingston sagt ebenso eindeutig, dass CCD den AG-HPX300 sehr viel teurer als mit CMOS gemacht hätte:
"The reality is that you cannot get a 2M pixel imager in a CCD for under $10,000, well at least one that also includes the rest of the camera and recording. The only way to do it is with a CMOS. So criticize or not, it is the reality. The beauty of the CMOS is that it is less expensive, more sensitive in low light, less power draw and at the price point more resolution."
In dem Kommentar ging es um:
"This program is an instructional piece showing how to work with the Rolling Shutter attributes that are native to CMOS imagers, such as Flash Banding and Skew."
Quelle.
Antwort von WoWu:
Harald,
das ist eigentlich keine Diskussion wert, denn ich finde das eigentlich zweitrangig.
Nach meinen Informationen werden die anspruchsvollen CMOS Sensoren nicht auf denselben hochvolumenbasierten Wafer-fertigungsanlagen hergestellt wie gebräuchliche Logic oder Speicherchips, weil schon der Zellenausfall drastisch kleiner sein muss, als bei Logicbausteinen und nicht anderes sind ja Sensoren.
Ausserdem enthalten CMOS Bausteine wegen der zusätzlichen Funktionen pro Pixel deutlich mehr Silizium, und schon da driftet der Preis.
Aber selbst, wenn der Baustein als Chip noch einwenig billiger sein sollte, spätestens an der deutlich aufwendigeren nachverarbeitenden Schaltung verliert sich ein Preisunterschied.
Daher dürfte der Preisunterschied in unserm Segment nicht die ausschlaggebende Rolle spielen.
Aber ich treffe auf der nächsten NAB zwei Waferhersteller und frage noch einmal dezidiert.
Solange muss ich es einmal bei dem Dargestellten belassen und habe auch im Augenblick keine weiterreichenden Details, weil die Preisgestaltung nie so richtig mein Thema war.
Was mir zu dem obigen Zitat von Jan Livingston noch einfällt ist natürlich, dass das Ziel der Veranstaltung die Rechtfertigung einer CMOS Technologie war und das auch noch aus Marketing Sicht .... Ich denke, so eine Aussage hielt nicht der Nachprüfung stand.
Aber, wie gesagt, ich habe nichts Konkretes zur Hand.
Nachtrag:
Mir fällt überhaupt ein, warum sollten sich die Herstellungspreise eigentlich so deutlich unterscheiden, CCD ist ebenso ein MOSFed, wie MOS oder CMOS, dürften in der Waferherstellung eigentlich gar keinen Unterschied machen, denn es sind alles MOS typen identischer Technologie, also alles Feldefekttransistoren.
Es ist also schon von daher schwer nachvollziehbar, warum überhaupt Preisunterschiede bestehen sollten.
Aber der Anstoß war prima, das interessiert mich jetzt auch mal, was da eigentlich dran ist.
Antwort von Harald_123:
Mir fällt überhaupt ein, warum sollten sich die Herstellungspreise eigentlich so deutlich unterscheiden,
Ein Grund sollte sein:
"CCDs use a special manufacturing process to create the ability to transport charge across the chip without distortion. This process leads to very high-quality sensors in terms of fidelity and light sensitivity. CMOS chips, on the other hand, use traditional manufacturing processes to create the chip -- the same processes used to make most microprocessors."
Quelle.
Ein weiterer ist sicherlich, dass bei CCD Technologie mehr abgesetzte, zusätzliche Elektronik für die Signalauswertung notwendig ist. Bei CMOS kann ja wesentlich mehr davon direkt auf dem Sensorchip untergebracht werden.
Dann fällt mir noch die bei CCD wegen der höheren Verlustleistung aufwendigere Sensorkühlung ein.
Hier sieht man, dass der Aufbau von CCDs deutlich aufwendiger als bei CMOS Sensoren ist:
http://www.uni-kassel.de/fb16/te/downlo ... OS_CCD.pdf
Ich beschäftige mich seit vielen Jahren beruflich auch mit der Entwicklung von Produkten mit Elektronikanteilen. CCDs u.ä. sind bisher nicht dabei gewesen. Deshalb kann ich leider nicht mit Interna dienen.
Antwort von WoWu:
Danke für die Links.
Diesen "How Stuff works" - Pages traue ich nicht über den Weg, die Meisten plappern nur nach, was sie in irgend welchen Pressemittelungen irgendwann, irgendwo aufgeschnappt haben.
Denn gerade, wenn mehrere Funktionen im CMOS integriert sind, würde das das Chip verteuern, weil mehr Transistoren benötigt werden.
Also, Du siehst, mit Logic ist da nicht wirklich was zu machen.
Aber ich frage mal auf der NAB und Chiphersteller unterliegen nicht dem Marketingdruck von Geräteherstellern, die immer irgendwelche Gründe finden müssen, warum die derzeitige Technologie gerade die Beste ist.
Mich interessiert natürlich auch mal, über welche Beträge man da spricht, denn wenn da Unterschiede von 1 oder 2 $ sind, was ich vermute, dann dürfte das ganze Thema eigentlich vom Tisch sein.
Ich komme darauf zurück, wenn ich bessere Infos habe.
Antwort von Harald_123:
Danke für die Links.
Denn gerade, wenn mehrere Funktionen im CMOS integriert sind, würde das das Chip verteuern, weil mehr Transistoren benötigt werden.
Das ist zumindest nicht meine Erfahrung über mehr als 15 Jahre mit CMOS Mikrokontrollern. Bei reinen CMOS Bauteilen scheint es mehr oder weniger um die verbrauchte Menge an Waverfläche zu gehen. D.h. z. B., mit sinkender Strukturgröße (in nm) sinkt der Preis bei gleichem Funktionsumfang.
Der Herstellungsprozess von großen CCD (evtl. mit Blooming Gate) ist offensichtlich wesentlich aufwendiger und wegen der kleinen Stückzahlen bei größeren Sensoren dann viel teurer.
Jan Livingston, Panasonic US Product Manager, sollte in obigem Zitat ja auch gewusst haben, wovon sie spricht.
Hier gibt es interessante Artikel speziell zu CCDs:
http://www.ccd.com/ccdu.html
In der Astrofotografie sterben sie also wohl nicht aus, da sie dafür zu viele Vorteile haben. Eine der recht "primitiven" 1-Chip Kameras mit einem SW Sensor ohne Objektiv scheint zwischen 5.000 und 20.000 USD zu kosten.
Antwort von Jan:
Hallo,
ich hatte das in ähnlicher Form auch von Canon und JVC Mitarbeitern gehört, kann es aber nicht belegen.
VG
Jan
Antwort von WoWu:
Danke für den Link ... aber wenn ich mir mal so die Binningbeschreibung anschaue, so ist das doch ziemlich weit entfernt von dem, was real in Kameras heute so gemacht wird ... und das ist unabhängig davon, welcher MOS benutzt wird. Zur Kostenentstehung habe ich aber nichts gefunden ... hab ich was übersehen ?
Wer übrigens Jan Livingston mal "live" erlebt hat und die Antworten auf die Fragen einiger Fachjournalisten, wird die Sachen etwas differenzierter betrachten. Wie gesagt, Marketingleute müssen die Produkte nicht verstehen. Sie müssen sie nur verkaufen.
Aber, wie gesagt, ich kümmer mich mal drum und hole mir den vergleich direkt von der Quell, wo beides hergestellt wir, denn es geht ja um die Preise der Bausteine. Ich denke, das wird weder ein Geheimnis sein, noch ein großes Problem.
Antwort von cmartis:
Ja die Diskussion ist ja immer interessant aber mich interessiert eigentlich die Erfahrung von CCD vs CMOS.
Wer schnell die run & gun Atmosphäre haben muss oder überhaupt sehr dynamisch Tarantino Schwenks machen muss, der tendiert zu CCD wegen der "anti-rolling shutter Garantie", findet ihr nicht? Da sind mir die anderen Nachteile der CCD nicht so schlimm im Vergleich zu den RS Nachteil der CMOS.
Ich überlege es mir immer öfter ob meine nächste Kamera nicht gleich als Voraussetzung eine mit CCD sein muss (später wenn die Technik mit CMOS, MOS ausgereift ist könnte ich es mir anders überlegen).
Da kämme z.B. die JVC 700 in Frage... Wer würde andere vorschlagen?
MFG
Cmartis
Antwort von deti:
Ich überlege es mir immer öfter ob meine nächste Kamera nicht gleich als Voraussetzung eine mit CCD sein muss (später wenn die Technik mit CMOS, MOS ausgereift ist könnte ich es mir anders überlegen).
Da kämme z.B. die JVC 700 in Frage... Wer würde andere vorschlagen?
Die JVC GY-HM700 hat Sensoren mit 1280x720-Auflösung. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Heute gibt's im Consumerbereich (und dazu gehören Kameras bis 10k€) aktuelle Modelle nur noch mit CMOS. Insofern stellt sich für dich auch die Frage nicht, es sei denn du kaufst ein altes Modell.
Deti
Antwort von krokymovie:
beide varianten haben ihre vor- und nachteile.
nur sollte man sich die frage stellen, warum die premium hersteller,
sicherlich nicht ohne grund, in ihren high-end kisten noch immer ccds bevorzugen.
zb. sony f35, panasonoc hpx3700.
gruß
krokymovie
Antwort von Harald_123:
nur sollte man sich die frage stellen, warum die premium hersteller,
sicherlich nicht ohne grund, in ihren high-end kisten noch immer ccds bevorzugen.
zb. sony f35, panasonoc hpx3700.
Mir ist bei einem Vergleich der Spezifikationen vor einiger Zeit aufgefallen, dass speziell diese sehr teuren CCD Kameras (auch von Ikegami) über einen besseren Rauschabstand und eine höhere Dynamik verfügen als die CMOS Versionen. (Ausnahme z Zt. nur? Arris Alexa.) Dazu kommt, dass in diesem Produktbereich ein echter Global Shutter nur bei CDD Technik verfügbar scheint.
Bei "normalen" CMOS Videokameras scheint man grundsätzlich mit Rolling Shutter und den damit verbundenen Problemen zurecht kommen zu müssen.
Noch Infos zum CCD-Preis und Rauschabstand von zwei Herstellern von professionellen Kameras:
"Kostenfaktoren können bei der Sensorauswahl ebenfalls eine Rolle spielen. Kleinere CMOS- und CCD-Sensoren sind sich preislich sehr ähnlich. In höherer Auflösung und Größe sind
CMOS-Sensoren jedoch deutlich günstiger als CCD-Sensoren.
...
Bildrauschen ist dabei das wichtigste Problem. Dieses Problem ist bei CCD-Sensoren tendenziell kleiner als bei CMOS-Sensoren."
Quelle.
"Im Low-Cost Markt haben kleine CMOS-Sensoren (1/4 und mehr) bereits einen signifikanten Marktanteil gewonnen. Der Grund dafür liegt in der beträchtliche Integration, hohe Stückzahlen und der geringe Preis pro Sensor. Ein typischer Anwendungsbereich ist die Bewegungsanalyse.
Verdrängen werden CMOS-Sensoren die CCD-Sensoren jedoch nicht. Den nach wie vor erreichen Kameras die mit einem CCD-Sensor bestückt sind eine eindeutig höhere Auflösungen und bessere Bildqualität. Das Geheimnis sind die kleineren Dunkelströme. Gerade im Medizintechnik lassen sie sich nicht ersetzen. Hinzu kommt das zurzeit noch geringere FPN (Fixed Pattern Noise)."
Quelle.
Antwort von ennui:
Danke für die Erläuterungen. Ich möchte nochmal daran erinnern, was CMOS für einen Einfluß auf die Bildgestaltung hat. Bei 24p-Film gabs ja auch den Effekt, dass zu schnelle Bewegungen nicht gut aussehen und es gibt da Leitfäden für Kameramänner, wie schnell geschwenkt werden darf, mit welchem Abstand zur Kamera, usw.
Aber der RS tritt ja bei allen möglichen Allerweltsaufnahmen auf, wie erwähnt. Blick aus dem Auto/Bahnfenster: vorbeiziehende nahe Bäume, Laternenpfosten und Signalmasten werden verbogen. Es ist für mich eine grundsätzliche Frage, ob ich eine Kamera dazu benutzen kann, alles zu filmen, was es so gibt. Oder nur das zu filmen, was nicht zu schnell ist, oder von dem Marketingstrategen entschieden haben, dass Menschen mehrheitlich sowas filmen wollen. "Menschen filmen Familienangehörige, Sonnenuntergänge, Candlelightdinner, daher brauchen die Kameras dafür spezielle Programme. Menschen filmen Menschen, daher soll die Kamera immer auf die Gesichter hin scharfstellen und belichten."
Ansonsten nochmal die Frage, ob jemand hier schon mal CCD-MiniDV erfolgreich aufgeblasen hat zu 720p oder gar 1080. Soweit ich weiß, wird etwa die DVX100 von Panasonic noch viel verwendet, gerade bei Musikvideos und Ähnlichem, und erzielt daher auch ganz gute Preise, obwohl soviele die nun auch verkaufen, weil sie HD wollen. Ich las von solchen Leuten, dass man bei genauem Hinsehen vielleicht einen Unterschied sieht, aber ihre Kunden völlig zufrieden damit seien und es hochskaliert als "HD" akzeptierten. Das schwächer komprimierte Bild hat ja auch noch andere Vorteile. Und es wurden ja auch paar Kinofilme auf DV gedreht. Dann gabs da mal das Projekt, die DVX100 umzubauen und ihren 3 1/3-CCDs richtiges HD zu entlocken, ich weiß nicht, was daraus wurde, aber das ging wohl, externes Aufzeichen der Sensordaten vor der Komprimierung?
Dann gibts noch die ganzen kleineren DV-3ccd-Spitzenmodelle wie GS400/500 oder noch älter nv-dx100. Und entsprechend bei anderen Marken Ähnliches. Deren 3x 1/4CCD-Bild sieht für mich auch heute noch ziemlich gut aus, gerade die Farbigkeit, und Schärfe ist ja sowieso nicht alles (die Canon 7D hat ja angeblich gerade mal 720p-Schärfe ).
Wäre es denn so undenkbar, die Optik und Sensoren einer gs500 mit einer aktuellen Komprimierung in meinetwegen 720p zu verbinden? Die hat angeblich auch 4MP-Fotos gemacht, siehe auch:
https://www.slashcam.de/info/Panasonic- ... 52718.html
Oder das Material eben wenigstens hinterher hochzuskalieren? Muss wohl mal eine ausleihen und es testen.
Antwort von WoWu:
@ ennui
Warum besorgst Du Dir keine JVC, die hat drei CCDs und macht wenigstens 720p50.
Und das muss ja keine 700er sein. Eine HD 100 bekommst Du für "n Appel & Ei. Da kommen auch 720p50 aus dem Com. Ausgang.
Dazu hast Du die Möglichkeit, vernünftige Objektive zu benutzen.
Warum also DV hochskalieren. das sieht schlecht aus, auch wenn Du Dir noch soviel Mühe gibst.
Mal ganz davon abgesehen, dass es mittlerweile gute Software gibt, die Rs beseitigt. das neue iMovie11 hat sie sogar an Bord.
Antwort von swann:
noch nicht gesagt wurde, glaube ich, dass die cmos
sensoren einen anderen farbeindruck produzieren.
ein bisschen der griff in die bonbon-kiste.
Antwort von WoWu:
nee swann,
Sensoren übertragen keine Farbe.
Sensoren liefern alle und immer nur Helligkeitswerte.
Farbeindrücke entstehen frühstens beim De Bayering oder im Bildprocessing durch die benutzten Algorithmen.
Aber die sind unabhängig vom Sensortyp.
Antwort von cmartis:
Die JVC 700 hat einen 720P Sensor, und die 1080 Auflösung kommt aus ein ganz gut gelungenes upscaling. Ich habe die Bilder gesen und die sind ganz ordentlich... ich würde sie kaufen.... aber...
...noch zur Thematik.... wie sollen wir die Bäume gerade filmen wenn wir aus dem Bahnfenster filmen?... Ja ja ich weiss gar nicht filmen... :)
Antwort von Jan:
Hallo,
der führende CMOS Chiphersteller für DVC / DSC der Welt beschreibt das so:
"CMOS-Kameras verbrauchen deutlich weniger Strom und bietet gleichzeitig eine höhere Integration und eine insgesamt niedrigere System Bill-of-Materialien wie zum CCD-basierten Systemen. Der CMOS-Fertigungsprozess ermöglicht die Integration aller Funktionen der Kamera auf einem einzigen Chip, erheblich reduziert die Anzahl der Komponenten, Kosten und Platzbedarf auf der Leiterplatte. Die relative Einfachheit der OmniVision CMOS-Bildsensoren ermöglicht eine schnelle und einfache Anwendung entwickelt, die einen schnelleren Time-to-Market für Systemhersteller."
Ein CMOS Sensor verbraucht im Betrieb ca 150-250 mA pro Stunde.
Ist schon beeindruckend, das eine Chip Firma fast 1 Milliarde Dollar Umsatz macht und im März 2011 für 65 Millionen Dollar 850 Patentrechte für CMOS Sensoren von Kodak aufkauft.
@ Harald 123 - dieser Hersteller sieht das anders:
"CMOS-Technologie hat sich über CCD-und LWL bevorzugt werden, so dass ihre breitere Verwendung in der medizinischen Bildgebung Anwendungen
CMOS-Bildsensoren sehen steigenden Marktanteil für medizinische Anwendungen aufgrund ihrer vielen Vorteile gegenüber Glasfaser-und CCD-Technologien.
Eingeführt über 30 Jahren waren CCDs lang der führende Bild-Capture-Technologie, bis die Mitte bis Ende der neunziger Jahre bei CMOS-Bildsensoren selektiv durchgesetzt. Das größte Hindernis auf breiter Marktakzeptanz war die Tatsache, dass CCD-Kameras eine bessere Bildqualität als CMOS angeboten. Seitdem hat OmniVision seine CMOS-Pixel-Architektur-und Prozesstechnik, um die Leistung und Fähigkeiten der CCD-Komponenten übertreffen perfektioniert und bis zum Jahr 2004 übertroffen CMOS CCD als die erste Bild-Capture-Technologie.
CMOS-Sensoren auch verbrauchen deutlich weniger Strom als CCDs, ein großer Vorteil als Elektronik im Profil weiter schrumpfen. In Bezug auf die Bildverarbeitung, dies CCD's nicht so schnell ausgelesen, so dass sie nicht geeignet für Full HD-Videos, im Gegensatz zu CMOS-Sensoren.
LWL-Bündel weiterer Ansatz, um Bilder in der minimal-invasiven bildgebenden Anwendungen, sondern relativ zu erfassen CMOS-Sensoren bieten, bieten sie geringere Auflösung durch die Begrenzung der Zahl der Fasern, die in den verfügbaren Speicherplatz verwendet werden kann. Darüber hinaus werden Glasfaserbündel teuer im Vergleich zu CMOS-Bildsensoren und sie sind relativ starr, behindern die Fähigkeit, Informationen über eine lange Strecke (wie im Falle eines flexiblen Endoskops) zu übertragen.
Die rasche Verabschiedung von CMOS-Imaging-Technologie in den letzten Jahren weitgehend auf ihren inhärenten Vorteilen beigetragen - auch eine höhere Integration und eine untere Gesamtsystem Bill-of-Materialien wie CCD-Kameras oder Glasfaserbündel verglichen. Der CMOS-Fertigungsprozess ermöglicht die Integration aller Funktionen der Kamera auf einem einzigen Chip deutlich reduziert Chips, Kosten und Platzbedarf auf der Leiterplatte. Die relative Einfachheit der OmniVision CMOS-Bildsensoren ermöglicht eine schnelle und einfache Anwendung entwickelt, die einen schnelleren Time-to-Market für Systemhersteller."
Englisch übersetzt, daher ein paar Fehler.
Die aktuellen Sensoren haben auch nur noch einen Dunkelstorm von 9 mV/Sekunde, da tut sich viel in der Technik.
Und ja, CCDs sind tot früher oder später. Kein Chiphersteller setzt noch dauerhaft auf die Produktion von CCDs.
VG
Jan
Antwort von Bischofsheimer:
@ennui
Sag mal , bist du evtl . der, Anonymous der unter diesem Namen schon mal so eine Frage eingestellt hatte :
Camcorder für Eisenbahnfilmer ohne Rolling Shutter Effect
Der Eisenbahn Filmer , der mit Sony ein Problem mit dem Rolling Effekt hatte und nach Cam "s mit CCD Sensoren sucht ???