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Frage von yeshead:


Ich hab das gefühl ich überflute dieses forum zur zeit förmlich, aber ich habe einfach so viele fragen :D

ich beschäftige mich erst seit rund einem jahr mehr oder weniger intensiv mit dem thema film. ich hatte schon immer eine leidenschaft für ihn, doch erst seit einigen monaten lebe ich sie wirklich aus und mir ist inzwischen völlig klar: ich MUSS das beruflich machen.

mein hauptinteresse liegt dabei bei dem bereich schnitt und editing.

nun habe ich mit dem gedanken gespielt mich bei diversen unis für ein montage bzw schnitt-studium zu bewerben, sehe dabei meine chancen aufgrund der hohen anforderungen und meiner geringen erfahrung dieses jahr als extrem niedrig an...

deshalb war meine idee, quasi ein sabbath jahr nach dem sommer zu starten, in dem ich mich mit praktika bei produktionen über wasser halten will und nebenbei eigene filme produzieren möchte.

die alternative variante wäre, im sommer mit einer ausbildung zum videoeditor bzw mediengestalter bild/ton zu beginnen. wäre sicherlich die sichere variante, aber ist es auch die sinnvollere?

vielleicht hat ja hier jemand erfahrungen diesbezüglich und möchte sie mit mir teilen.

ich weiss übrigens bereits, dass es gerade beim film, unendlich viele autodidakten und quereinsteiger gibt die sich durch diverse selbststudien ins geschäft katapultiert haben, aber das soll mal einer meinen eltern erklären ;)))

bin übrigens 19 und habe 2013 mein abitur mit einem schnitt von 2,4 abgelegt, falls das für die ganze sache irgendwie relevant sein sollte.

vielen dank schonmal :)
lg yeshead

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Antwort von Pray:

Wie sagte mein damaliger Lehrer immer so schön: "Ihr Mediengestalter Bild und Ton seid die Krüppel der Branche, irgendwie könnt ihr alles, aber nix richtig" ....

Der schlechteste Einstieg ist eine solche Ausbildung mit Sicherheit nicht. Es liegt dann nur eben an Dir dich hinterher zu spezialisieren und weiterzubilden. Sonst bleibst Du immer der Assistent. :)

Ich würde Dir dennoch, wenn Du gerne Cutter werden möchtest, ein Praktikum bei einer Postpro Firma ans Herz legen um zu sehen ob es Dir auch wirklich liegt.

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Antwort von mav110:

Referenzen Referenzen Referenzen!

Der Berufszweig ist nicht geschützt. Heißt, du brauchst im Grunde weder Ausbildung noch Studium. Da u.a. in Deutschland allerdings großen Wert darauf gelegt wird, was auf dem Papier steht, würde ich allerdings schon dazu Raten, einen solchen Weg zu gehen. Ein Praktikum ist für ein Filmstudium eigentlich immer erforderlich, zumal du, sofern sich nichts geändert hast, fast alle Fristen für die Aufnahmeprüfung verpasst hast. Somit müsstest du ohne hin noch über 1 Jahr warten, aber das lässt sich ja rausbekommen. Viele Ausbilder wollen ebenfalls sehen, dass du dich im Vorfeld mit dem Medium beschäftigt hast. Teilweise ist ein vorheriges Praktikum bei selbiger Firma ebenfalls Voraussetzung.
Wenn du nicht das absolute Ausnahmetalent bist, wirst du es bei den großen Akademien (München, Berlin, Ludwigsburg, etc.) ohne eine Ausbildung oder etliche Praktika sehr schwer haben! Anders sieht es bei den Fachhochschulen aus.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass oft Leute mit einem Bachelor oder besser noch Master/Diplom Vorrang selbst bei gleicher Leistung für einen Job bekommen, weil sich Agenturen/Firmen/Produktionen mit deinem akademischen Abschluss schmücken wollen und du dich schlicht besser verkaufen lässt. Das ist keine Pauschalaussage, aber in manchen - vielen Fällen ist es einfach der Fall.
Grundsätzlich gilt aber, dass du auch nach dem Studium kaum was kannst, wenn du die Zeit nicht sinnvoll nutzt und viel Eigeninitiative zeigst. Diese Schmerzlichen Erfahrungen mussten schon viele Absolventen machen und sitzen nun in diesen "gelben" Autos mit der Aufschrift: TAXI

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.
Dieser und alle anderen Beiträge die evtl. noch folgen sind grundsätzlich subjektiv! Es gibt in dem Bereich nicht DEN Weg, der dich an dein persönliches Ziel führt!

Edit:
beachte auch, dass an manchen Filmakademien ein Mindestalter von 21 Jahren Vorraussetzung ist!

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Antwort von Adam:

Vielleicht hilft es Dir:

Ich habe ein Studium in einem gänzlich anderen Bereich absolviert - so etwas ähnliches wie Bau-Ing.
Meine Erfahrung nach dem Studium:

Alle (wirklich alle) die zuvor eine ordentliche Ausbildung gemacht hatten, hatten es im Studium viel leichter!
Auch haben sie danach die interessanteren und besser bezahlten Jobs bekommen.

Wäre ich nochmals jung und müsste wählen, würde ich in jedem Beruf der irgendwie mit Handwerk zu tun hat (also Jobs bei denen man den Körper benötigt und somit körperliche und geisitge Übung braucht) dringent zu einer Lehre oder einem sehr langen Praktium (bei verschiedenenen Firmen jeweils min. 5 Monate) raten.

Erst danach das Studium.

In meinem Bereich war es in den 60'ger und 70'ger Jahren sogar noch so, dass eine abgeschlossene Berufsausbildung eine Grundvoraussetzung war um überhaupt studieren zu dürfen.
Das würde ich heute sofort wieder einführen.
Der Anfang meines Studiums bestand darin, die unterschiedlichen Wissenstände erstmal auf ein Niveau zu bringen, damit das eigentliche Studium überhaupt losgehen konnte.
Hat man aber zuvor bereits eine Berufsausbildung/vieeel praktische Erfahrung, dann kann man ganz anders durchstarten!

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Antwort von otaku:

ich bin einer dieser quer einsteiger. seit fast 20 jahren in der branche.
als ich eingestiegen bin gab es noch garkeine ausbildung in dem bereich
(digitale postproduktion).
heute ist die situation aber anders und die luft bei den jobs wird dünner, allein aufgrund der tatsache, das so viele über diverse ausbildungen dazu gekommen sind, aber auch weil es inzwischen fast alle produktions tools gibt die selbst auf nem laptop laufen und jeder zugriff hat.

je dünner die luft wird desto besser ist es ein papier in der hand zu haben auf dem steht, dieser typ darf mitspielen.

am ende des tages nutzt dir ein papier aber auch nix wenn du ne lusche bist, aber ich gehe mal davon aus du bist der beste cutter den die welt je gesehen hat, auch dann wird dir so ein darf-schein von einer uni immer helfen.

bei mediengestaltern sehe ich das etwas anders. so ein wisch bringt dir weniger als nix. allerdings finde ich die ausbildung in ihrer konzeption gut.
du bekommst von allem ne idee wie es geht. nur mit so einer idee kannst du entscheiden was du willst. film ist viel zu komplex um das als neuling zu überblicken. evtl. findest du schnitt jetzt gut, aber wenn du mal sound nachen würdest fändest du das evtl besser und wenn du 3d machst das ultimativ. keine ahnung, ich kenne dich nicht, aber ich denke du kennst dich auch noch nicht. ich denke mediengestalter ist ne super sache, du hast welpen schutz und kannst mal an allem rumfingern was es so gibt.
wenn du das nicht als berufsausbildung verstehst sondern als schnupperkurs film bist du da genau richtig.

ich kenne mediengestallter die ihre ausbildung nach 6 monaten abgebrochen haben und seit dem sehr erfolgreich als freelancer unterwegs sind und ich kenne die die es zu ende gebracht haben und jetzt taxi fahren oder sozialpädagogik studieren.

am ende des tages ist es ein creativer beruf und du must dich mit jedem projekt immer wieder neu beweisen.

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Antwort von dudelsack44:

finde ich ne schwierige frage... damals gab es noch kein NLE, weswegen das lernen des handwerks auch länger dauerte (weniger spielräume)... was sind denn die kernkompetenzen eines editors? warum siehst du dich der mehrheit überlegen an, denn ich gehe mal davon aus, dass du nicht von einem hungerlohn leben möchtest... ?

vielleicht sollte man zunächst diese fragen klären. editor ist ja ein (teils) künstlerischer beruf und hinter kunst steckt immer persönliche, einzigartige motivation - sofern man kein IMMler ist.

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Antwort von Alf_300:

Wenn schon Film dann als städtischer Beamter Überwachungskameras bedienen - das hat Zukunft und garantiert eine satte Rente

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Antwort von Mr.BBling:

Egal ob Studium oder Ausbildung voherige Praktikas sind quasi Pflicht. Denn wenn du einen guten Ausbildungsbetrieb willst oder an einer renommierten Hochschule ein Studium beginnen willst hast du ohne vorherige Erfahrung durch Praktikas quasi keine Chance.

Ich würde dir dazu raten ein Jahr lang bei Film- und Fernsehproduktionen in Praktikas zu gehen und währenddessen sowohl bei Ausbildungsbetrieben wie auch bei Hochschulen bewerben, bewerben, bewerben...

...und in deiner Freizeit filmen, filmen, filmen ;-)

Wo kommst du denn her?

LG

Mr.BBling

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Antwort von yeshead:

hey vielen dank für eure antworten :)

ja das mit den praktika ist mir auch schon bewusst geworden...bin gerade dabei mich für stellen ab sommer zu bewerben!
alles garnicht so einfach, da selbst dafür oft schon fortgeschrittene kenntnisse erwartet werden.
aber wird schon ;)
habe mich auch schon nach betrieblichen ausbildungen im bereich schnitt um umgesehen, aber ehrlich gesagt, wenig gefunden. meistens nur teure privatschulen.

vom quereinsteigen habe ich auch schon viel gutes gehört.
doch irgendwie stell ich mir das ganze auch ein bisschen kompliziert vor,
da ich ja im moment schon weiss in welche richtung es gehen soll....

ach ja und ich komme aus dem guten alten MV ;)

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