Rolling Shutter

Auch wenn man in anderen Medien kaum darüber liest, halten wir das Verhalten des Rolling Shutters für einen sehr elementaren Punkt der Bildqualität. Vor allem aus ästhetischen Gründen empfinden wir jegliches Gebiege im Bild bei bewegter Kamera als extrem störend, weshalb wir persönlich eine "verwobbelte" Szene als grundsätzlich unbrauchbar bewerten. Selbst wenn man mit sehr ruhiger/ stabilisierter Hand oder sogar vom Stativ filmt: Bei viel Bewegung im Bild sorgen lange Rolling Shutter Zeiten für einen unnatürlichen Bewegungseindruck von Objekten.



Grundsätzlich betrachten wir Rolling Shutter Werte unter 17ms als gut. Nicht ohne Grund sind 15-16ms auch der typische Wert, den man bei Cinema-Kameras in den letzten Jahren vorfinden konnte (während uns hybride Foto-Kameras manchmal mit bis zu 40 ms erschreckten). Signifikant bessere Werte bei großen Sensoren sind uns bis 2019 nur bei der URSA Mini Pro G2 begegnet.



Glücklicherweise scheinen in letzter Zeit jedoch immer mehr Hersteller auf Sensoren mit kürzeren Rolling Shutter Zeiten zu setzen. Wohl auch aus einem funktionalen Zwang, denn Auslesezeiten unter 16 ms sind für Slow Motion Aufnahmen über 60 fps zwingend notwendig. Deswegen darf man in diesem Bereich begründet auf zukünftige Verbesserungen bei neuen Kameras hoffen...




Farben / Colour Science

Zu den Farben einer Kamera möchten wir noch bemerken, dass wir hier keine sinnvolle Möglichkeit sehen, diese objektiv zu bewerten. Wer in RAW aufzeichnet ist hier sowieso subjektiv auf die Nachbearbeitung angewiesen, während ein Codec in der Kamera für jedes Pixel im Bild ein festes RGB-Trippel festlegt. Dies ist jedoch dann komplett vom genutzten Bildprofil abhängig, was objektive Aussagen aufgrund der zahlreichen, möglichen Parameter ebenfalls nahezu unmöglich macht.



Zudem sind mittlerweile bei fast allen Herstellern die Farben -out of the box- sehr geschmackvoll abgestimmt. Und dank genormten Log-Profilen lassen sich in der Post selbst auf schwachen Rechnern mit guten Look-LUTs schnell ansprechende Farben erzielen. Wer sich etwas in das Thema Color Grading einfuchst sollte daher mit fast jeder aktuellen Kamera gute Ergebnisse erzielen können. Wenn es für die Kamera sogar ein ACES-Profil gibt, lässt sich damit praktisch jeder Look kameraübergreifend mit wenigen Klicks einrichten.



Summa Summarum bleibt die Color Science einer Kamera für uns eine weitaus subjektive Einschätzung, über die wir dennoch gerne auch mal ein paar Worte verlieren. Diese Aussagen sind jedoch definitiv unter "Geschmackssachen" einzuordnen. In die slashCAM-Bewertung einer Kamera sollten die Farben nach unserer Meinung nicht direkt eingehen. Es sei denn, uns fällt bei einer Kamera auf, dass irgendetwas ganz grob nicht stimmt...



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