Generative KI in Premiere Pro
Der Einsatz generativer KI für Bewegtbild zeigt aktuell viele spektakuläre Ergebnisse. Doch der praktische Einsatz sowie die konkrete Integration in Editing-Workflows gestaltet sich bis dato oft schwierig. Genau hier setzt Adobe mit seinen neuen Funktionen "Generative Expand", "Objekt Hinzufügen oder Entfernen" sowie "Text zu Video" an, welche auf ein neu entwickeltes Firefly Videomodell zurückgehen.
Direkt in Premiere Pro werden sich noch dieses Jahr mit wenigen Klicks Objekte aus einem Video entfernen oder hinzufügen lassen, ohne wie bisher umständlich Masken tracken zu müssen – die lästige Handarbeit übernimmt die neue Firefly-KI. Mit der Funktion „Generatives Erweitern“ wird man einen „realen“ Clip künstlich um fehlende Frames verlängern können, beispielsweise wenn für eine Überblendung nicht genug Material aufgenommen wurde. Ein echter Life-Saver.
Nicht zuletzt wird es möglich sein, komplett neue Videoinhalte von Premiere Pro generieren zu lassen, welche bei der Erstellung von Storyboards, zur Ideenfindung, als B-Roll oder ähnliches genutzt werden können. Sogar in kommerziellen Projekten lassen sich mit Firefly generierte Bilder bedenkenlos einsetzen. Denn Dank der verantwortungsvoll zusammengestellten Trainingsdaten sind Copyright-Probleme kein Thema. Adobe-Lösungen sind damit besonders zukunftssicher. Welche Bilder künstlich generiert oder per KI verändert wurden, läßt sich nachträglich über die implementierten Content Credentials nachvollziehen, einem digitalen Herkunftsnachweis, den Adobe als Gründungsmitglied der CAI (Content Authenticity Initiative) maßgeblich vorangetrieben hat.
In Zukunft werden professionelle Cutter*innen alternativ auch Videogenerierungsmodelle von Open AI oder Runway in Premiere Pro nutzen können und so bequem Zugriff auf verschiedene KI-Technologien haben, ohne ihre gewohnte Editing-Plattform verlassen zu müssen.
Am Adobe-Stand auf der NAB wurden außerdem die mit dem kommenden Mai-Update verfügbaren KI-gestützten Funktionen insbesondere für die Schnittsoftware Premiere Pro gezeigt. Hierzu zählen das automatisierte Audio-Tagging via Essential Sound, wobei Audioclips automatisch als Dialog, Musik, Soundeffekt oder Ambient erkannt und interaktiv zugeordnet werden, neue Effekt Badges, neu gestaltete Wellenformen in der Zeitleiste sowie interaktive Überblendungs-Handles, mit denen sich viel schneller Audio-Überblendungen herstellen lassen als bisher.
Hier auch der slashCam Videoclip vom Adobe-Stand auf der NAB zu den Neuerungen in Premiere Pro:
Redesign Frame.io V4
Weiterhin gab es am Stand erste Live-Einblicke in die kommende Version V4 von Frame.io. Für diese Version wurde die Kreativmanagement-Plattform mit aktuell mehr als 4 Millionen Nutzer*innen komplett umgestaltet, um die kreativen Arbeitsabläufe verteilter Teams noch besser und effizienter verwalten zu können.
Im neuen Redesign wurde praktisch jeder Aspekt von Frame.io neu gestaltet und überarbeitet. So lässt sich die Ansicht der Arbeitsoberfläche nun mit einem neuen Panel-System an die eigenen Workflows anpassen. Alle Bedienfelder lassen sich hierfür ein- oder ausklappen und Medien können auf der Grundlage von Metadaten frei strukturiert werden.
Statt starren Ordnerstrukturen gibt es flexible, gespeicherte Ansichten aller Assets. Mit diesen immer in Echtzeit aktualisierten „Sammlungen" lassen sich Medien dynamisch auswählen, filtern, gruppieren und sortieren. Alle Dateien eines Projekts können so in beliebigen Kombinationen organisiert werden, ohne dabei Duplikate der Assets zu erzeugen – die sonst das typische Versions-Chaos begünstigen und unnötig Speicherplatz belegen.
Um alle neuen Funktionen ausgiebig kennenlernen zu können, wird Adobe eine separate Bibliothek mit Videos und Tutorials bereitstellen.
Mehr zum Thema neue KI-Funktionen in Premiere Pro sowie die vielen Neuerungen in Frame.io V4 auf den Seiten von Adobe.
Dieser Text erscheint im Rahmen einer Adobe Promo-Kampagne auf slashCAM.
