Hallo.
Ich hab die Tage einen Linsen Test zwischen dem Samyang 35mm und dem Sigma 18-35mm gemacht.
Natürlich war das Samyang wenig scharf, hatte ein wenig mehr CAs (wenn auch nicht super viel weniger) und mehr Flare von der Seite. Auch ist das Samyang etwas gelb /grüner als das blaue neutralere Sigma.
Jetzt kann man man erst einmal sagen... Das Sigma ist das bessere Objektiv.
Wenn ich nun Vergleiche auf YouTube von modernen und Vintage Linsen angucke wird genau das was ich jetzt am Samyang bemängeln könnte als plötzlich überaus positiv und vintage verkauft.
Daher meine Frage was Vintage eigentlich genau ausmacht? Sind die Samyangs eigentlich schon fast Vintage Linsen?
Oder was fehlt zum "Vintage Glück"?
Antwort von cantsin:
Der Hauptunterschied zwischen modernen und Vintage-Linsen sind eigentlich die Coatings - z.T. (zumindest bei einfacheren Objektiven) unterscheiden sich die optischen Konstruktionen gar nicht so sehr. Moderne Coatings erzeugen einen harten, kontrastreichen Look und sind immuner gegen Flares bei Gegenlicht. Insofern ist auch Dein Samyang nicht wirklich Vintage.
Im Gegenzug haben echte Vintage Linsen ein weicheres, kontrastarmeres Bild mit mehr Flares.
Richtig alte Objektive hatten sogar gar keine Coatings...
Und einige vermeintliche Vintage-Objektive wie z.B. Nikon-Ai/Ai-s, Leica Ms und Zeiss/Contax aus den 70er Jahren sind vom Look her eigentlich gar nicht so Vintage, sondern wurden schon damals hoch gehandelt, weil sie die moderne, hochauflösende, kontrastreiche Bildwiedergabe hatten.
Antwort von rush:
Von welchem 35mm Samyang sprichst Du konkret? Da gibt es ja mindestens 3 oder 4 Stück (ungeachtet der zusätzlichen Cine und APS-C Crop Varianten)..
35er 1.4 AF
35er 1.8 AF
35er 2.8 AF
35er 1.4 MF
Aber ja - ich denke das was Du meinst geht schon ein wenig in Richtung Vintage...
Oft sind es so Dinge wie die Vergütung und eben die allgemein Rechnung die den Unterschied ausmachen... ein unkorrigierter Randabfall der Schärfe als auch stark ausgeprägte Vignetten unterstreichen diesen Eindruck.
Ich habe hin und wieder ganz gern adaptierte Voigtländer Gläser die eigentlich für Leica gerechnet sind via Adapter an verschiedenen Kameras genutzt und tatsächlich ergibt sich dabei ein gewisser "Charme" der schwer zu erklären ist. Für mich ist oftmals schon das Handling entscheidend bzw. die manuellen Fokuswege machen bereits einen Großteil des Unterschiedes gegenüber frei drehenden by wire Lösungen, auch wenn diese langsam besser werden.
Sigmas 35er 1.2 etwa ist ein Trümmer von Glas - bildet bereits bei Offenblende erstaunlich gut ab. Ein vergleichbares 35er oder 40er Voigtländer ist bei identischer Offenblendleistung eine völlig andere Partie und kann zu keinem Zeitpunkt solch perfekt gerechneten Gläsern das Wasser reichen. Es ist aber auch ultra kompakt, eher klassisch gerechnet und hat ganz klar diverse optische Schwächen im Bereich der Offenblende - was je nach Situation aber auch schmeichelhaft sein kann und eben dieses Vintage Gefühl unterstreicht.
Moderne und technisch sterile Gläser wie Sonys GM oder G Series oder Sigmas Art bilden gewiss hervorragend ab - aber das ist eben nicht alles, schon gar nicht wenn man einen bestimmten Look im Kopf hat. Natürlich kann man auch wieder entsprechende Filter davor setzen oder stundenlang in der Post schrauben und dort diverse Tools einsetzen - aber den Aufwand kann man sich mit manchen Gläsern direkt sparen, weil man ihn out of the box bekommt. Passt dann ggfs. nicht für jedes Szenario - aber Altglas ist nicht ohne Grund auch heute noch immer ziemlich beliebt sofern man auf AF-Spielereien und Exif-Gedöns verzichten kann.
Antwort von -paleface-:
Ich meine das Samyang VDSLR Cine.
Antwort von cantsin:
Der billigste Weg zum charakterstarken Vintage-Objektiv ist immer noch der Gang zum Flohmarkt oder Trödler, wo man mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit irgendwo für einen Zwanziger ein altes russisches Helios 44M (58mm/2.0) findet, das auf dem Zeiss Biotar aus Vorkriegszeiten basiert.
Auch die heutigen chinesischen vollmanuellen Objektive von 7artisans, TTArtisan, Pergear & Co. haben z.T. dieselben oder sehr ähnliche optische Konstruktionen (wie Doppel-Gauss).
- Das Samyang 35mm VDSLR Cine ist definitiv nicht "vintage", IMHO, sondern optisch ungefähr auf dem Niveau von Spiegelreflexobjektiven aus den 90er Jahren.
Antwort von roki100:
also wenn es um etwas andere Farben als die moderne Linsen geht (ich habe keine CA's oder andere Störungen), dann finde ich Samyang 16mm (f2.0) Look hat schon ein bisschen Vintage, sehr ähnlich wie Canon FD.
Antwort von rush:
Ich würde es tatsächlich begrüßen wenn einer der Third-Partys dahingehend mal eine Retro/Vintage Serie auflegen würde... also eher klassische, lichtstarke Rechnungen im kompakten Gehäuse - idealerweise jedoch mit AF... also bpsw. so wie die Voigtländer Derivate nur eben mit etwas modernerer Unterstützung der Kameraautomatiken und Funktionen.
Denn ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wer bei seinen Bildern oder Videoframes ständig die extremen Ecken "checkt". Gibt sicherlich auch solch Nutzer - aber für die wären jene Objektive dann einfach mal nichts und gut ist :)
Und nein - die neuen kompakten Sony G's sind mit Ihren 2.5er/2.8er Blenden sind eher nicht das was ich meine, da nicht retro und auch in Hinblick auf die Lichtstärke nur moderat.
Antwort von cantsin:
rush hat geschrieben:
Ich würde es tatsächlich begrüßen wenn einer der Third-Partys dahingehend mal eine Retro/Vintage Serie auflegen würde... also eher klassische, lichtstarke Rechnungen im kompakten Gehäuse - idealerweise jedoch mit AF... also bpsw. so wie die Voigtländer Derivate nur eben mit etwas modernerer Unterstützung der Kameraautomatiken und Funktionen.
Eventuell könnte der Techart Leica M - Sony E-Mount-Autofocus-Adapter etwas für Dich sein. Der macht aus jedem M-Mount-Objektiv ein Autofokusobjektiv an Sony-Kameras; kenne ihn allerdings auch nur vom Hörensagen und nicht aus eigener Praxis: https://techartpro.com/?product=techart ... us-adapter
Da sich M39-Schraubgewinde-Messsucher problemlos zu Leica-M adaptieren lassen, müsste der Adapter auch mit M39-Objektiven von Voigtländer, von russischen Rangefindern (Jupiter-3, Jupiter-8 & Co, ebenfalls Vorkriegs-Zeiss-Kopien) etc. funktionieren.
Antwort von rush:
Der Techart ist nicht wirklich gut geeignet... Er funktioniert zwar generell, ist aber ziemlich noisy und auch nicht der allerschnellste.
Für mich keine wirkliche Alternative auf Dauer aber zum rumpsielen tut er es. Hatte ihn trotzdem wieder abgestoßen weil man damit in ruhigeren Umgebungen ratternd auffällt ;-)
Antwort von cantsin:
rush hat geschrieben:
Für mich keine wirkliche Alternative auf Dauer aber zum rumpsielen tut er es. Hatte ihn trotzdem wieder abgestoßen weil man damit in ruhigeren Umgebungen ratternd auffällt ;-)
Dann kann man nur hoffen, dass von den chinesischen Objektivherstellern mal was kommt, denn im Prinzip haben die ja alle nötigen Zutaten beisammen: Die Voigtländer-ähnlichen Metall-Vintage-Einfach-Rangefinderobjektive von 7artisans, TTArtisan & Co., plus der reverse engineerte und an Sony, Fuji & Co. sehr gut funktionierende Autofokus von Viltrox...
Antwort von -paleface-:
Die Xeen CFs sind doch auch moderne Linsen die "Vintage" Characteristiken besitzen sollen. Würd mich mal ein direkter Vergleich interessieren.
Hab von Shane Hurlburt mal einen Test gesehen wo er verschiedene Linsen verglich.
Ganz Roh hab ich auch Unterschiede gesehen. Aber wieviel da nach einem Color Grading noch übrig bleibt... Kein Plan.
Antwort von cantsin:
-paleface- hat geschrieben:
Die Xeen CFs sind doch auch moderne Linsen die "Vintage" Characteristiken besitzen sollen.
Wer sagt das? Eigentlich sind das doch Budget-Alternativen zu den Zeiss CP.2?!?
(Eventuell liegt die Verwirrung auf anderen Blogs/Foren darin, dass für Fotokamera-Besitzer alle vollmanuellen Objektive "vintage" sind, und dass daher auch die Samyangs in diese Kategorie geworfen werden.)
Antwort von Darth Schneider:
Sind denn die manuellen Samjangs, die Meikes, die Siuris, und auch die Artisans nicht eh schon von der spartanischen Bauart und weil sie komplett manuell sind, nicht schon ein wenig Vintage ?
Gruss Boris
Antwort von rush:
Das 35er Cine Samyang für Kleinbild ist aber alles andere als kompakt, verglichen mit den kleinen 7artisans oder Voigtländer Pendents ist das Samyang ein ziemlicher Trumm.
Und das 135er Samyang etwa ist ganz hervorragend, optisch weit vorn und keineswegs als Vintage einzusortieren in meinen Augen - das wird beim 35er kaum anders sein.
Das sind meist noch Rechnungen aus der Ära der DSLR Kameras - daher etwas größer aber optisch durchaus schon ziemlich gut.
Antwort von Darth Schneider:
Also über das 35iger und 16mm Samjang habe ich Netz nur gutes gehört.
Das 135mm kenne ich (noch) nicht.
Irgendwie gefallen mir jedoch die Meikes ( allgemein) dann doch noch ein wenig besser...Da kommen bestimmt noch mehr Brennweiten.
Gruss Boris
Antwort von rush:
@Boris:
Nur mal so als Größenvergleich was in Sachen Größe bzw. Kompaktheit bei gleicher Lichtstärke am Kleinbildsensor "möglich" ist.
Dort im Thread geht der Autor auch genau auf dem Umstand der optischen Schwächen ein die für ihn irgendwie dann doch das Besondere ausmachen im Vergleich zu optisch höherwertigen Derivaten.
Antwort von pillepalle:
Man braucht doch nur ein altes 35er, statt dem Artisan kaufen. Ist genauso kompakt und hat den Vintage look 😊
VG
Antwort von -paleface-:
rush hat geschrieben:
@Boris:
Nur mal so als Größenvergleich was in Sachen Größe bzw. Kompaktheit bei gleicher Lichtstärke am Kleinbildsensor "möglich" ist.
Nokton 35mm 1.4 Classic vs Samyang 35mm 1.4 (jeweils mit Adapter abgebildet)
Dort im Thread geht der Autor auch genau auf dem Umstand der optischen Schwächen ein die für ihn irgendwie dann doch das Besondere ausmachen im Vergleich zu optisch höherwertigen Derivaten.
So eine kleine Linse würde ich bei einer Produktion aber auch gar nicht verwenden wollen. Ist ja unriggbar :-D
Die Samyangs sind um ein Vielfaches leichter als andere Cine Linsen. Das ist schon ok so.
Das einzige was ich bis heute nicht verstanden habe ist warum die dem 85mm einen geringeren Durchmesser verpasst haben, 72mm anstelle von 77mm
Antwort von nachtaktiv:
ich finds grad ganz angenehm, daß man hier offenbar keine ahnung hat. und das mein ich jetzt nicht abwertend.
nein, der gang zum flohmarkt ist nicht mehr der beste. weil der flohmarkt heute oftmals nur noch sperrmüll ist, und 98% alles nach ebay wandert. das is heut ein sammelpool für irgendwelche elektrotürken und klamottenchinesen, die ihre stände mit import oder konkursneuware füllen. der klassische flohmarktverkäufer, bei dem man noch schnapper machen kann, wird immer seltener. einfach, weil die ja auch direkt vor ort mit smartphone den wert ihrer ware checken können. und dann werden preise aufgerufen, die jenseits von gut und böse sind. ausnahmen gibts. aber die sind nicht relevant.
nein, bei den vintagelinsen gehts nicht primär um coatings.
nein, man kann ein unscharfes samyang nicht mit ner vintage linse vergleichen und unschärfe wird nicht automatisch toll, nur weils eine alte möhre is. ne alte schäbige porst scherbe is ne alte schäbige porst scherbe. egal, was irgendwelche hauptstadthipster mit vollbart und bommelmütze uns in ihren blogs weismachen wollen.
nein, das gute alte 44-2 bekommt man heute auch nicht mehr überall für nen zwanni. der grund sind solche beiträge wie dieser, die den hype die letzten 10 jahre mit dem aufkommen der spiegellosen angeheizt haben. 40-50€ sollte man für ein halbwegs gut erhaltenes einkalkulieren. was mich daran auch ärgert, ist die mentalität der vintage gemeinde. da kaufen sich irgendwelche hans dieters und bratwurstmuttis ganze vitrinen voll altglas, um dann schlußendlich nur fotos von ihrem verdammten hund zu machen und der fotografische horizont reicht bei der holden weiblichkeit kaum über den eigenen gartenzaun hinaus. zumindest hat man den eindruck, wenn man gefühlt 98% nur dämliche blümchenfotos sieht. diese linsenhamster (verwandt mit dem mittlerweile sehr bekanntem klopapierhamster) treiben die preise nach oben. wofür diese idioten pro nase 200 objektive brauchen, ist mir absolut schleierhaft. und das is kein scherz. bei manchen brechen die glasvitrinen ob der last der objektive zusammen.
naja. gut, daß ich die linsen, die ich brauchte, schon vor 10 jahren besorgt habe. und das ist auch keine schubkarre voll, sondern wirklich nur der obligatorische satz, den man auch als neulinse braucht. ein altes sigma filtermatic fischauge, ein 50mm 1.4er, ein 24mm f2, ein kurzes und ein langes zoom. dazu noch ein halbes dutzend mit speziellen eigenschaften, die die standartlinsen nicht haben (wie das 44-2) und fertig is die laube.
mittlerweile benutze ich die altgläser aber nicht mehr oft. in der anfangszeit von spiegellos, als ich nur die wahl hatte zwischen nem sony SEL 16mm 2.8, einem 18-55er und einem langem zoom, da machte das noch sinn. sony hat damals ja auch ewig gebraucht. aber dank der vielen anderen hersteller wie samyang und co. ist das alles nicht mehr nötig. die dinger gehen heute eher als linsen an meine verleihschlampen (günstige alte kameras wie ne nex5 oder pana G2), die dazu dienen, menschen in meinem freundeskreis bei bekundetem interesse am thema foto und film für vier wochen mal was in die hand zu drücken, bevor sie los rennen, um sich sündhaft teures zeug aufschwatzen zu lassen, das dann doch nur wieder herum liegt.
pillepalle hat geschrieben:
Man braucht doch nur ein altes 35er, statt dem Artisan kaufen. Ist genauso kompakt und hat den Vintage look 😊
Ggfs. ist so ein altes 35mm-Objektiv deutlich teurer als 7Artisans/TTartisan oder selbst als ein Voigtländer. Altglas hat z.T. einen hohen Sammlerwert, siehe einschlägige Auktionen auf Catawiki, Westlicht oder Kataloge von Fachhändlern wie https://fotohandeldelfshaven.nl/winkel/?orderby=date .
Da hier in der Diskussion die Kategorien munter durcheinander gehen, hier mal ein Versuch, Ordnung in die Begriffsverwirrung zu bringen. "Vintage-Objektiv" bedeutet:
- echte historische Objektive, aus dem 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert, der Vorkriegs- und unmittelbaren Nachkriegszeit: z.B. Petzval-Objektive, Super-Balthare, Cooke Speed Panchros, historische Zeiss Tessare und Biotare, Leica Schraubgewinde-Objektive. Diese sind oft teure Sammlerstücke für mehrere tausend Euro, haben i.d.R. keine Coatings/Vergütung und starken 'Charakter', der auch digitalen Kamerabildern die Anmutung von Stummfilm- oder klassischer Fotoästhetik gibt. Ein heutiger Filmregisseur, der mit diesen Looks arbeitet, ist z.B. der Kanadier Guy Maddin. Die preiswerteste Weise, an ein Äquivalent dieser Vorkriegs-Optiken zu kommen, sind einige Objektive aus sowjetrussischer und DDR-Produktion, die auf Vorkriegs-Objektiven beruhen - allerdings vergütet sind -, wie z.B. das Helios-44M, Jupiter-8 und Meyer Trioplan. Daneben gibt es noch Kleinhersteller, die Retro-Neuauflagen historischer Objektive auf den Markt bringen wie z.B. Lomo mit seinem Petzval-Objektiv.
- Japanische und westeuropäische Foto-Objektive aus den 50er bis 70er-Jahren. Hier ist "Vintage" sehr relativ. Einige Objektivreihen wie z.B. die Canon FDs (und älteren Canon-M39-Messsucher-Objektive) und Pentax M42-Takumare haben einen weicheren Look als heutige Objektive und werden deshalb gerne eingesetzt. Andere hatten schon damals moderne Konstruktionen, die nach wie vor gebaut werden: Z.B. ist das heutige Nikon AF 50mm/1.8 in der seiner optischen Konstruktion AFAIK weitgehend identisch mit dem Nikon Ai-s (und Serie E) 50mm/1.8, und basieren die heutigen Zeiss CP.2-Objektive auf den Zeiss/Contax-Objektiven der 70er Jahre (die deshalb gerne gebraucht gekauft und als Budget-CP2s adaptiert werden). Auch hier sind die Preise auf dem Gebrauchtmarkt nicht günstig. Z.B. kostet ein Zeiss-Contax Distagon 35mm/1.4 gebraucht ca. 1600 EUR; für den Preis kriegt man auch das moderne (Samyang) Xeen 35mm/T1.5 als Neuware. Auch ein 'altes' Nikon Ai-s 35mm/f2, Micro-Nikkor 55mm/3.5 oder Zeiss-Jena Pancolar 50mm/1.8 aus DDR-Produktion sind heute noch sehr gute Objektive.
- Ein eigenes Kapitel sind Filmkamera-Objektive, z.B. Angenieux-, SOM Berthiot- und Schneider- und Cooke-/Sopelem-Zooms aus den 70ern für 8mm, 16mm und 35mm-Filmkameras, oder c-mount- und Arri Std-Objektive. 35mm-Objektive sind fast immer richtig teuer und gebraucht kaum unter 1000 EUR zu finden. Einzige Ausnahme sind hier russische (Lomo-) Filmobjektive für 35mm-Konvas-Kameras (mit dem Arri Std-ähnlichen OCT-18-Mount), die man i.d.R. über Ebay aus ex-UdSSR-Ländern für ein paar hundert Euro finden kann - und die aber wie alle 35mm-Kinoobjektive nur den s35/APS-C-Bildkreis abdecken, nicht Vollformat.
- Noch einmal ein eigenes Kapitel sind anamorphe Objektive, in dem z.B. alte Iscorama-Objektive Mondpreise von mehreren tausend Euro auf dem Gebrauchtmarkt erzielen (obwohl sie zu ihrer Herstellungszeit AFAIK relativ preiswerte Consumer-Objektive waren).
- Heute bringen Hersteller wie Cosina-Voigtländer mit ihren "Classic"-Objektiven sowie Kleinhersteller wie MS Optical alte optischen Formeln (aber mit modernen Coatings) weiterhin auf den Markt. Chinesische Hersteller wie TTartisan und 7Artisans machen im Prinzip dasselbe, auf ähnlichem Niveau, aber preiswerter. Hier hilft natürlich, dass erstens alle Patente an diese Formeln abgelaufen sind und zweitens wegen der einfacheren optischen Konstruktionen (mit weniger Linsen, ohne asphärische Elemente etc.) die Herstellungskosten geringer sind. Die chinesischen Herstellern haben - im Gegensatz zu Voigtländer und MS Optical - speziell für APS-C gerechnete Objektive im Angebot, die nochmal kleiner und preiswerter sind.
- Dann gibt's noch offenbar das Vorurteil unter Fotografen/Fotoamateuren, dass alle vollmanuellen Objektive "vintage" sind, auch wenn sie moderne, auf hohe optische Auflösung getrimmte Konstruktionen mit komplexen Linsengruppen und modernen Coatings sind wie z.B. die Samyangs.
- EDIT - beinahe vergessen: Und heutige Hersteller bringen z.T. ihre modernen Objektive in "classic-" oder "Vintage"-Look-Baureihen mit weniger starken Coatings/Vergütungen 'raus, wie z.B. Sigma mit seinen "Classic Primes" und Arri mit seinen "Signature Primes".
Antwort von -paleface-:
Danke für den Ausführlichen Text.
Warum mich das alles gerade überhaupt interessiert ist das ich über die Samyangs MK2 nachdenke.
Daher hab ich meine Mk1 quasi gegen Sigma und Tamron verglichen.
Ich konnte mit jeder Linse irgendwie das selbe raus bekommen.
Was ich an den Samyangs aber halt gut finde ist das geringe Gewicht. Und ja sie Flaren auch mehr.
Daher meine Überlegung ob ich ein Update mache aber mit dem Hintergedanken diese Linsen eher für spezielle Projekte einzusetzen. Musikvideos oder Kurzfilme. Für Imagefilme usw dann bei Sigma und Tamron zu bleiben.
Antwort von cantsin:
Und, damit die Materie weniger trocken ist - hier ein Video, das ich größenteils mit adaptierten russischen OCT18-Filmkameraobjektiven (Lomo OKC1-18-1 18mm/f2.8, OKC 8-35-1 35mm/f2, OKC 1-50-1 50mm/f2) und der BM Pocket 4K gedreht habe: https://vimeo.com/324864219
Und hier eins, am selben Ort mit derselben Kamera gedreht, aber einem Tarcus/Navitar 16-160mm/f1.6 1" c-mount-Zoom , das innerhalb der Kategorie von 16mm-c-mount-Vintage-Objektiven in die von mir oben noch unterbelichtete Kategorie von cctv-Vintageobjektiven fällt: https://vimeo.com/244736742
Eine noch verkannte Vintage-Objektivkategorie sind alte B4-Videozooms für SD-Kameras, die man ebenfalls an moderne Kameras adaptieren kann, und deren Bildkreis Micro Four Thirds-abgedeckt, wenn sie eingebaute Lens Doubler haben (die allerdings die Lichtstärke auf ein Viertel reduzieren). Dieses hier wurde mit einem Fujinon 8-120mm/f1.7 ('doubled' auf 16-240mm/f3.4) und einer alten Blackmagic Pocket 1080p gedreht: https://vimeo.com/279622832
Antwort von roki100:
cantsin hat geschrieben:
- Dann gibt's noch offenbar das Vorurteil unter Fotografen/Fotoamateuren, dass alle vollmanuellen Objektive "vintage" sind, auch wenn sie moderne, auf hohe optische Auflösung getrimmte Konstruktionen mit komplexen Linsengruppen und modernen Coatings sind wie z.B. die Samyangs.
also der bin ich nicht ;) Ich finde Samyang (kein Cine, wobei das keine Rolle spielt, da die Linsen gleich sind) hat ähnlichen Look wie Canon FD.
Samyang ist im vergleich zu Canon FD (35-105) nur ein bisschen grün-wärmer. Sigma ist dagegen z.B. etwas kälter. Keine Ahnung wie ich das richtig beschreiben soll ...hier ein Beispiel:
Canon FD
Bildschirmfoto 2021-03-28 um 13.24.55.png
Samyang
Bildschirmfoto 2021-03-28 um 13.25.24.png
Sigma
Bildschirmfoto 2021-03-28 um 13.25.56.png
Ich finde Samyang ist sehr ähnlich wie Canon FD.
EDIT:
ignorieren, bei Sigma hatte ich IR-Cut drauf...! :/
Antwort von -paleface-:
@roki
Aber denkst du nicht das wenn man du bei allen 3 Linsen eine neue WB gemacht hättest würden sie danach gleich aussehen?
Antwort von srone:
@roki
was ist denn das für ein dunkel-test? hast du keine lampen?
;-)
lg
srone
Antwort von pillepalle:
@ catsin
Ok, wir haben vermutlich andere Vorstellungen von Vintage. Für mich ist ein Objektiv aus den 70ern nach 50 Jahren schon Vintage. Wenn Du allerdings von Objektiven von vor 70 Jahren oder älter mit einfachem Coating redest, dann meinte ich die natürlich nicht. Man kann natürlich auch mit Vorkriegsoptiken und alten Triplet-Konstruktionen arbeiten, aber da gehören zum Look dann auch wirklich extreme Bildfehler (wie starke Vignettierungen, Farbsäume, Streulicht, Verzeichnung, ect). Das muss man schon mögen und da grenzt der Look schon eher an einen Effekt.
VG
PS: Im eigentlichen Sinne bedeutet Vintage auch Original aus der jeweiligen Zeit. Also ein Objektiv aus den 70ern kann man als Vintage Objektiv bezeichnen, einen Artisan Nachbau jedoch nicht. Das strebt zwar den Vintage-Look an ist aber an sich keine Vintage-Optik.
Antwort von Funless:
srone hat geschrieben:
@roki
was ist denn das für ein dunkel-test? hast du keine lampen?
;-)
lg
srone
Das ist cinematisch, das verstehst du nicht. 😉
Antwort von roki100:
@-paleface-
Bei den Beispielbilder bekommt man das sicherlich hin, doch Bilder die ich letztens draußen bei Sonnenlicht aufgenommen wurden, erkennt man den unterschied deutlicher und m.M. nicht hinzubekommen. Da ist schon ein gewisses etwas anderes und ich weiß nicht was :)
@srone
Dein Bildschirm ist nicht richtig kalibriert... ;)
Das war doch einfach etwas auf die schnelle... Man sieht aber den unterschied.
wenigstens zeige ich etwas, iasi und Funless nichts... ;)
Antwort von TomStg:
-paleface- hat geschrieben:
Aber denkst du nicht das wenn man du bei allen 3 Linsen eine neue WB gemacht hättest würden sie danach gleich aussehen?
Selbstverständlich geht das. Alles andere ist Optik-Vodoo. In einem Blindtest würde sie niemand unterschieden können - allenfalls am Schärfecharakter.
Was macht Vintage-Linsen aus?
Sie sind weich, haben eine mehr oder weniger starke Vignettierung und evtl. noch etwas CA. Jedes Moiree der Kamera ist verschwunden. Sensor-Auflösung ist nebensächlich.
Außerdem sind sie billig. Zu guter letzt erzeugen sie ein Nostalgie-Feeling, vorausgesetzt, der Betrachter kennt das Alter der Linse.
Antwort von roki100:
Linsenfehler ist also gleich Vintage? Da bin ich anderer Meinung. Denn es gibt Vintage Linsen die haben kein CA's, Vignettierung (anhängig von Sensor/Kamera, FF usw. )...
Antwort von pillepalle:
@ roki100
Mehr oder weniger, ja. Aber Perfektion ist ja auch nicht immer schön. Wer will schon sehen wie die Wirklichkeit aussieht, die habe ich jeden Tag im Supermarkt :)
VG
Antwort von roki100:
Helios z.B. hat ein etwas anderen Bokeh und m.M. ein besonderer Merkmal und daher sehr beliebt als Vintage Lens:
ich finde jede Linse hat doch irgendwie eigenen Bildcharakter. Schärfe oder Unschärfe spielt m.M. auch keine Rolle. Es gibt Vintage Linsen die sind schärfer als manch moderne.
Antwort von pillepalle:
Ist aber eine ganz normale Doppel-Gauss Konstruktion. Die hast Du quasi in jeder älteren Normaloptik. Das Helios 44 soll wohl ein Nachbau des Zeiss Biotar sein. Warum nicht... wer so ein unruhiges Bokeh mag.
VG
Antwort von roki100:
pillepalle hat geschrieben:
Die hast Du quasi in jeder älteren Normaloptik.
Das habe ich nur bei Helios bisher gesehen. Also irgendwie einzigartig (dache ich zumindest).
Filmen mit Vintagelinsen ist wie fahren mit nem Oldtimer....
Wer nicht kuppeln will, nur mit Servounterstützung lenken und bremsen kann, wird damit nie glücklich.
So geht es dem AF Anhänger und Auflösungsjunkie eben mit Vintagelinsen.
Unscharf, kontrastlos, vignettierung und was sonst noch... was habe ich hier bloss für Prachtexemplare
an Altglas...man muss es nur nicht an FF cams andocken.
Verdeck verstauen, Ölstand kontrollieren, dann die 12 zylinderchen langsam warmfahren, E-type,
wie unmodern ;-))
Antwort von cantsin:
Um mal "Butter bei die Fische" zu tun - hab eben mal ein Testfoto mit drei 85mm-Objektiven geschossen, alle an derselben Kamera (Sony A9):
- ein russisches Jupiter-9 85mm/2.0 (M39/M42, adaptiert, Kopie des Zeiss Sonnar 85mm 2.0 von 1938).
- ein Samyang 85mm Cine T1.5 (Nikon-Fassung, adaptiert), von dem hier in der Forendiskussion strittig ist, ob es nun als "Vintage" zählt oder nicht;
- ein topmodernes Sony FE 85mm/1.8.
Hier mal die anonymisierten Bilder der drei Objektive: _DSC6601.jpg
Objektiv A
_DSC6597.jpg
Objektiv B
_DSC6611.jpg
Objektiv C
Ausschnittsvergrößerungen:
_DSC6601-1.jpg
Objektiv A
_DSC6597-1.jpg
Objektiv B
_DSC6611-1.jpg
Objektiv C
Alle Aufnahmen bei Blende 2, RAW, Prozessierung in Raw Therapee, Weißabgleich der drei Objektive aneinander angeglichen.
Antwort von srone:
ich würde mal tippen:
a-samyang
b-sony
c-jupiter
lg
srone
Antwort von mash_gh4:
ich kann natürlich auch nur herumraten:
A. finde ich in manchen details verdammt scharf -- wie ich es persönlich eigentlich sehr schätze --, aber dafür zeichnet es die unscharfen bereiche (also bspw. die ziegelwand vorne rechts) in extrem problematischer bis schmerzhaft unbefriedigender weise.
B. finde ich in jeder hinsicht durchschnittlich -- akzeptabel, aber nicht wirklich aufregend.
C. über so etwas lass ich mich lieber gar nicht erst aus. manche mögen es als erstrebenswerte erachten, derart origenelle bildstörungen zu sammeln und zu kultivieren, aber ich persönlich empfinde derartige abbildungsmängel einfach nur als ziemlich störend und unbefriedigend.
übrigens kann ich mit deinem mittigen bildausschnitt bei dieser einschätzung fast überhaupt nichts anfangen. praktisch alles, auf das ich mich hier beziehe, wurzelt in vergleichen anderer bildbereiche -- trotzdem ist es natürlich nicht mehr als ein ganz oberflächliches schnelles herumraten...
85er objektive sind halt fast immer klassische portrait-obkjektive, also müsste man sie wohl auch in jenem kontext vergleichen, für den sie optimiert wurden.
Antwort von roki100:
A: Samyang
B: Sony
C: Jupiter
Bin mir aber bei A, B nicht sicher. ;)
Antwort von cantsin:
roki100 hat geschrieben:
A: Samyang
B: Sony
C: Jupiter
diesen Test hier : viewtopic.php?f=35&t=152290#p1089461 kann man vergessen! Bei Sigma war ein IR-Cut drauf, dadurch ist es mehr bläulicher... :/ tc tc tc.
Antwort von cantsin:
Gerade veröffentlichte Vertiefung des Themas dieses Threads, hier mit Schwerpunkt Filmkameraobjektiven:
roki100 hat geschrieben:
Samyang ist alles andere aber nicht unscharf? vll. deine?
Da ist alles möglich Samyang hat ne ziemliche Serienstreuung.
Ich hatte mit den meisten Glück, aber das 16er hab ich 2 mal umgetauscht bis es okay war.
Antwort von cantsin:
mash_gh4 hat geschrieben:
ich kann natürlich auch nur herumraten:
A. finde ich in manchen details verdammt scharf -- wie ich es persönlich eigentlich sehr schätze --, aber dafür zeichnet es die unscharfen bereiche (also bspw. die ziegelwand vorne rechts) in extrem problematischer bis schmerzhaft unbefriedigender weise.
B. finde ich in jeder hinsicht durchschnittlich -- akzeptabel, aber nicht wirklich aufregend.
C. über so etwas lass ich mich lieber gar nicht erst aus. manche mögen es als erstrebenswerte erachten, derart origenelle bildstörungen zu sammeln und zu kultivieren, aber ich persönlich empfinde derartige abbildungsmängel einfach nur als ziemlich störend und unbefriedigend.
Du beurteilst hier natürlich Testbilder in 6K-Auflösung. Wenn man auf 2K skaliert (wie in einem typischen Videoprojekt), sind zwischen dem Sony und Samyang praktisch keine Unterschiede mehr sichtbar, und auch das russische Objektiv ist zwar noch weichgezeichnet, aber nicht mehr so extrem. Würde ich alle drei Objektive auf f5.6 abblenden und 2K-Bilder vergleichen, dürften keine oder kaum noch Unterschiede sichtbar sein.
_DSC6601.jpg
Samyang 2K
_DSC6597.jpg
Sony 2K
_DSC6611.jpg
Jupiter-9 2K
Antwort von mash_gh4:
cantsin hat geschrieben:
Du beurteilst hier natürlich Testbilder in 6K-Auflösung. Wenn man auf 2K skaliert (wie in einem typischen Videoprojekt), sind zwischen dem Sony und Samyang praktisch keine Unterschiede mehr sichtbar, und auch das russische Objektiv ist zwar noch weichgezeichnet, aber nicht mehr so extrem. Würde ich alle drei Objektive auf f5.6 abblenden und 2K-Bilder vergleichen, dürften keine oder kaum noch Unterschiede sichtbar sein.
es ist sicher möglich mit beliebigen objektiven zu arbeiten, aber natürlich bemüht man sich im allgemeinen doch eher darum, equipment einzusetzen, dem man tatsächlich traut bzw. dessen qualität man schätzt. so gesehen hilft's nicht viel, wenn man unzulänglichkeiten zu kaschieren versteht bzw. vor anderen verbergen kann, weil man auf diese weise selbst meist nicht wirklich glücklicher und zufriedener mit seiner arbeit wird.
übrigens finde ich es ziemlich problematisch, den crop-faktor und das herausgreifen eines relativ kleinen bildausschnitts in relation zum vorgesehenen bildkreis der betreffenden optiken in der betrachtung weitestgehend auszuklammern.
irgendwie hab ich mir das bei tiefenstaffelung im bild schon gedacht, aber in wahrheit scheint es ja noch extremer als vermutet zu sein, wie dieses vergleich mit der google streetview perspektive zeigt: Bildschirmfoto_2021-03-28_23-33-27.jpg
Antwort von roki100:
So, diesmal mit WB Korrektur, Sigma ohne IR Cut und eine andere Canon FD Linse.
Samyang
Bildschirmfoto 2021-03-28 um 23.47.53.png
Sigma
Bildschirmfoto 2021-03-28 um 23.47.34.png
Canon FD (Soligor)
Bildschirmfoto 2021-03-28 um 23.46.40.png
Es handelt sich um diese Soligor Linse:
Bildschirmfoto 2021-03-28 um 23.56.10.png
Das weiche sieht ein bisschen aus wie schwacher Pro Mist Filter... ;)
Antwort von cantsin:
mash_gh4 hat geschrieben:
übrigens finde ich es ziemlich problematisch, den crop-faktor und das herausgreifen eines relativ kleinen bildausschnitts in relation zum vorgesehenen bildkreis der betreffenden optiken in der betrachtung weitestgehend auszuklammern.
??? Das Bild ist, wie beschrieben, mit 85mm-Objektiv an einer 24MP-Full Frame-Kamera (Sony A9) aufgenommen und nicht beschnitten.
Crop-Faktor bezogen auf Full Frame daher: Null.
Antwort von mash_gh4:
cantsin hat geschrieben:
??? Das Bild ist, wie beschrieben, mit 85mm-Objektiv an einer 24MP-Full Frame-Kamera (Sony A9) aufgenommen und nicht beschnitten.
Crop-Faktor bezogen auf Full Frame daher: Null.
o.k. -- dann hab ich mich einfach geirrt bzw. diesen punkt in deiner einleitenden erklärung übersehen.
ich hätte es gefühlsmäßig für eine längere brennweite od. eben crop gehalten...
Antwort von cantsin:
mash_gh4 hat geschrieben:
ich hätte es gefühlsmäßig für eine längere brennweite od. eben crop gehalten...
Entspricht sogar "nur" 56mm an s35. Ozu hat praktisch alle seine Filme mit einem 50mm-Objektiv gedreht...
Du kannst die zuerst geposteten JPEGs kontrollieren, die haben die volle 24MP-Auflösung der Kamera. Googles Streetview wird mit extremen Weitwinkelobjektiven aufgenommen, die Entfernungen optisch stark strecken.
Antwort von mash_gh4:
cantsin hat geschrieben:
Googles Streetview wird mit extremen Weitwinkelobjektiven aufgenommen, die Entfernungen optisch stark strecken.
mir ist es ursprünglich ohnehein nur um die schärfenebene gegangen -- genauer, die lage der ziegelwand vorne rechts und der häuser im bildzentrum in relation zum aufnahmestandort...
die streetviewansichten werden natürlich in etwas artifizieller weise aus mehren aufnahmen bzw. ungewohnten projektionsweisen herausgerechnet, trotzdem liefern die ansichten ja nach zoom trotzdem oft eine einigermaßen realistische ansicht od. zumindest orientierung. sinnvollerweise nutzt man aber natürlich besser den horizontalen öffungswinkel (~24° im falle von 85mm KB), den man ja auch recht einfach an hand von luftbildern od.ä. korrekt zuordnen kann.
aber, wie gesagt, in dem fall hat mich wohl mein bauchgefühl bzgl. der brennweite getäuscht.
Antwort von fth:
Es mag abgedroschen klingen, aber ich kann gut nachvollziehen, was Vintage-Fans darunter verstehen, wenn sie von „Seele“ sprechen, die die mit Altglas erzeugten Bilder haben. Verwende ich etwa das überraschend scharfe Meike Cine T2.2/35 mm oder das MKX T2.9/18-55 mm an der Fuji X-T3, dann entstehen damit ab Offenblende hochauflösende, neutrale Videoaufnahmen. Setze ich jedoch das Summicron-R 2/35 mm oder das R2/50 mm an der Kamera an, erhalte ich vor allem bei f2 und f2,8 eine wunderbare (und völlig ausreichende) Grundschärfe, überlagert von einer leichten Weichzeichnung, die den Bildern einen bestimmten Charakter gibt, ohne ins Kitschige abzugleiten. Neben der Perfektion moderner Objektivrechnungen habe ich diese besonderen Eigenschaften von Objektiven erst zu schätzen gelernt, seitdem ich mich näher mit dem Thema Video/Film beschäftige. Das Schöne daran ist oft, dass selbst billiges Altglas wie mein Auto-Revuenon 1,4/50 mm rund um die Offenblende „vintage“ ist, um bei Blende 4 oder 5,6 selbst Pixelpeeper glücklich zu machen.
Antwort von mash_gh4:
ich seh halt einfach das problem, dass man zwar jederzeit material in unterschidlichster weise weichzeichnen und mit anderen optischen fehlern anreichen kann, um eine ähnliche wirkung zu erzielen, leider aber in die andere richtung nicht sehr viel auzurichten vermag. d.h. die eigenheiten derartiger altglas-lösungen und optischen fehler bekommt später in der regel beim besten willen nicht mehr raus.
das mag zwar manchen beglücken, weil damit zumindest die bedeutsamkeit ihrer rolle bzw. objektivwahl unterstreichen wird, scheint mir aber nicht die optimale ausgangsbasis zu sein, um tatsächlich in arbeitsteiligen und offenen prozessen einen möglichst befriediegendem gesamtergbnis zuzustreben -- weil dort besser auch platz für ein minimum an nachträglichen korrekturen und anpassungen offen gehalten wird.
Antwort von Jörg:
scheint mir aber nicht die optimale ausgangsbasis zu sein, um tatsächlich in arbeitsteiligen und offenen prozessen einen möglichst befriediegendem gesamtergbnis zuzustreben
für mich muss es das auch nicht.
Das ist kein offener Prozess, und nur begrenzt arbeitsteilig.
Das sind Stimmungen, in denen vorhandenes Licht, in einer Komposition mit den Akteuren
Wirkung zeigen soll.
Kleines, altes Haus, heute Ort einer Lesung des hier geborenen Schriftstellers,
es ist Herbst, 15:30 die Restsonne scheint durch das kleine Fenster, fügt wunderbar
weiches Licht in die Szene, die herrlich schimmernden Herbstfarben erledigen den Rest.
Leichter Staub wirbelt im Raum.
Das 24/28 mm FD passt besser als jede Faust auf irgendein Auge in diese Einstellung.
Für mich ist das "Magie" weit jenseits aller Betrachtungen, wie sie hier immer wieder über Altglas
gemacht werden.
Den Milan morgen früh um sechs, lichte ich dann wieder mit dem skalpellscharfen 100-400 ab.
Gibt es etwas besseres, als sich das Werkzeug passgenau aussuchen zu können?
Antwort von mash_gh4:
Jörg hat geschrieben:
...passt besser als jede Faust auf irgendein Auge in diese Einstellung.
Für mich ist das "Magie" weit jenseits aller Betrachtungen, ...
für mich ist es in den meisten fällen genauso grob, unbefriedigend und einschränkend wie die nutzung dieser sgn. "creative"-bildprofile, wie sie viele consumer-kameras anbieten, die ich persönlich höchstens unter androhung physischer gewalt jemals aktivieren würde.
Antwort von fth:
Ich glaube, bei diesem Thema geht es nicht um künstlerische Selbstverwiklichung oder exzessiven Weichzeichner-Einsatz im Stil des seligen David Hamilton. Fakt ist doch, dass selbst mit Altglas und dessen besonderen Eigenschaften sich auch heute noch wunderbare Ergebnisse erzielen lassen, und: Ich glaube nicht daran, dass sich alles digital im Nachhinein überzeugend in einen Film hineinbasteln lässt. Auch wird wohl jeder ein Business-Video im neutralen Look ohne Experimente drehen. Aber es gibt halt jenseits des Brot-und-Butter-Geschäfts noch eine Welt.
Antwort von mash_gh4:
selbstverständliche bezweifle ich nicht, dass man zur not auch mit relativ eingeschränkten und evtl. veraltetetem equipment mit dem nötigen idealismus wunderbare dinge zustande bringen kann.
was mir dagegen nicht so gefällt, ist dieses verklären des unzulänglichen, unberechenbaren und objektiv fehlerhaften.
in der praxis hat kaum jemand von den vertretern dieser eklektizistischen altglasfraktion hier tatsächlich das nötige wissen, ausreichende erfahrung bzw. treffsicheres diesbezügliches urteilvermögen und eine ausreichend große auswahl an tatsächlich verfügbaren optiken an der hand, um tatsächlich ein derartiges spiel mit den feinheiten der optischen störungen souverän durchzuziehen. so bleibt es in der praxis fast immer bei recht unbefriedigenden vorstufen, denen man das unbeholfene spiel mit "effekten" bzw. die ausgeliefertheit an das vorgegebene unzweifelhaft ansieht.
aber das ist halt natürlich nur meine sicht der dinge.
wenn es jemanden spaß macht, sich diesem spiel auszusetzen, will ich ihn daran nicht hindern.
ich finde es nur recht problematisch, wenn daraus eine mode wird bzw. in diskussionen wie diese hier, weitere kollegen in in versuchung geführt werden diese irrwege einzuschlagen -- weil es ja so schrecklich langweilig, unbefriedigend und wertlos ist, handwerklich saubere bilder zu fabrizieren -- und weil man hat auch irgendwie dazugehören will...
o.k. -- in wahrheit kann einem das wirklich egal sein, weil die erwartbaren konsequenzen ja tatsächlich nicht sonderlich viel schaden anrichten. bei diskussionen um den einsatz von zeitgemäßen bohrhaken bzw. verlässlichen sicherungsmitteln beim klettern im gebirge, habe ich da z.b. eine wesentlich überzeugtere haltung, weil dort ja tatsächlich immer wieder kollegen verunglücken, nur weil hier im netz völlig ideotische ideologien rund um den heldenmut der richtigen traditionellen bergsteigerischen ethik verbreitet werden, etc.
Antwort von srone:
in meinem speziellen fall, benutze ich fd-altglas, um das kamerainterne überschärfen des bildes der gh2 auszugleichen, da sehe ich, hinsichtlich der bildanmutung, schon einen deutlichen mehrwert...;-)
lg
srone
Antwort von iasi:
Vintage?
Sind Zeiss Masterprime denn Vintage Linsen?
Die Berechnungen, die ein Masterprime erfordern und die Präzision bei der Herstellung, kann man heute eben doch leichter realisieren.
Um nochmal auf meine eigenen Videos zurückzukommen, die ich weiter oben gepostet hatte: Die sind in einem Club aufgenommen, in dem Experimental-/Noisemusiker mit z.T. selbstgebauten elektronischen Instrumenten und Klangerzeugern auftreten, und das auch auf spielerisch-experimentelle und nicht ingenieurtechnisch-wissenschaftliche Weise. In dem Club gab's vor vielen Jahren mal jemanden, der zwar systematisch Konzertmitschnitte gemacht hat, aber einfach nur, indem er einen Camcorder auf ein Stativ in die Ecke gestellt und stundenlang sozusagen als Weitwinkel-Überwachungskamera mitlaufen ließ. Diese Videos waren absolut unansehlich und brachten Atmosphäre und Spirit des Clubs nicht ansatzweise 'rüber.
Mein eigener Einsatz, da mit Raw-Kameras und z.T. experimentell adaptiertem Vintage-Glas reinzugehen, und sich auch ästhetisch eher an Experimentalfilmern wie z.B. Kurt Kren oder Luke Fowler zu orientieren, und so zu denen Tönen auch konzeptuell-ästhetisch passende Bilder aufzunehmen, war da IMHO angebrachter. Und genauso wie in der Noise-Musik habe ich dann auch ggfs. Glitches und Unperfektheiten dringelassen. Da mit klinischen Objektiven reinzugehen und cleane statt 'dreckige' Videos aufzunehmen, würde nicht passen.
Das Beispiel ist auch auf andere Szenarien übertragbar. Wenn man z.B. ein Musikvideo einer Rockabilly-Band aufnimmt, könnte man dazu passend zu 50er Jahre Vintage-Objektiven greifen und das ganze Richtung Kodachrome graden - es sei denn, man will einen bewussten Stilbruch.
Antwort von Jörg:
mash schreibt
was mir dagegen nicht so gefällt, ist dieses verklären des unzulänglichen, unberechenbaren und
objektiv fehlerhaften.
was mir dazu nicht gefällt, ist diese anmaßend hochnäsige, und elitäre Anwandlung des gleichen
Autors
in der praxis hat kaum jemand von den vertretern dieser eklektizistischen altglasfraktion hier tatsächlich das nötige wissen, ausreichende erfahrung bzw. treffsicheres diesbezügliches urteilvermögen und eine ausreichend große auswahl an tatsächlich verfügbaren optiken an der hand, um tatsächlich ein derartiges spiel mit den feinheiten der optischen störungen souverän durchzuziehen.
oh mann, folget dem Weisen ...
da war n Schuss zuviel Egozentrik in der Nachtmilch.
Antwort von mash_gh4:
Jörg hat geschrieben:
oh mann, folget dem Weisen ...
... oder dem kaiser in seinen "neuen" kleidern.
Antwort von roki100:
Pssssshtttt! Vintage ist amazing! Fertig aus die Maus!
;)
Antwort von iasi:
Jörg hat geschrieben:
mash schreibt
was mir dagegen nicht so gefällt, ist dieses verklären des unzulänglichen, unberechenbaren und
objektiv fehlerhaften.
was mir dazu nicht gefällt, ist diese anmaßend hochnäsige, und elitäre Anwandlung des gleichen
Autors
Mag sein. Aber die ollen Gläser haben eben wirklich reichlich Schwächen und kommen meist gerade mal an heutige Billiglinsen heran.
Ich hab noch eine alte 135/1.8-Scherbe. Ein dickes Teil mit viel Glas.
Letztlich liefert es wirklich einen ganz eigenen "Look" - kein Vergleich zum neuen 135/2. :)
Was das 135/1.8 auszeichnet, ist vor allem die schlechte Bildqualität.
Aber das mögen ja manche auch z.B. an einem Voigtlander Nokton 50 mm f/1.2 Aspherical: In the frame centre, by f/1.2 and f/1.4, it would be difficult to call images useful because they are fuzzy.
If you are more interested in fuzzy, out-of-focus, artistic blur, smooth bokeh and such effects, f/1.2-f/1.4 apertures will give you a lot of chances to display your skills, the only thing that you will lack is sharpness. https://www.lenstip.com/582.4-Lens_revi ... ution.html
Antwort von fth:
Bei Themen wie diesem frage ich mich immer, warum in Deutschland immer alles gleich in unsinnige Glaubenskriege ausufern muss. Wo ist die Gelassenheit, neben der eigenen Einschätzung auch andere Meinungen zu akzeptieren? Ob das in diesem Fall nun um "Vintage-Objektive" geht oder vielleicht nur ums Arbeiten mit nicht perfekt auskorrigierten Objektiven, spielt doch keine Rolle. Manche schätzen das, andere nicht - zumal ich keinen Vintage-Papst kenne, ausschließlich das Altglasfähnchen für alle Anwendungen hochhält. Inzwischen erheitern mich Beiträge, in denen der Autor meint, er müsste Andersdenkende als ahnungslos abkanzeln. Der gleiche Menschenschlag hat einst hingebungsvoll als manuelle Dreher gegen den AF gewettert, später als überzeugte Film-User gegen die minderwertige digitale Bildaufzeichnung und noch etwas später gegen alle Aufnahmeformate, die nicht mindestens FF-Größe haben. :-)
Antwort von iasi:
fth hat geschrieben:
Der gleiche Menschenschlag hat einst hingebungsvoll als manuelle Dreher gegen den AF gewettert, später als überzeugte Film-User gegen die minderwertige digitale Bildaufzeichnung und noch etwas später gegen alle Aufnahmeformate, die nicht mindestens FF-Größe haben. :-)
Wen du da beschreibst, sind ja dann wohl die Vintage-Fans.
Schon auch bemerkenswert, dass dafür ein spezieller Begriff benutzt wird. Dabei grenzt "Vintage" die neuen Objektive aus, die - sagen wir mal - nicht perfekt konstruiert sind.
Antwort von bteam:
Also wenn ich am Abend vor dem Job/Projekt,Test/wasauchimmer meinen Koffer packe, dann weiß ich aus Gründen doch ziemlich genau, ob ich jetzt mein Zeiss Contax Set mitnehme oder die SigmaArt"s.
Hätt ich doch besser vorher hier im Forum fragen sollen?
Und Iasi, beginnst Du jetzt nach 12 Jahren theoretischem Kamerageteste ernsthaft damit, dich mit der theoretischen Verwendung verschiedener Objektive zu beschäftigen? Dann sind die nächsten Jahre für Dich ja safe.
Und uns hier steht einiges bevor...;)
Antwort von Jörg:
Also wenn ich am Abend vor dem Job/Projekt,Test/wasauchimmer meinen Koffer packe, dann weiß ich aus Gründen doch ziemlich genau, ob ich jetzt mein Zeiss Contax Set mitnehme oder die SigmaArt"s.
so isses.
Das macht ja die Kreativität des Jobs/Hobbies aus.
Pack ich als Handwerker den Lehmann in den pickup, werde ich keine Stifte in die Wand
schlagen wollen...mit dem Altglas werde ich nicht zur AuflösungsWM fahren.
Der Eine schraubt nen BlackProMist auf sein, für manche Zwecke zu scharfes Objektiv,
der Andere greift zum seit 40 jahren vorhandenen Vintageglas.
Und?
Antwort von iasi:
bteam hat geschrieben:
Also wenn ich am Abend vor dem Job/Projekt,Test/wasauchimmer meinen Koffer packe, dann weiß ich aus Gründen doch ziemlich genau, ob ich jetzt mein Zeiss Contax Set mitnehme oder die SigmaArt"s.
Hätt ich doch besser vorher hier im Forum fragen sollen?
Und Iasi, beginnst Du jetzt nach 12 Jahren theoretischem Kamerageteste ernsthaft damit, dich mit der theoretischen Verwendung verschiedener Objektive zu beschäftigen? Dann sind die nächsten Jahre für Dich ja safe.
Und uns hier steht einiges bevor...;)
Ich muss mich jedenfalls am Abend vor einem Job nicht mehr fragen, welche Werkzeuge die geeignesten sind.
Vielleicht solltest du doch auch etwas mehr Zeit in die Vorbereitung investieren.
Antwort von iasi:
Jörg hat geschrieben:
Also wenn ich am Abend vor dem Job/Projekt,Test/wasauchimmer meinen Koffer packe, dann weiß ich aus Gründen doch ziemlich genau, ob ich jetzt mein Zeiss Contax Set mitnehme oder die SigmaArt"s.
so isses.
Das macht ja die Kreativität des Jobs/Hobbies aus.
Planlosigkeit sollte man aber nicht mit Kreativität verwechseln.
Auch ein Kind muss sich vorher die Farbe geben lassen, bevor es die Wand bemalt.
Ein Griff in die Windel liefert zwar auch ein kreatives Ausdruckmittel, aber Mama wird dann wohl doch nicht mehr so sehr über die Kreativität ihres Lieblings frohlocken. ;-)
Antwort von Jörg:
du hast nun tatsächlich n Ding am Kopf.
Antwort von bteam:
iasi hat geschrieben:
Jörg hat geschrieben:
so isses.
Das macht ja die Kreativität des Jobs/Hobbies aus.
Planlosigkeit sollte man aber nicht mit Kreativität verwechseln.
Auch ein Kind muss sich vorher die Farbe geben lassen, bevor es die Wand bemalt.
Ein Griff in die Windel liefert zwar auch ein kreatives Ausdruckmittel, aber Mama wird dann wohl doch nicht mehr so sehr über die Kreativität ihres Lieblings frohlocken. ;-)
Puh...ich glaub, Deine "Hundespielereien" tun Dir irgendwie nicht gut...vielleicht mal nach nem gescheiten Therapeuten umschauen?
Wünsch Dir trotzdem einen schönen Tag. Vielleicht gehst Du mal ein paar Stunden raus an die Sonne. Glaub mir, das hilft ungemein und ist gut fürs Gemüt.
Antwort von roki100:
auch am Dienstag ist nichts perfekt, ein freundlicher Umgang ist aber angesagt. ;)
Antwort von fth:
Manche brauchen halt die neueste, schärfste und möglichst fehlerlose Technik, um ihre große Kunst (und persönliche Glücksgefühle) zu erzeugen. Denn wie jeder weiß, führt ja genau ein Weg nach Rom.
Erkenntnis 2: „Vintage“ ist gleichbedeutend mit „inferior“, da diese doofen Objektiventwickler vor dem Digitalzeitalter ja weder gute Film- noch Fotoobjektive konstruieren konnten. Und jetzt profitieren diese Versager auch noch vom verklärenden Blick der ebenso blinden wie ahnungslosen Anwender von heute auf und durch die Produkte von gestern. Gut, dass da noch ein paar schonungslose Aufklärer unterwegs sind.
Antwort von cantsin:
fth hat geschrieben:
Erkenntnis 2: „Vintage“ ist gleichbedeutend mit „inferior“, da diese doofen Objektiventwickler vor dem Digitalzeitalter ja weder gute Film- noch Fotoobjektive konstruieren konnten.
Vor allem wird sich wundern, wer sein ultra-modernes und ultra-hochauflösendes Sigma Art oder Zeiss Otus z.B. vor seine Blackmagic, Sigma fp oder ZCam schraubt und dann heftige Moirés erntet...
Antwort von roki100:
und ich habe mich mal gewundert, dass ich auch mit Canon FD (Soligor) moiré produzieren konnte... ;)
Sigma ist schärfer, Soligor aber nicht.
Für mich gilt: Vintage bedeutet nicht Bildfehler oder nicht-perfekt, sondern ein anderer Bildcharakter, denn ich z.B. mit Sigma nicht produzieren kann, auch dann nicht, wenn ich nachträglich Blur drauf anwende oder Störungen wie CA's hinzufüge. Alle (3 Canon FD's) Vintage Linsen mit CA's, komisches Bokeh, habe ich gerade deswegen entsorgt. Auch SLR Magic Anamorphic habe ich gerade deswegen nicht gekauft, denn alles was drumherum gerade war, war im Bild schief, geschmückt mit CAs und komische Unschärfe. Andersrum finde ich CA's nur dann gut, wenn ich z.B. in Fusion etwas erstelle, da ist es ein Bestandteil, um es realistischer aussehen zu lassen .LOL
Antwort von iasi:
Jörg hat geschrieben:
du hast nun tatsächlich n Ding am Kopf.
Und auch etwas drin, das ich auch benutze, bevor ich losrenne.
Antwort von iasi:
bteam hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Planlosigkeit sollte man aber nicht mit Kreativität verwechseln.
Auch ein Kind muss sich vorher die Farbe geben lassen, bevor es die Wand bemalt.
Ein Griff in die Windel liefert zwar auch ein kreatives Ausdruckmittel, aber Mama wird dann wohl doch nicht mehr so sehr über die Kreativität ihres Lieblings frohlocken. ;-)
Puh...ich glaub, Deine "Hundespielereien" tun Dir irgendwie nicht gut...vielleicht mal nach nem gescheiten Therapeuten umschauen?
Wünsch Dir trotzdem einen schönen Tag. Vielleicht gehst Du mal ein paar Stunden raus an die Sonne. Glaub mir, das hilft ungemein und ist gut fürs Gemüt.
Soviel zum Thema Kreativität?
Kleiner Tipp: Metapher.
Antwort von fth:
cantsin hat geschrieben:
fth hat geschrieben:
Erkenntnis 2: „Vintage“ ist gleichbedeutend mit „inferior“, da diese doofen Objektiventwickler vor dem Digitalzeitalter ja weder gute Film- noch Fotoobjektive konstruieren konnten.
Vor allem wird sich wundern, wer sein ultra-modernes und ultra-hochauflösendes Sigma Art oder Zeiss Otus z.B. vor seine Blackmagic, Sigma fp oder ZCam schraubt und dann heftige Moirés erntet...
Die Leute, die mehr davon verstehen als ich - und die die entsprechenden Scharfzeichner-Linsen an der Kamera haben - scheinen nicht ohne Grund auf Filter wie Tiffen Pro Mist zu setzen.
Antwort von iasi:
cantsin hat geschrieben:
fth hat geschrieben:
Erkenntnis 2: „Vintage“ ist gleichbedeutend mit „inferior“, da diese doofen Objektiventwickler vor dem Digitalzeitalter ja weder gute Film- noch Fotoobjektive konstruieren konnten.
Vor allem wird sich wundern, wer sein ultra-modernes und ultra-hochauflösendes Sigma Art oder Zeiss Otus z.B. vor seine Blackmagic, Sigma fp oder ZCam schraubt und dann heftige Moirés erntet...
Ein Weichzeichner davor und schon hat man den Vintage-Effekt. :)
Antwort von bteam:
iasi hat geschrieben:
bteam hat geschrieben:
Puh...ich glaub, Deine "Hundespielereien" tun Dir irgendwie nicht gut...vielleicht mal nach nem gescheiten Therapeuten umschauen?
Wünsch Dir trotzdem einen schönen Tag. Vielleicht gehst Du mal ein paar Stunden raus an die Sonne. Glaub mir, das hilft ungemein und ist gut fürs Gemüt.
Soviel zum Thema Kreativität?
Kleiner Tipp: Metapher.
Kleiner Tip:
Wenn Du mit Deiner Attitüde, Deiner Herangehensweise und vor allem Deiner unsäglich schlechten Kinderstube jemals einen echten Dreh betreten würdest. Man würde Dich laut auslachen und dann weglachen oder Dir, wenn Du Pech hast, ein paar auf die Nuss geben.
Du Lappen!
Antwort von Darth Schneider:
Könnt ihr nicht einfach mal nett zueinander sein ?
Ist ja nicht zum aushalten dieser Kindergarten.
Die modernen Linsen von heute werden übrigens in 20 Jahren auch mal zu Vintage Objektiven.
Gruss Boris
Antwort von roki100:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Die modernen Linsen von heute werden übrigens in 20 Jahren auch mal zu Vintage Objektiven.
Mindestens 20 Jahre, kann man an Smartphone oder an die filmende Brille hängen (hihi), und da alles in 3D, dann um den Kopf drumherum, Du siehst dann wie ein irdischer Homo Galaktus aus. :D
Antwort von fth:
20 Jahre? Hmm, dann ist unsere Große nicht mehr so jung wie sie glaubt, sondern bestenfalls „Vintage“... 😉