Hallo,
ich bin mir immer unsicherer. Ich habe einen Clip (aus GoPro8) in 4k/60fps. Ich habe beim Schnitt vermeindlich einen Fehler gemach, da ich gelesen habe, dass man dies nicht machen soll. Vor dem Rendern habe ich versäumt, die Timel-Resolution von half auf full zurück zu stellen.
Ich vermute aber, dass die Timelline-Auflösung völlig wurscht ist, da Davinci doch von der Original-Datei rendert (gefährliches Anfänger-Halbwissen)
Nun habe ich einen Test versucht. Ich habe den selben Clip 3x in 1080p gerendert, da ich den Clip teilweise um Faktor 2 gezoomt habe. Einmal mit 30fps und halber Timline-Auflösung, dann 30fps mit voller Timeline-Auflösung und in 1080p/60fps bei voller Timeline-Auflösung. Dazu habei ich mit FreeVideoToJPG-Converter die Clips in JPGs zerlegt.
die Jpgs sehen in allen drei Clips gleich aus. Rein gefühlsmäßig sehen die beiden 30fps-Clips identisch aus. Bei 60fps meine ich, dass das Bild um einiges detailreicher und schärfer rüberkommt. Das Problem: Je öfter ich die Clips gucke, je unsicherer werde ich.
Ist 60fps wirklich das bessere Bild? Oder täsucht das nur?
Danke
Antwort von Axel:
Wenn du Einzelbilder betrachtest (warum?), kann es sein, dass auch nur die halbe oder zumindest eine kürzere Belichtungszeit verwendet wurde, wodurch weniger Bewegungsunschärfe vorliegt. Die Standbilder sähen dann schärfer. Ansonsten: zu vernachlässigen.
Antwort von cantsin:
CoDuck hat geschrieben:
Ich habe beim Schnitt vermeindlich einen Fehler gemach, da ich gelesen habe, dass man dies nicht machen soll. Vor dem Rendern habe ich versäumt, die Timel-Resolution von half auf full zurück zu stellen.
Ist egal, solange im "Deliver"-Modul die Standard-Einstellungen gesetzt sind (bzw. die Optionen "Use proxy media" und "Use render cached images" deaktiviert sind).
Ich vermute aber, dass die Timelline-Auflösung völlig wurscht ist, da Davinci doch von der Original-Datei rendert (gefährliches Anfänger-Halbwissen)
Ja, es sei denn, Du hast die beiden oben erwähnten Optionen im "Deliver"-Modul gesetzt.
die Jpgs sehen in allen drei Clips gleich aus. Rein gefühlsmäßig sehen die beiden 30fps-Clips identisch aus. Bei 60fps meine ich, dass das Bild um einiges detailreicher und schärfer rüberkommt.
Ist 60fps wirklich das bessere Bild? Oder täsucht das nur?
Das ist gut möglich, weil die Kamera bei 60fps i.d.R. in einer kürzeren Verschlusszeit aufnimmt und dadurch weniger Bewegungsunschärfe in den Bildern ist. Wenn Du sie dann aber ohne Geschwindigkeitsveränderung in eine 30p-Timeline schmeisst, kriegst Du abgehacktere bzw. stroboskopartigere Bewegungen.
Die Empfehlung ist daher, in derselben Framerate aufzunehmen, die Dein schlussendliches Video haben soll, es sei denn, Du willst Zeitlupe oder Zeitraffer verwenden.
EDIT: Axel war schneller.
Antwort von beiti:
Ich schätze, dass die GoPro bei viel Licht immer sehr kurze Belichtungszeiten macht, auch wenn man mit 30 fps aufnimmt. Die Automatik hat ja gar kein anderes Instrument, die Helligkeit zu reduzieren. Von daher würde ein Filmen in 30p das Problem auch nicht lösen.
Man müsste wohl mit Graufilter hantieren (was ich mir an der GoPro umständlich vorstelle). Oder nachträglich Bewegungsunschärfe reinrechnen. Oder eben die Timeline in 60p anlegen.
Antwort von cantsin:
beiti hat geschrieben:
Ich schätze, dass die GoPro bei viel Licht immer sehr kurze Belichtungszeiten macht, auch wenn man mit 30 fps aufnimmt. Die Automatik hat ja gar kein anderes Instrument, die Helligkeit zu reduzieren. Von daher würde ein Filmen in 30p das Problem auch nicht lösen.
Wir wissen nicht, was die Lichtbedingungen der Testaufnahmen des TO war, aber da er in den Framegrabs seines 60p-Materials mehr Bildschärfe beobachtet hat, dürften da schon kürzere Verschlusszeiten gegriffen haben (ev. bei höheren, aber dann noch unkritischen ISOs/Gain).
Antwort von beiti:
So wie ich verstanden habe, war das Ausgangsmaterial immer derselbe 60p-Clip. Nur die Ausgabe war unterschiedlich.
Und die JPEGs sahen alle gleich aus. Schärfeunterschiede gab es nur beim Betrachten der bewegten Clips.
Antwort von dienstag_01:
beiti hat geschrieben:
So wie ich verstanden habe, war das Ausgangsmaterial immer derselbe 60p-Clip. Nur die Ausgabe war unterschiedlich.
Und die JPEGs sahen alle gleich aus. Schärfeunterschiede gab es nur beim Betrachten der bewegten Clips.
Was ja für den beschriebenen Eindruck des Fragestellers nichts anderes heisst, als dass die Bilder die gleichen sind, durch die höhere Framerate aber anders (schärfer) wirken.
Für manche Clips ist das "besser", für andere eher nicht.
Antwort von CoDuck:
Ich danke euch für die Antworten. Ja, es dürfte die Bewegungsunschärfe sein. Es ist ein Clip einer Bühnenshow, dementsprechend dunkel ist es. Da dürften (in Zukunft generell) 60fps besser sein als 30.
Eine Anschlussfrage dazu: 4k 60 fps kann meine GoPro8Black "nur" in H265. Wie ich diesen H265-Clip in Davinci Resolve geladen habe, kam ein "Media Offline". Laut meinen Funden im Internet kann Davinci Resolve in der Free-Version kein H265. Deswegen habe ich den Clip mit Shutter Encoder in H264 konvertiert. Nun habe ich aber wiederum gelesen (frag mich bitte nicht mehr wo), dass Davinci Resolve auch in der Free-Version H265 kann. Bevor ich nun erst rumexpirentiere: Kan die Free Version nun 265 oder nicht (und wenn ja wie?)