Wir mischen gerade mit ProTools HD 10 eine 80minütige Doku. Der Sender wünscht u.a. eine bestimmte Lautheit (-24dB) gemäß LKFS. Wir sind etwas planlos, wie wir am schnellsten diese Lautheit erreichen können. Waves WM Loudness meter kennt zwar die Skala, aber kann nur in Realtime die Lautheit berechnen, dh wir müssten 80min durchlaufen lassen, um zu sehen, welchen LKFS der Mix hat, korrigieren, wieder 80min durchlaufen lassen etc. Klingt nach einem Fehler im System. Die Schaltfläche "Process" im Plugin bewirkt kein befriedigendes Resultat. Weiß jemand Rat???
Antwort von carstenkurz:
Riecht nach einem teuren Plugin a la Nugen.
- Carsten
Antwort von grinsecat:
Hab das Nugen schon runtergeladen. Es gibt auch ein Demo und insgesamt macht alles einen sehr sympatischen Eindruck. Allerdings funktioniert auch das Nugen nur als Realtime. Was ist mit dem LM von Dolby ??? Der kennt auch Process und kann sogar limitieren, heißt es...
Antwort von robbie:
es geht auch "quick an dirty".
mix machen, so wie er dir gefällt.
einmal durchlaufen lassen und auf die werte schauen.
dann hast du wahrscheinlich irgendwas um die -17 bis -20 LU. Jetzt den von dir erreichten wert von -23LU (oder was die vorgabe ist) abziehen. Bei -17 sind das dann 6 LU unterschied.
Den Master-Regler um 6 dB nach unten ziehen. Nochmal durchlaufen lassen, voila.
Zumindest für 1 - 2 Minüter fürs TV ausreichend.
Antwort von grinsecat:
Danke für die Antwort. Kollegen meinen, nicht immer sind Gain und LUFS- Level gleich (macht ja auch Sinn, LUFS ist halt ein Durchschnittswert....) Und bei 80min und der teueren Studiozeit ist das kein ganz so prickelnder Workflow. Trotzdem vielen Dank :)
Antwort von fsm:
lm correct von nugen audio. kann messen und bei bedarf korregieren.
wer mit nem protools 10 hd mischt kann sich nen 300$ plugin leisten, ihr werdet's häufiger brauchen.
Antwort von Pianist:
Der Sender wünscht u.a. eine bestimmte Lautheit (-24dB) gemäß LKFS.
Vermutlich ein Sender in den USA?
Matthias
Antwort von grinsecat:
Amerikanisches Mutterschiff. Aber ich habe an verschiedenen Stellen gelesen, dass die Einführung dieser Normen auch in Deutschland diskutiert werden...
Antwort von Pianist:
Amerikanisches Mutterschiff. Aber ich habe an verschiedenen Stellen gelesen, dass die Einführung dieser Normen auch in Deutschland diskutiert werden...
Nicht mehr diskutiert, sondern seit vier Wochen Realität, auch wenn es noch nicht überall komplett funktioniert. Aber in Europa ist es nur eine Empfehlung, die von den Sendern freiwillig befolgt wird, während es sich in den USA um eine gesetzliche Regelung handelt.
Es gibt dazu drei unterschiedliche Regelwerke: Internationale Basis ist die ITU-R BS 1770, da ist von "LKFS" die Rede, wegen der K-Gewichtung, so wie in den USA bei der ATSC A/85, die dort Gesetzeskraft hat. Und in Europa wurde die EBU R 128 entwickelt, wo von "LUFS" die Rede ist. Inzwischen sind einige technische Details aus der R 128 aber in die ITU-R BS 1770 übernommen worden, so dass man sagen kann, LUFS und LKFS ist dasselbe.
Der Unterschied bleibt aber wichtig, weil in Europa ein Zielwert von -23,0 LUFS gefordert wird, und in den USA -24,0 LKFS. Wenn Du also zum Beispiel einen RTW TM 3 einsetzt, musst Du ihn von EBU R 128 auf ATSC umschalten, damit der Nullwert stimmt (weil RTW nicht -23,0 LUFS, sondern zur Vereinfachung 0 LU anzeigt).