Bei mir stehen gerade zwei Sachen an: Erstens der Schritt in die Freiberuflichkeit neben meinem ingenieurwissenschaftlichem Studium - also als Nebenjob - und zweitens der Kauf eines MacBooks, da mein iMac durch meinen zunehmend mobilen Workflow weniger genutzt werden kann.
Nun wollte ich als Student den Rabatt bei Mactrade in Anspruch nehmen.
In der Vertrag der einem zugesendet wird, wird jegliche kommerzielle Nutzung jedoch untersagt.
Auf telefonische Rückfrage wurde mir gesagt, dies sei nur, damit das Produkt nicht für eine gewerbliche Firmenadresse gekauft wird.
Eine Umformulierung sei jedoch nicht möglich.
Nach meinem Wissen schließt die Formulierung „darf nur für nicht-kommerzielle Zwecke verwendet werden“ jegliche Art der Nutzung für wirtschaftlichen Gewinn - also auch innerhalb eines freiberuflichen Nebenjobs - aus.
Inwiefern dies für Hardware rechtsgültig ist frage ich mich einerseits, andererseits habe ich von einem Fall bei macatschool.de gelesen, bei welchem die Klausel gestrichen wurde, da Apple selbst die kommerzielle Nutzung ihres Education Programms für Studenten nicht untersagt.
Mir ist klar, dass das vermutlich niemals irgendjemand prüfen wird.
Ich möchte jedoch in unserem in vielerlei Hinsicht sinnvollem Rechtsstaat nach bestem Wissen und Gewissen handeln.
Daher würde ich mich freuen, wenn hier jemand mehr zu dieser Thematik weiß.
Danke :)
Antwort von Jott:
Wie hoch ist denn der Studentenrabatt? Im (physikalischen) Apple Store kriegst du als kommerzieller Käufer normalerweise sowieso Rabatt. Vielleicht in gleicher Höhe, dann hat sich das erledigt.
Antwort von CreaTobi:
Mactrade ist leider noch über 200€ günstiger und bietet mir momentan kostenlos ihre Extra Garantie, worin zb ein Leihgerät bei einer Reparaturzeit von >5 Tagen enthalten ist.
Ich hab mir von der Erfahrung anderer sagen lassen, dass solche extra Garantien bei dem 2017er MacBook Pro sehr hilfreich sein können :S
Daher wäre im Apple Store es für mich teurer, trotz höherem prozentualen Rabatt.
Antwort von Pakam:
Der Vertrag verbietet es also mit dem von dir erstellten Sachen, sagen wir mal Abschlussarbeit auf der Uni, Geld zu verdienen?
Wo liegt da die Grundlage.
Du kaufst ein Produkt, arbeitest dann mit dem und darfst nichts was mit dem Produkt erstellt wurde verkaufen?
Da wird ja arbeiten unmöglich gemacht.
Denke der kommerzielle Nutzen bezieht sich da eher darauf, dass du dann nicht hergehen darfst und den Laptop um 100€ teurer verkaufen kannst. Also das Gewerbsmäßig dann machst.
Antwort von CreaTobi:
Genau, daher ist das ganze evtl sogar ungültig.
Mactrade meint es auch nicht so. Mündlich und per Mail sagten Sie mir, dass sich das nur auf Firmenadressen beziehe.
Doch die Formulierung im Vertrag, die ich unterschreibe, sagt eben etwas anderes aus.
Kommerzielle Nutzung ist genau wie du es schreibst. Das ist für Hardware nicht üblich, für Software Lizenzen aber schon.
Antwort von PowerMac:
Das ist sittenwidrig. Kein Unternehmen kann dir bei einem Kaufvertrag verbieten, dass du mit dem Rechner später arbeitest. Jegliche menschliche Arbeit -und ein Studium dient nach dem BGH letztlich der Berufsausbildung- wird üblicherweise monetär entlohnt oder sonstig vergütet. Das kann keine Klausel eines Kaufvertrages sein, der Bestand hat.
Antwort von Darth Schneider:
Also bei Software ist es ja auch so, mit Stundenten Versionen darf man keine Kohle verdienen, darum sind die Lizenzen ja auch viel billiger. Warum sollte das bei Harware denn nicht so sein ?
Wenn es dort bei Apple so geschrieben steht, wird es höchst wahrscheinlich auch so sein.
Ist ja auch irgendwie doof wenn du einen Computer mit Studentenrabatt kaufst und die Kiste dann ein Teil einer Firma wird,, oder du damit mit Nebenjobs Geld verdienst, das ist schon, glaube ich nicht wirklich der Sinn dahinter. Vorallem wen du das mit den Nebenjobs, ja jetzt vor dem Kauf schon weisst und planst.
Gruss Boris
Antwort von Pakam:
Vorstellen kann ich es mir nicht, dass so etwas erlaubt ist. Ich würde es Apple aber zutrauen es so zu versuchen;)
Ich kenne es auch von der Uni, da gab es auch viele Laptops günstiger, von vielen Herstellern, so genau habe ich mir da den Vertrag aber nicht durchgelesen.
Wenn man das "Konzept" mal auf andere Bereiche umlegt würde ja niemand mehr arbeiten können. Ein Handwerker, der sich im Baumarkt eine Bohrmaschine kauft, dürfe mit der dann nicht arbeiten sondern nur zu Hause etwas machen;)
Studentenrabatte gibt es ja weil angenommen wird, Studenten hätten weniger Geld zur Verfügung. Trotzdem will man die ja nicht als Kunden verlieren, gerade wenn man annimmt, dass sie später mal mehr verdienen und sich die teuren Apple Produkte leisten können.
Antwort von Jott:
Der Vertrag mit dieser Klausel ist von MacTrade, nicht von Apple.
Ansonsten würde ich auch sagen, was soll‘s, da nicht nachprüfbar (außer, ein Idiot richtet dann seine Apple-ID mit Firmen-E-Mail ein).