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| Frage:
Was ist der Unterschied zwischen Hard- und Software RAID ?

Antwort:
Software RAID: Bei Software-RAIDs übernimmt der Prozessor die Steuerung der Datenverteilung der einzelnen Festplatten, in Betriebssystemen wie Linux oder Windows NT/2000/XP sind verschiedene Versionen von RAID schon integriert (Vorteil: geringe Kosten – Nachteil: etwas Prozessorleistung wird verbraucht).
Hardware RAID: In reinen Hardwaresystemen (Vorteil: Systemunabhängig und keine Prozessorbelastung - Nachteil: höhere Kosten) übernimmt eine RAID-Karten die Steuerungsaufgaben (und eventuell auch die Rechenarbeit für die Prüfsummenerstellung), die auch noch zusätzliche Übertragungskanäle anbietet und per Treiber in verschiedene Betriebssysteme eingebunden werden kann (auch welche die selbst kein RAID beherrschen – das RAID-System erscheint als eine normale Festplatte).
Hardware-Software RAID: Leider sind die RAID-Karten bzw. Chipsätze, die billig für den Heimgebrauch angeboten werden (wie z.B. die Promise FastTrack) oder auf manchen Mainboards integriert sind, keine echten Hardware-RAID-Controller: diese Lösungen sind nur leicht modifizierte IDE-Controller (deswegen sind manche Fasttrack IDE-Controller auch mit ein paar Handgriffen und einem BIOS-Upgrade so schnell in einen eigentlich doppelt so teuren RAID-Controller umgewandelt), die z.B. die für´s Striping/RAID-0 erforderlichen Rechenaufgaben (Auf- und verteilen der Daten in Blöcke) dem Hauptprozessor des PCs überlassen (sie besitzen keinen eigenen Prozessor im Gegensatz zu teuereren Hardware RAID-Lösungen) und deswegen keine Prozessorrechenzeit sparen (die Prozessorleistung, die RAID-0/1 hierbei verbraucht, ist allerdings sehr gering) - sie sind in der Performance in etwa genausogut wie z.B. der in Windows 2000 integrierte Software-RAID. Deswegen bieten diese Lösungen auch keinen der höheren und rechenaufwendigeren RAID-Level (RAID Level >1) an. Ein Vorteil dieser billigen Software-RAID-Karten gegenüber reinen Software-Lösungen ist allerdings, dass der erforderliche Programm-Code in deren BIOS sitzt und deswegen betriebssystemübergreifend und auch fürs Booten genutzt werden kann. Außerdem stellen solche Karten ebenso wie IDE-Controller einfach zusätzliche IDE-Kanäle zur Verfügung.

5 Dezember 2001 - Autor(en): Thomas | |
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